Die Kohlenhydrat-Luege
kugelförmige Ausbuchtung des gesamten Bauches.
Beim ausgeprägten Gasbauch spricht man gerne vom »Fettbauch« oder man sagt dazu auch »Bierbauch« oder »Kartoffelbauch«. Die letzten zwei Bezeichnungen können sogar zutreffen, da sowohl zu viel Bier als auch Kartoffeln durch ihren hohen Glukosegehalt sehr gärungsfreudig sind und die Gasbildung im Bauch entsprechend fördern.
Alle diese abnormen Bauchformen verändern die gesamte Körperhaltung. Die Vorderlastigkeit durch die Vorwölbung desGasbauches muss zur Aufrechterhaltung der Statik durch eine entsprechende Buckelbildung am Rücken kompensiert werden (siehe Abbildung S. 34 ).
Mögliche Kurformen nach F.X. Mayr
Heil- oder Teefasten nach Mayr. Diese Kur wird vorzugsweise stationär durchgeführt.
Milchdiät nach Mayr. Dabei stehen je nach Wunsch entweder Süß- oder Sauermilch, Joghurt, Schafs- oder Ziegenjoghurt, Mandel-, Reis- oder Sojamilch mit altbackenen Dinkelbrötchen oder -fladen zur Auswahl. Da dieses weitgehend durchgetrocknete Kurgebäck zum langsamen Essen zwingt, stellt es einen idealen Kau- und Einspeichelungstrainer dar. Jeder kleinste Bissen muss mit Speichel total verflüssigt werden. Man verzehrt davon nur so wenig, das es die Schonung der Verdauungsorgane und auch der Inselzellen nicht stört, aber die Verdauungskraft der Speicheldrüse enorm erhöht.
Erweiterte Milchdiät. Dabei kommen je nach individuellen Bedürfnissen in Betracht: Quark, Schafskäse, Hüttenkäse, Butter oder Alsan, Putenschinken, weich gekochtes Ei, Breie, Basensuppen, Kartoffel-Gemüsesuppen oder Aufstriche sowie 1–2 Teelöffel kalt gepresstes (Oliven-)Öl.
Milde Ableitungsdiät (MAD). Bei der MAD werden in kleinen Mengen je nach Bedürfnis besonders verdauungsschonend zubereitete, geschmackvolle Basen-Gemüsesuppen empfohlen, außerdem gedämpftes Gemüse, magere Fleisch- und Fischarten und Ölzugaben. Die Auswahl erfolgt wunschgemäß je nach den Möglichkeiten der jeweiligen MAD-Stufe. Die Palette der Gerichte ist reichhaltig und dennoch therapeutisch durchaus wirkungsvoll. Die milden Kurvarianten bewirken ebenfalls, allerdings entsprechend langsamer, die erwünschte Reinigung, Entschlackung, Entsäuerung und Wiederertüchtigung der Verdauungsorgane. Die Vorgangsweise und die Rezepte finden Sie in den Büchern Milde Ableitungsdiät und Schnell & einfach: Milde Ableitungsdiät . Alles Wesentliche über die strengeren Kurformen ist in dem Standardbuch Die Darmreinigung nach F.X. Mayr beschrieben. Für die Ernährungsumstellung nach der Kur empfehlen wir das Buch F.X. Mayr – Die gesunde Ernährung danach.
Kurwiederholung
Wer einmal erfolgreich gekurt hat, der wiederholt meist gerne von Zeit zu Zeit einen solchen »Gesundheitsservice«. Dies entspricht auch der jahrtausendealten Empfehlung aller Kulturreligionen, einmal im Jahr zu fasten, um Körper und Seele einer inneren Reinigung und Erneuerung zuzuführen.
Kuranzeigen
Besonders bewährt haben sich »Gesundheitsüberholung« von Noch- und Halbgesunden, Darmreinigungs-, Entschlackungs-, Leber-, Gallen- und Nierenleiden, Übergewicht, Hochdruck, Herzerkrankungen und andere Risikofaktoren, abnorme Cholesterin-, Blutzucker-, Fettstoff-, Harnsäure- und weitere Laborwerte, Migräne, Rheuma und Arthritis.
Das Kurziel ist die weitestmögliche Beseitigung und Heilung von Beschwerde- und Krankheitszuständen mit der deutlichen Anhebung des ganzheitlichen körperlich-seelischen Befindens, der Abwehrkraft und Vitalität. Darüber hinaus kommt es auf die Wiedererweckung der Eigeninstinkte an, die dem Kurenden als seine urgegebenen »Wähler der Nahrung« am besten raten können, welche Kost sein Organismus im Besonderen benötigt. Wenn seine Instinkte durch Fasten genügend sensibilisiert werden konnten, dann weiß er gefühlsmäßig viel sicherer als bisher, was und wie viel Nahrung er braucht. Dies führt automatisch zum zweiten Programm von F.X. Mayr.
Die Ernährungsweise umstellen
Unsere Speisen stellen Arzneimittel dar, die wir – meist dreimal täglich – bis ans Lebensende zu uns nehmen. Diese Speisen können aber erst von dem Moment an ihre Wirkung entfalten, in dem sie in den Mund gelangt sind. Denn erst da ist der Anfang des wirklichen Ernährungsprozesses. Erst wenn die Speisen in der Mundhöhle zerkleinert und vorverdaut werden und im Magen-Darm-Trakt ihre komplexen Verdauungs-, Stoffwechsel- und Hormonreaktionen auslösen, und erst wenn sie in ihre Grundbestandteile (Glukose, Amino- und Fettsäuren)
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