Die Kolonie Der Catteni
grüßten ihn lächelnd, wenn sie ihn sahen.
Am nächsten Tag gingen sie auf die Jagd und kehrten heim, beladen mit Felsläufern und einer weiteren Luh-Kuh, weil Bart und Pete in der Cheddar-Höhle ein ganzes Tier auf einmal braten wollten, um den Neulingen zu zeigen, daß es möglich war und daß das Fleisch sehr gut schmeckte.
Auch an den nächsten beiden Tagen gingen sie der Jagd nach, diesmal in verschiedenen Richtungen. Einen Teil des Tages verbrachten sie jeweils mit der Suche und Ernte von Nüssen und Beeren, die sie von jedem Busch abpflückten, auf den sie stießen.
»Wir hätten sicherlich noch viel mehr«, sagte Sarah mit einem vorwurfsvollen Blick zu Joe Marley, »wenn alles im Sammelbeutel gelandet wäre.«
Joe verdrehte die Augen mit einem Ausdruck unschuldiger Überraschung. Oscar brach in schallendes Gelächter aus, als er einen schwereren Sack als Joe weitergab.
Am nächsten Tag gingen sie nicht auf die Jagd, obwohl sie es ursprünglich geplant hatten. Kurz nach dem dritten Mondaufgang kam ein Wachtposten ziemlich aufgeregt in die Mitchelstown-Höhle gestürmt und rief Zainals Namen. »Ja, was ist?«
»Sie müssen sofort kommen. Irgend etwas setzt offenbar zur Landung an. Nicht so groß wie die anderen, aber auf jeden Fall groß genug.« Danach rannte der Mann wieder hinaus. »Wecken Sie Worrell!« rief Zainal ihm nach.
»Zu dem will ich gerade«, erwiderte der Mann über die Schulter und wurde mehrfach unfreundlich aufgefordert, verdammt noch mal etwas leiser zu sein, während er durch den Tunnel zu Worrells Quartier eilte.
»Alle mitkommen«, sagte Zainal, während er mit seinen großen Füßen in seine Schuhe schlüpfte.
Der Besuch des Wachtpostens hatte jeden geweckt, aber niemand hatte Anstalten gemacht sich anzuziehen. Jetzt hingegen taten sie es. Und als Joe und Oskar nach ihren Speeren griffen, winkte Zainal ab.
»Die sind wirkungslos gegen die Handwaffen der Catteni, und außerdem sind sie nicht gerade ein Zeichen für Vertrauen und Selbstsicherheit«, sagte er.
»Was meinen Sie, wer das ist?« fragte Joe und kam damit Kris zuvor. »Catteni. Und es ist sogar für sie recht früh.«
Es war Zwei-Mond-Zeit, daher war die Nacht sehr hell und klar. Als sie mit Worrell im Schlepptau auf den Berg stiegen, konnten sie den Anflug eines Raumschiffs beobachten, dessen Positionslichter aufgeregt blinkten. »Kleines, schnelles Schiff«, sagte Zainal. »Ich glaube, es ist unterwegs zum Feld.« Er deutete auf die nächste freie Fläche, die zu Fuß etwa zwanzig Minuten von Camp Rock entfernt war. »Wissen sie, wo wir sind?« Worry klang verärgert.
»Sie richten sich nach den Angaben für Lebensformen«, sagte Zainal knapp. »Sie wissen, wo der Transport gelandet ist. In Camp Rock sind nun mal viele Leute.«
»Nicht dumm. Nun, zumindest dieser Catteni«, sagte Worry und machte sich an den Abstieg. »Das habe ich nicht böse gemeint, Zainal.«
»Ich hab’s auch nicht so verstanden«, antwortete Zainal gutgelaunt.
»Vielleicht sollten wir sie lange genug warten lassen, damit sie auch mal die Aasfresser kennenlernen?« schlug Joe mit einem hinterhältigen Grinsen vor.
Zainal gab nur einen unwirschen Knurrlaut von sich, aber Kris glaubte, daß diese Idee auch für ihn einen gewissen Reiz hatte. Daher überraschte es sie nicht, als Zainal mit der Schleuder treffsicher einen Felsläufer erlegte, der auf einem Stein lag und schlief, und ihn mitnahm, als sie den felsigen Berghang querten.
Das Schiff war schon gelandet, als sie es endlich erreichten. Durch eine offene Luke fiel Licht auf das Stoppelfeld. Licht lockte keine Aasfresser an, sondern es schreckte sie ab. Knapp außerhalb des Lichtkreises ließ Zainal unauffällig den Felsläufer fallen.
»Wie lange dauert es gewöhnlich, bis sie rauskommen?« fragte Joe murmelnd.
»Wenn Licht in der Nähe ist, ein wenig länger«, sagte Zainal und ging weiter zum Schiff.
Es war ein schlankes Modell, wie Kris erkennen könnte, und es sah aus, als wäre es mit seinen nach hinten abgewinkelten Tragflächen und seiner spitz zulaufenden Nase für hohes Tempo und extreme Manövrierfähigkeit gebaut worden. Aber es war ziemlich groß, nicht so groß wie die Challenger oder die Enterprise es gewesen waren, aber immer noch beachtlich – drei- oder viermal so hoch wie Zainal und etwa so lang wie eine Boeing 727, aber erheblich breiter.
Zainal blieb direkt vor der Luke stehen und stieß einige scharfe Worte auf Catteni hervor.
Augenblicklich erschienen
Weitere Kostenlose Bücher