Die Kolonie Der Catteni
dir nicht weh …« Seine Stimme war nicht mehr als ein heiseres Flüstern. »Bestimmt nicht, Kris. Glaubst du mir? Ich mache es ganz langsam, so langsam, ganz ruhig …« Sie spürte ihn, spürte seine Bewegung, die wirklich langsam war … oh, viel zu langsam. Sie wand sich hin und her, versuchte tiefer nach unten zu rutschen und ihn ganz in sich aufzunehmen.
Sie hörte sein scharfes Seufzen, aber er wollte ihren geflüsterten Bitten nicht gehorchen, sondern hielt sich zurück und drang unendlich langsam ein, bis sie ihn anflehte, sich zu beeilen.
Noch nie bei ihren wenngleich wenigen Abenteuern dieser Art hatte sie sich so sehnlichst gewünscht, von einem Mann alles in sich zu spüren, was er ihr geben konnte. Noch nicht einmal bei Brace Tennemann, und bei ihm hatte sie damals während ihres zweiten Jahrs am College geglaubt, daß er der bestaussehende Spieler des Footballteams sei.
»Du bist zu vorsichtig, Zainal«, rief sie halblaut und versuchte erneut, ihn so dicht an sich heranzuziehen, wie seine aufgestützten Arme es erlaubten. Dabei küßte sie jeden Fleck seines Körpers und streichelte seine wundervolle Haut.
»Langsam ist es viel schöner«, sagte er, und ein kehliges Lachen drang über seine Lippen. Er schien sich über ihre Eile köstlich zu amüsieren. »Langsam ist es auch für mich viel schöner.«
Und behutsam setzte er die Verzauberung ihrer Sinne fort, bis sie ihren unglaublichen Empfindungen, die er bei ihr erzeugte, derart ausgeliefert war, daß sie sich fragte, wie sie den Höhepunkt jemals überleben könnte. Dann überrollte er sie und ihn gleichzeitig, beide schrien im selben Moment auf. Es war ein Schrei unendlicher Lust und Seligkeit.
Als sie das Gefühl hatte, dieses erlösende Pulsieren nicht mehr ertragen zu können, begann es nachzulassen, und sie spürte die Schauer der Lust, die immer noch durch seinen Körper wallten. Sie rangen beide nach Luft, und er ließ sich seitlich neben sie sinken. Für einen kurzen Moment schien ihn jegliche Kraft verlassen zu haben. »Wenn du das nächste Mal wieder so langsam bist, Zainal, dann bringe ich dich um«, murmelte sie. »Langsam ist es schöner für dich und viel, viel besser für mich«, sagte er beinahe selbstzufrieden. Seine Hand glitt über ihren Körper und signalisierte ihr seine tiefe Zuneigung und seine Fürsorge.
»Das wird in jeder Hinsicht eine gleichberechtigte Partnerschaft, Freundchen«, sagte sie. »Ab und zu darf ich das Tempo bestimmen.«
»Ach, tatsächlich?« Zu ihrer totalen Verblüffung richtete er sich wieder auf und machte Anstalten, sich auf sie zu schieben.
»Mein Gott!« Woher hatte er plötzlich diese neue Energie?
Er lachte verhalten und beugte sich zu ihrem Ohr hinab. »Genauso wie die Dornbüsche auf Barevi braucht ein Catteni nicht sehr lange, um sich kampfbereit zu machen.« »O mein Gott!«
»Nein – Junge, Junge, Junge?« fragte er neckend.
»Nein, Mann-o-Mann-o-Mann-o-Mann!« Sie hielt inne, holte tief Luft. »Ich glaube … wir … machen … es … lieber … so … wie … du … es … willst. Bitte!«
Emassi Zainal erfüllte ihr diesen Wunsch nur allzu gern.
Irgendwann im Laufe der Nacht brachte Zainal sie mitsamt ihren Kleidern zurück zu den ihnen zugewiesenen Schlafplätzen. Sie mußte grinsen, als sie aufwachte und feststellte, daß sie angezogen war und daß ihre Schuhe züchtig neben dem Strohhaufen standen, den sie besetzte. Zainal lag tatsächlich neben ihr, aber ein Stück weiter lagen Joe und Sarah, wie sie auch schon gelegen hatten, wenn sie während der Patrouille übernachtet hatten. Es war sehr umsichtig von ihm, an ihren Ruf zu denken – falls er während der leidenschaftlichen Momente der vergangenen Nacht überhaupt einen Gedanken daran verschwendet hatte. Als sie sich reckte und streckte, spürte sie, daß sie ziemlich wund war, trotz seiner langsamen Gangart, und sie verstand nun auch, weshalb die meisten Frauen sich so vorkamen, als würden sie von den Catteni mißhandelt. Aber es kommt wirklich nur auf den Mann an! Egal, ob Catteni oder Terraner!
Draußen auf dem Gang rührte sich etwas. Jemand trommelte gegen jede Scheunentür, um die Schläfer zu wecken. Ein neuer Botany-Tag brach an.
Dieser war damit ausgefüllt, Leute weiterzuschicken nach Bella Vista, Shutdown oder Camp Rock. Es wurde vereinbart, daß Camp Narrow sich darauf konzentrieren sollte, die Maschinen auf ihre Wiederverwendung zu überprüfen und entsprechend umzubauen, daher sollten all jene, die
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