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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Landwirtschaftsplaneten?« Kris dachte laut nach. Dann drehte sie sich zu Zainal um, der neben ihr auf dem Dach lag und immer noch in den leeren Raum unter sich hinabschaute. »Wie viele Kontinente hat diese Welt?«
    »Vier. Zwei große, einen nicht ganz so großen und einen kleinen.«
    »Auf welchem befinden wir uns?«
    Zainal hob die Schultern.
    »Woher weiß er so gut Bescheid?« fragte Ninety und deutete mit dem Daumen auf Zainal.
    »Er hat mal einen Bericht über diese Welt gesehen. Er hat ihn nur nicht allzu aufmerksam verfolgt, um sich alles zu merken, was wir jetzt gerne wissen würden«, sagte sie mit enttäuschter Miene. »Was ihm bisher eingefallen ist, hat uns schon zweimal das Leben gerettet.«
    »Wer ist ›uns‹?«
    Kris erklärte es ihm, und Lenny grinste seinen Bruder an, als sie Chuck Mitford beschrieb. »Sie geben niemals auf, diese alten Kommißköppe, nicht wahr?«
    »Mitford ist nicht alt«, protestierte sie, »und wir hatten eigentlich verdammtes Glück, daß er da war, denn nur durch ihn konnten wir uns die Freiheit erkämpfen.«
    Lenny sah sie ein wenig seltsam an. »Sind Sie sich dessen ganz sicher?«
    »Genauso sicher wie jeder anderen Sache auf diesem Planeten.«
    Zainal stand auf. »Wir überprüfen alle.«
    Sobald sie sich mit einem schnellen Blick davon überzeugt hatten, daß sich auf dem Hof unter ihnen nichts regte und daß aus dem Schlachthaus kein Rauch mehr drang, kontrollierten sie die anderen Ställe. Es waren insgesamt zwanzig, von denen die Hälfte nach Desinfektionsmittel roch. Drei der anderen zehn enthielten ausschließlich Vieh. Sie riefen etwas durch den Belüftungsschacht – anfangs leise, dann etwas lauter, bis sie sicher sein konnten, daß sich unten niemand aufhielt, der hätte antworten können. Die Weidetiere stießen als Reaktion auf die Rufe lediglich ihre blöden Heullaute aus.
    »Trotzdem«, sagte Lenny voller Abscheu, »für Kühe hatte ich noch nie etwas übrig.«
    »Das sind keine Kühe«, sagte Aarens. »Sie sind in keiner Weise mit ihnen verwandt.«
    »Tatsächlich? Es sind Luh-Kühe anstatt Muh-Kühe«, warf Kris ein und löste damit bei Lenny und Ninety ein herzliches Lachen aus.
    »Es sind trotzdem keine Kühe«, sagte Aarens. »Kühe geben Milch. Und die hier haben nichts Besonderes außer zwei zusätzlichen Beinen.«
    Im nächsten Stall erklangen erstaunte und erleichterte Rufe. Außerdem hüpften einige Gestalten zwischen den Luh- Kuh-Kreaturen herum.
    »Seid leise, verdammt noch mal«, rief Aarens hinunter und sah sich unruhig um.
    Lenny Doyle robbte zum Dachrand des Stalles, blickte in den verlassenen Laufgang hinunter und gab ein »Okay« – Zeichen.
    »Was sagen wir ihnen?« fragte Aarens, ohne Zainal anzusehen.
    »Wir kommen nachts zu ihnen. Sie sollen jetzt Ruhe halten«, sagte Zainal und ignorierte, daß er nicht beachtet wurde.
    »Bis zur Nacht dauerte es noch lange«, wandte Aarens ein. »Wir passen auf.«
    »Wir könnten doch unsere Stricke runterlassen und sie hochziehen«, schlug Aarens vor. »Es ist viel einfacher, nachts die Tür zu öffnen und sie herauszulassen«, sagte Kris mit Nachdruck, die daran dachte, daß sie keine Lust hatte, wer weiß wie viele schwere Körper hochzuhieven. »So wie wir es schon einmal gemacht haben.«
    »Die Nacht ist am besten«, stimmte Zainal ihr mit einem Kopfnicken zu.
    »Weshalb? Maschinen machen keinen Unterschied zwischen Tag und Nacht. Maschinen brauchen keinen Schlaf«, beharrte Aarens auf seinem Vorschlag.
    Zainal murmelte etwas. »Sie funktionieren nicht bei Nacht. Sie können nicht.«
    »Weshalb nicht?« Aarens wurde aufsässig, dachte Kris, und legte es darauf an, sich mit Zainal zu streiten. »Ich glaube, die Maschinen werden mit Solarenergie angetrieben«, sagte Kris und suchte Zuflucht bei einer Begründung, die einleuchten würde. »Sonnenenergie?« fragte sie Zainal, der nickte und sich offensichtlich darüber freute, daß sie die richtige Erklärung gefunden hatte.
    »Ja.« Ninetys Augen weiteten sich. »Ja, sie haben diese merkwürdigen Platten. Zumindest die Erntemaschine hatte sie. Es leuchtet ein. Bisher hat es auch noch nicht geregnet.«
    Zainal grinste. »Regen ist hier sehr schlecht. An einigen Stellen. Wir sehen weiter nach.« Damit deutete er auf die anderen Ställe, die darauf warteten, ebenfalls überprüft zu werden.
    Vier weitere enthielten Menschen, und das Versprechen unmittelbar bevorstehender Befreiung sowie die Ermahnung zur Vorsicht wurden wiederholt, und den

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