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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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seinen mürrischen Gesichtsausdruck noch verstärkten.
    »Zainal wurde mit uns auf diesen Planeten verbannt«, erzählte Kris mit einem gleichgültigen Achselzucken, um die plötzlich einsetzende Anspannung bei den Neuankömmlingen zu lösen, »und ich weiß nicht, weshalb er hier ist, aber er ist nun mal hier, und er war bereit, seinen Hals zu riskieren, um Sie rauszuholen, daher sollten Sie ganz still sein, Freundchen.«
    Dick Aarens lenkte widerwillig ein, aber Kris ertappte ihn mehr als einmal dabei, wie er entweder sie oder Zainal wütend musterte.
    »Kehren wir zurück und sehen nach, ob sonst noch jemand in diesen Ställen gefangengehalten wird?« wollte Lenny von Zainal wissen.
    »Weshalb sollte er für uns Menschen seinen Hals riskieren?« fragte ein stämmiger Mann italienischer Herkunft mit mürrischer Stimme.
    Zainal hatte den Kopf gesenkt und nahm seine »Denk« -Haltung ein, wie Kris sie mittlerweile nannte. Dann drehte er den Kopf langsam und sagte dann ein paar knappe Worte zu Slav, welcher nickte. »Slav führt zum Lager«, sagte Zainal. »Die Maschinen lernen …«
    »Ja, aber haben die etwas, das wie eine Spinne auf den Kisten herumklettert?« wollte Aarens wissen. »Sie haben Verpflegung?« fragte Zainal.
    »Was geht Sie das an?« wollte Aarens wissen.
    »Ach, beruhigen Sie sich, Aarens«, sagte Lenny. »Die Maschinen haben uns nicht gefilzt. Wir haben Tassen, Messer, Proviantriegel.«
    »Kein Wasser.« Zainal blickte in die Sonne.
    »Ich habe schon verstanden«, sagte Lenny. »Sehen Sie, ich gehe freiwillig zur Kante zurück und sehe nach, was mit den Maschinen los ist.« Er grinste Kris an, als er die Häscher beschrieb. »Sie müssen gestern eine andere Gruppe … verarbeitet haben. Wir haben einige Schreie gehört.« Er schüttelte sich schaudernd. »Daher kamen wir zu dem Schluß, daß wir zu fliehen versuchen sollten.«
    »Da unten gibt es eine Menge Ställe«, sagte Aarens kopfschüttelnd.
    »Wir gehen zurück«, sagte Zainal. »Sie werden sehen.«
    »Hey, Moment mal …« sagte Aarens und hob protestierend eine Hand.
    Er protestierte sowohl gegen die Idee wie auch gegen den Sprecher, dachte Kris, was Aarens eindeutig zum Unruhestifter stempelte.
    »Dann gehen Sie mit Slav«, sagte Zainal und hob gleichgültig die Schultern. »Es gibt eine Menge zu sehen und zu lernen.« Diesmal bedeutete seine Geste, daß er so viel wie möglich über die Maschinen und ihre Aufgaben erfahren wollte.
    »Kann man die Stalltüren von außen öffnen?« fragte Kris.
    Zainal nickte. »Einfach.« Dann grinste er. »Tiere schließen keine Türen auf. Menschen und Catts schon.« Lenny lachte schallend und gab dem feindseligen Aarens einen Rippenstoß. »Und Humor haben sie auch. Soll ich mal zurückgehen und nachschauen? Ich hatte kurz vorher ausgiebig getrunken, ehe wir aus unserer hübschen Bleibe rausgeholt wurden.«
    Zainal nickte, und Lenny trottete auf dem Weg zurück, den er gekommen war. »Hey, Bruder, ich kommen ebenfalls mit.« Ein zweiter Mann folgte ihm.
    »Die Doyle-Brüder halten immer zusammen. Ich bin übrigens Joe Lattore«, sagte der stämmige Italiener grinsend und nickte Kris und Zainal zu. »Also, was tun wir, wenn bei dem Vieh auch noch viele andere Menschen und Aliens sind?«
    »Wir holen sie raus«, sagte Zainal. Er hockte sich hin, rollte eine seiner Reservedecken aus, zückte sein Messer und begann, die Decke in Streifen zu schneiden, um daraus Seile anzufertigen, wie Kris sofort erkannte. »Ja, ein Seil wäre praktisch«, sagte Lattore und nahm eine Decke entgegen, als Zainal sie herumreichte. Da es sich um ein unzerstörbares Gewebe handelte, war es nicht so einfach. Kris mußte eine Pause einlegen, weil ihr Handgelenk schmerzte. Aber Leute mit Hilfe eines Seils auf den Kistenstapel hinaufzuhieven wäre weitaus leichter. Das heißt, falls die Maschinen nicht längst herausbekommen hatten, wohin die Flüchtlinge verschwunden waren, was durchaus möglich war. Als sie mehrere Längen eines kräftigen Seils zur Verfügung hatten, kehrten die Doyles zurück. Sie hatten lediglich Rauchwolken gesehen, die von der Verarbeitungsfabrik aufgestiegen waren. »Ja, Maschinen operieren nach Logik, und unsere Flucht – da sie uns als ›Fleischtiere‹ klassifiziert haben – paßt dort nicht hinein«, sagte Kris, während sie weiterarbeitete. »Aus irgendeinem Grund glaube ich nicht, daß ihre Programmierung sich auch darauf erstreckt, derartige Ungereimtheiten zu verarbeiten. Wir tauchten als

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