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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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fragte Tesco.
    Zainal blickte fragend zu Mitford, der nickte und auf Tescos Frage antwortete.
    »Wir machen weiter wie bisher mit den Mitteln, die uns zur Verfügung stehen. Und wenn ein Maschinenschiff landet, um sich über Botany zu informieren, dann versuchen wir, es zu kapern.«
    »Und wohin sollen wir damit reisen?« fragte Tesco spöttisch. »Nicht einmal die NASA ist weiter gekommen als bis zum Jupiter.«
    »Ich übernehme Schiff. Ich bin Raumkapitän«, sagte Zainal, »aber ich brauche Mannschaft.«
    »Prima, eine tolle Idee, aber wie wollen Sie es schaffen? Wenn ihr Catts noch nicht einmal wißt, welche Rasse diesen Planeten landwirtschaftlich ausbeutet, wie wollt ihr dann wissen, wie man ein Raumschiff steuert?«
    »Wenn das Schiff einen lebendigen Piloten hat, zwingen wir ihn, uns zurückzubringen«, erwiderte Zainal, der auf den herausfordernden Ton der Frage nicht beleidigt reagierte. »Wenn es ein Maschinenschiff ist, dann kehrt es zur Basis zurück – darauf ist es programmiert. Wir fliegen einfach mit.«
    »Und was dann?« fragte Tesco mürrisch.
    Zainal zuckte die Achseln. »Zuerst muß Schiff herkommen. Wo es soviel Yankee-Ge-ni-a-li-tät gibt.« Kris applaudierte ihm lachend und wurde von einigen Amerikanern unterstützt. »Wir aus Oz sind als fliegende Hilfstruppe auch nicht schlecht«, sagte Worry pikiert.
    »Erst sehen, welches Schiff zuerst kommt, dann Schmieden wir Plan. Okay?« sagte Zainal und wandte sich zu Mitford, der wieder aufstand.
    »Genau, Zainal, so machen wir’s. Also hört zu, Leute. Wir müssen die jüngsten Rekruten unterbringen und Ihnen erklären, wie es hier läuft. Worry, Sie berufen in Camp Rock eine Versammlung ein, sobald Sie zurück sind, und berichten, was passiert ist. Alle Patrouillen sollen sich vorwiegend um die Beschaffung neuen Wohnraums kümmern, also haltet Ausschau nach weiteren Garagen. Wir müssen uns für die nächste Ladung Gefangene bereithalten. Ich alarmiere inzwischen Camp Shutdown und Bella Vista.« Dabei klopfte er auf das Handy an seinem Gürtel. »Wir könnten sogar Botany für uns in Anspruch nehmen. Zum Teufel mit den Eosi oder wem auch immer!«
    »Lang lebe König Mitford …«, rief Lenny scherzhaft.
    Mitfords Miene verfinsterte sich augenblicklich, und er drohte Lenny wütend mit dem Finger.
    »Hören Sie gefälligst mit diesem Mist auf, Doyle. Ich bin kein König und will auch keiner sein. Wenn jemand diesen Planeten leiten will, dann soll er sich melden. Er kann sofort anfangen!« Er schaute sich zornig um, und niemand zweifelte an der Ernsthaftigkeit seiner Absicht, sofort abzutreten, aber niemand zeigte Bereitschaft, ihn abzulösen.
    »Ach, ich habe nur einen Scherz gemacht, Sarge«, sagte Lenny zerknirscht. »Sie machen Ihre Sache wirklich toll.« »Dem kann ich nur beipflichten«, sagte Worry und applaudierte demonstrativ.
    »Na schön«, meinte Mitford besänftigt. »Ich habe mich wirklich nicht darum gerissen, aber irgend jemand mußte doch ein wenig Ordnung in diesen armseligen Haufen bringen.«
    »Und das haben Sie wirklich auf bewundernswerte Art und Weise geschafft«, sagte Kris. »Niemand sonst wäre dazu fähig gewesen. Also beruhigen Sie sich, Sarge.«
    »Ach …« Er winkte ab. Dann hellte seine Miene sich wieder auf. »Ist noch etwas von dem Bier übrig?« Als etwas von Bier gesagt wurde, bemerkte Kris, daß die allgemeine Anspannung sofort verflog. Sie hatte selbst Appetit auf ein paar Gläser, bis sie sah, wie Zainal sich unauffällig in Richtung Tür bewegte. Getarnt durch die allgemeine Unruhe, die nun ausbrach, folgte sie ihm unbemerkt.
    Draußen war es stockdunkel, noch stand keiner der Monde am Himmel. Sie konnte sehen, wie Zainal durch den Lichtbalken ging, der aus der nächsten Scheunentür, die halb offen stand, nach draußen fiel. »Zainal«, rief sie leise, wohl wissend, daß er sogar ein noch leiseres Flüstern wahrnehmen konnte. Sie sah, wie er innehielt, noch ein paar Schritte machte, dann rannte sie zu ihm hin und ergriff seinen Arm. »Wagen Sie ja nicht, vor mir wegzulaufen, Freundchen.«
    Er ging weiter, so daß sie fast rennen mußte, um auf gleicher Höhe zu bleiben. »Begreifen sie denn noch immer nicht? Wir Catteni sind auch nicht unsere eigenen Herren …!«
    »Nein, ich glaube nicht, daß sie alles verstanden haben. Ich habe es jedenfalls nicht.«
    »Wir machen für die Eosi die … Schmutzarbeit. Wir erkunden für die Eosi, kämpfen für die Eosi, schaffen Ordnung für die Eosi, und wir töten …«,

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