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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ihm geht, dann wohl nicht.« Mitford fixierte Kris prüfend, aber sie hielt seinem Blick stand, ohne zu erröten. Er nickte, als wüßte er mehr, als er mit Worten auszudrücken bereit war. »Er ist ein Emassi und kann mit Eosi verhandeln … ich nehme an, sie gestatten cattenischen Emassi, mit ihnen tu reden. Durchaus möglich, daß wir ihn dringend brauchen, um für uns bei diesen Eosi zu vermitteln. Das heißt, natürlich nur dann, wenn einer von ihnen jemals einen Bericht über diesen Planeten zu Gesicht bekommt.« »Zainal ist überzeugt, daß sie irgendeinen Emassi herschicken, der rangmäßig über ihm steht. Irgendwann …« In diesem Moment erkannte Kris, daß sie den Sergeant in genau dem Punkt beruhigt hatte, der ihm am Herzen lag. »Auf der Erde, auf Barevi und auf Catten geht sehr viel mehr vor, als wir ahnen« fuhr er fort. »Das ist doch wohl klar«, sagte Kris.
    »Dann sollten Sie nicht vergessen, daß ich mich auf Sie verlasse, Bjornsen.«
    Sie schaute den Sergeant ernst an, bemerkte die neuen Falten um seine Augen, den trüben Schleier vor seinen Pupillen von den vielen Problemen, die verstärkt auf ihn einstürzten und darauf warteten, von ihm gelöst zu werden.
    »Sie können auf mich zählen, Sergeant«, sagte sie, und diesmal salutierte sie förmlich vor ihm. Er grinste, als er den militärischen Gruß erwiderte.
    Sie wohnten noch immer in der Mitchelstown-Höhle, und ihre Habseligkeiten, die sie dort zurückgelassen hatten, waren unangetastet geblieben. Frische Overalls und Schuhe lagen auf jeder Ablage. Als sie beides entdeckten, äußerten Kris und Sarah spontan den Wunsch nach einem Bad im See, damit sie sich und ihre Overalls waschen konnten, da sie nun welche zum Wechseln hatten. Allerdings waren ihren Overalls die Strapazen nicht anzusehen, denen sie in den vergangenen fünf Wochen ausgesetzt waren.
    Ein Junge, er gehörte noch nicht zum Personalnachwuchs, holte sie ein, ehe sie ihr Quartier verließen. »Kris Bjornsen?« fragte er und schaute abwechselnd von Kris zu Sarah. »Ja«, gab Kris sich zu erkennen.
    »Dr. Dane möchte, daß Sie bei ihm vorbeikommen. Aber nur, wenn Sie Zeit haben. Es sei nicht dringend, meinte er.«
    »Bestell ihm, daß wir seine Nachricht erhalten haben und uns in Kürze bei ihm melden. Und wie heißt du?« »Ich bin Buzz.« Der Junge lächelte, so daß zwei Lücken zwischen seinen Schneidezähnen zu sehen waren. »Weil ich wie eine Hornisse überall herumschwirre. Meine Ma sagt, ich sei viel zu laut für eine Biene, und außerdem gibt es die sowieso nicht auf Botany. Mein richtiger Name ist Parker, aber den mag ich überhaupt nicht.« »Buzz ist ein passender Name für einen aufgeweckten Jungen wie dich«, sagte Kris und erwiderte sein Lächeln. »Wir sehen uns sicher noch öfter.«
    »Ganz bestimmt«, erwiderte er mit einem kurzen Blick über die Schulter und ›schwirrte‹ schon wieder ab. Nun, da er über Testvorrichtungen verfügte, wollte Leon von seinen Entdeckungen berichten. Die Informationen wären für die Jägerteams von unschätzbarem Wert, da er und seine Assistenten weitere nährstoffreiche Pflanzen, Beeren und Nüsse hatten identifizieren können.
    »Wir haben ein paar von den jüngeren Bewohnern des Camp Rock losgeschickt und nach diesen Dingern hier suchen lassen …« Er klopfte auf einige nußschalenähnliche Gebilde. »Die habe ich in Massen hier herumliegen gesehen. Und diese Beeren sind besonders reich an Vitamin C und A.« Er deutete auf einige der grünen Kugeln, von denen Joe angenommen hatte, sie könnten genießbar sein. »Wir versuchen sie zu trocknen, um sie längere Zeit lagern zu können. Ich weiß, daß Jäger eigentlich nur an Fleisch denken, aber diese Beeren können für eine ausgewogene Ernährung von entscheidender Bedeutung sein.« »Können wir Coo sehen?« fragte Kris.
    »Wenn Sie ihn irgendwo erwischen«, sagte Leon trocken. »Dieses Zeug hat bei allen Deski wahre Wunder gewirkt. Ich habe Murn, die Frau, unter sorgfältiger Beobachtung. Sogar Pess versieht wieder seinen Dienst. Danke, Zainal.« Leon klopfte dem Catteni kameradschaftlich auf den Arm. »Sie haben ihnen das Leben gerettet, wissen Sie?« Zainal zuckte kaum mit den Augenbrauen, aber Kris spürte, daß er überhaupt nicht so gleichgültig war, wie er tat. Leon war offensichtlich derselben Meinung.
    Camp Rock war wieder voll. Für Kris sah es so aus, als sollte es so sein. Außerdem winkten mehr Angehörige der »eingeborenen« Besatzung Zainal zu oder

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