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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Wärmequellen dort auf, wo eigentlich keine Wärmequellen sein durften, und liefen auf ihren Getreidefeldern herum. Das war einfach für sie. Sie steckten uns mit den anderen Tieren zusammen, die sie einsammelten.« »Ich glaube nicht, daß mir das gefällt«, sagte Joe und schüttelte sich fröstelnd. »Es ist schlimm, wenn man irrtümlich als Nahrung betrachtet wird. Wie kommt es, daß sie keine Leute erkennen?« »Das ist wohl die entscheidende Frage, nicht wahr?« sagte Lenny. »Ich hab keine Ahnung, wie sie das herausbekommen. Wir waren vier oder fünf Tage dort, ohne daß jemand die geringste Notiz von uns nahm oder daß auch nur das Tor geöffnet wurde. Als sie es taten, kamen wir nicht raus, weil diese sechsbeinigen Dinger reingetrieben wurden. Und plötzlich gab es nur noch Stehplätze. Wenig später – Rrruummmsss! Wir waren an der Reihe, geschlachtet zu werden. Sie müssen mit der … hm, nun, Verarbeitung … gestern angefangen haben, falls das, was wir gehört haben, tatsächlich menschliche Schreie waren …« Lenny erschauerte erneut. Kris beobachtete, wie Zainal sich diese Information durch den Kopf gehen ließ. Sie fragte sich, wie um alles in der Welt es hatte geschehen können, daß die Kundschafter der Catteni während ihrer Erkundungsunternehmen auf dem Planeten eine solche Einrichtung nicht bemerkt hatten. Bestimmt hätten sie eine derart große Anzahl von Kisten bemerkt. Es sei denn, und sie dachte an Kratzer und andere Spuren nachlässiger Behandlung, diese Kisten wären neu und die letzte Partie war schon vor längerer Zeit abgeholt worden. Aber von was? Und für wen? »Wir sehen nach, ob noch … mehr Leute da sind«, gelangte Zainal zu einer Entscheidung. »Sie helfen?« Er schaute die soeben Geretteten an.
    Zehn entschieden sich, dazubleiben und zu helfen, darunter die beiden Doyle-Brüder und Aarens, mit dem Kris am wenigsten gerechnet hätte. Die anderen wurden von Slav weggebracht, nachdem er Zainal zum x-ten Mal versichert hatte, daß er zum Basislager zurückfände. Er deutete ständig nach Norden und nach Osten. Die beiden Deski begleiteten ihn, um einen Horchposten für die Flieger und alle umherstreifenden mechanischen Gebilde aufzustellen, die um jeden Preis gemieden werden mußten. Wenn vielleicht auch nichts sonst, so lehrte dieser Erkundungstrip Kris und die anderen die Gefahren, vor denen man sich hüten mußte: schlafen auf nacktem Boden, sich vor den Erntemaschinen in Sicherheit bringen und stocksteif verharren, wenn die Flieger gesichtet wurden. Simple, solide Regeln, sagte Kris belustigt zu sich. Sie war froh, daß sie noch vor ihrem Aufbruch reichlich getrunken hatte. Und trotzdem, vielleicht könnten sie zu den nun verlassenen Ställen zurückschleichen. Und genau das taten sie, als Zainal und seine Getreuen den Hof erreichten. Die Tatsache, daß niemand durchsucht und schon gar nicht ausgezogen worden war, wurde diskutiert.
    »Sie haben die sechsbeinigen Lebewesen nicht durchsucht«, sagte Lenny. »Weshalb sollten sie es bei uns tun?« »Aber wir sind … Menschen«, sagte Aarens, und Lennys Bruder, Ninety, schnaubte verächtlich. »Haben Sie sich vorgestellt? Nun, wie sollte die Maschine dann wissen, daß wir anders sind?« »Sie meinen, sie haben gedacht, wir wären Tiere?« Aarens war außer sich vor Zorn. »Nicht sehr schmeichelhaft, oder?« sagte Lenny mit einem verschmitzten Grinsen.
    »Nur ein weiterer warmer Körper, Bruder«, meinte Ninety. »Irgendein warmer Körper reicht aus. Wenn er aufgespürt wird.«
    »So erhält die Maschine ihre Information«, sagte Zainal. »Durch Wärmestrahlung.«
    »Das kapiere ich«, sagte Lenny. »Und durch Bewegung.«
    »Es gibt keine … Leute … auf diesem Planeten«, fügte Zainal hinzu.
    »Ja«, sagte Lenny nachdenklich. »Ich glaube, Sie haben recht. Ich dachte immer, Roboter sollen Menschen schützen.« Er blickte Kris vielsagend an. »Nicht, wenn sie nicht darauf programmiert sind.«
    »Wer oder was hat sie dann programmiert?« wollte Lenny wissen. Kris konnte nur die Achseln zucken. Nachdem sie auf dem Kistenstapel zum nächsten Stall weitergegangen waren, erkletterten sie dessen Dach und blickten nun durch einen der Belüftungsschächte in den benachbarten Stall hinunter. Er war leer. Leer, und er roch nach irgendeinem Desinfektionsmittel, das seinen eigenen unverwechselbaren Gestank verströmte. »Ekelhaft«, sagte Lenny und rümpfte die Nase.
    »Gibt es vielleicht so etwas wie einen total automatisierten

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