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Die Königin von Zamba

Titel: Die Königin von Zamba Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lyon Sprague de Camp
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den Schaft seiner Waffe und zielte.
    Hasselborg betätigte den Abzug. Der Schaft schlug heftig zurück, als der Pfeil mit einem Zischen davonschoß.
    In diesem Moment explodierte etwas in Hasselborgs Kopf, und die Lichter gingen aus.

 
10
     
    E r spürte, wie jemand versuchte, ihn auf den Rücken zu wälzen, und schlug die Augen auf. Sein Kopf schmerzte fürchterlich.
    »Er lebt noch«, sagte eine Stimme.
    »Was man von dem anderen nicht behaupten kann«, sagte eine andere Stimme. Das Gemurmel um ihn herum verursachte ein dumpfes Brummen in seinem Kopf.
    Mit großer Mühe richtete er den Oberkörper auf und betastete sich den Kopf. Erleichtert stellte er fest, dass zumindest keine Schädelsplitter gegeneinander rieben wie Eisschollen in einem arktischen Sturm, auch wenn seine Finger blutbeschmiert waren. Der Pfeil des Dasht hatte offenbar seinen Skalp aufgeritzt und seinen Hut weggetragen, der, wie ihm ein schmerzhafter Blick über die Schulter verriet zwischen ihm und der Steinmauer gelandet war.
    »Ich bin wohlauf«, krächzte er. »Lasst mich bloß mal eine Minute allein.« Er wollte vermeiden, dass irgendwelche krishnanischen Finger an den Wurzeln seiner gefärbten Haare und an seinen aufgeklebten Antennen herumfummelten.
    »Seht mal!« rief eine Stimme. »Bei den Sternen, eine ganz neue Methode zu zielen! Wenn wir so was bei der Schlacht von Meozid gehabt hätten …«
    »… bei Qondyor, das war nicht ritterlich! Er hätte Jám warnen müssen, damit der …«
    »… hat der neue Dasht seine Mehrheit erreicht?«
    Hasselborg bemerkte erst jetzt, dass der König auf ihn herunterblickte. Er stand mühsam auf, etwas torkelig in den Beinen, und sagte:
    »Eure Illumineszenz möchten mich sprechen?«
    »Meister Maler, Ihr habt mir einen guten Vasallen geraubt, einen guten, kräftigen Burschen. Aber da es ja nun einer von euch beiden sein musste, bin ich nicht einmal so böse darüber, dass er es war. Obwohl er immer eine starke und loyale rechte Hand war, kann ich nicht abstreiten, dass er schwierig war. Jawohl, schwierig. Damen zu kidnappen, so was! So, und jetzt geht rasch zum Wundarzt, und lasst Euch Euren Schädel flicken, damit wir gleich wieder mit dem Malen weitermachen können. Ich habe es eilig. Ich werde wohl an seiner Beerdigung teilnehmen müssen; barbarische Angelegenheit, Beerdigungen!«
    »Ich danke Eurer Illumineszenz, aber so, wie sich mein Kopf anfühlt, befürchte ich, dass das Bild ziemlich schauerlich aussehen würde. Können wir nicht die nächste Sitzung wenigstens auf übermorgen verschieben?«
    »Nein, elender Wicht! Wenn ich sage ›heute‹, dann meine ich auch … aber vielleicht habt Ihr doch recht. Ich möchte nicht, dass meine Nase auf dem Bild über mein Gesicht wandert wie der Pichide-Fluss über die Gozashtando-Ebene, bloß weil mein Maler nicht geradeausschauen kann. Jetzt lasst Euch erst einmal wieder zurechtflicken, und dann ruht Euch aus. Und sobald Ihr Euch wieder gesund fühlt, macht Euch an die Arbeit. Aber dass Ihr mir nicht die Stadt verlasst!«
    »Die Wächter brauche ich doch jetzt wohl nicht mehr, oder?«
    »Nein, nein, sie können gehen.«
    »Und würde es Euch etwas ausmachen, wenn …«
    »Wenn was? Wenn was?«
    »Ach, gar nichts, Eure Illumineszenz. Ihr habt mir schon genug Vergünstigungen gewährt.«
    Er legte eine etwas zittrige Verbeugung hin, und der König trippelte davon. Hasselborg hatte den König fragen wollen, ob er wieder in Hastés Palast zurückkehren durfte, wo der Service besser organisiert war, doch dann war ihm gerade noch rechtzeitig eingefallen, dass er damit Fouri bloß wieder ermutigen würde, sich einen neuen Plan auszuhecken, wie sie ihn in die Ehe locken oder auch zwingen konnte.
    Fouri gratulierte ihm gerade überschwänglich zu seinem Sieg, und Hasté tat dasselbe auf eine etwas gemäßigtere Art, als ein grobschlächtig aussehendes Individuum zu ihm trat und fragte: »Meister Kavir, würdet Ihr mich anhören? Ich bin Ferzao bad-Qé, Hauptmann der Leibgarde des verstorbenen Dasht.«
    Nachdem er Hasselborg beiseite genommen hatte, fuhr er fort: »Nun, da der Tod des Dasht uns von unserem Treueeid entbunden hat, fragen die Burschen und ich uns natürlich, was wir jetzt machen sollen, versteht Ihr? Der Dasht war ein guter Kerl, wenngleich etwas sorglos mit seinem Geld, so dass unser Sold manchmal etwas unregelmäßig eintraf. Jetzt, da er tot ist, erbt sein Ältester alles, aber da er noch nicht volljährig ist, übernimmt seine Witwe die

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