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Die Kolonie Der Catteni

Die Kolonie Der Catteni

Titel: Die Kolonie Der Catteni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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in der Luft herum, um sie zu warnen, den Büschen fernzubleiben, während er weiterhin die jungen Triebe mit der anderen Hand erntete.
    Sie versuchte sich ins Gedächtnis zu rufen, wie viele der jüngsten »Immigranten« Deski waren, aber plötzlich stellte ihr angespannter und müder Geist das Denken ein. Sie reihte sich hinter den Bahrenträgern ein und war froh, daß ihre lange und besorgte Wachperiode zu Ende war.
    Als sie ihren Dienst als Bahrenträger begann – worauf sie bestand –, hatte Leon Dane einige interessante und merkwürdig freudige Neuigkeiten für sie: Die Erde wehrte sich gegen die cattenischen Invasoren – eine offenbar noch nie dagewesene Reaktion.
    Die Methode der Catteni, einen Planeten zu unterdrücken, indem sie dort landeten und ganze Städte entvölkerten und deren Bewohner einfach mitnahmen, konnte eine Rasse total einschüchtern. Aber nicht die Ter-raner. Trotz der Invasion flammte der Widerstand in dem Augenblick auf, als die riesigen cattenischen Transportschiffe die ersten Geiseln aufnahmen. Leon Dane war in Sydney geblieben, wo er seine Funktion als Arzt dazu benutzt hatte, wichtige Informationen an eine überaus aktive Widerstandsgruppe in den Blue Mountains weiterzuleiten. Auf deren Veranlassung hin hatte er sich freiwillig gemeldet, um Catteni zu behandeln, denn trotz ihrer dicken Haut gab es bei ihnen Knochenbrüche, und sie waren in »Unfälle« verwickelt, die für einen Menschen mit Sicherheit tödlich verlaufen wären.
    »Wenn man die Schwächen des Eindringlings kennt, hat man eine viel bessere Chance, sich gegen ihn zur Wehr zu setzen«, meinte er grinsend zu Kris, während sie über das zweite Feld wanderten. »Das war mein Job. Unglücklicherweise gibt es nicht viel, womit man einen Catteni ausschalten kann, und sie scheinen gegenüber jeglichem terranischem Gift, das ich bei ihnen ausprobiert habe, unempfindlich zu sein. Natürlich nur, um irgendwelche klinischen Reaktionen zu beobachten. Aber bei ihren reizenden Vierundzwanzigstunden-Vendettas können sie einander ganz übel zurichten. Sie sterben nicht so schnell, aber es macht ihnen Spaß, einander zu zerfetzen.«
    »Ich bin froh, daß Sie bereit waren, Zainal zu helfen. Er war nämlich ein Opfer dieser Vierundzwanzigstunden- Vendettas.«
    »Tatsächlich? Und sie haben ihn in Ihren Transport gesteckt?«
    Kris nickte und stellte nebenbei fest, daß es ziemlich ermüdend war, sich zu unterhalten und gleichzeitig die schwere Bahre zu schleppen.
    »Wie wurden Sie geschnappt?« fragte sie den Arzt.
    »Ha! Wir hatten Befehl, zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort eine Protestversammlung abzuhalten, und ich wurde von meinem Krankenhaus für mögliche Rettungsmaßnahmen hingeschickt. Ich geriet zusammen mit allen anderen in einen Gasangriff. Die Catts stellen niemals Fragen. Auf diese Art und Weise sind sie sehr effektiv. Aber jemanden der ihren mit einer Kolonistentruppe mitzuschicken …« Er schüttelte ungläubig den Kopf. »Was hat er getan?«
    »Er hat einen Patrouillenführer getötet«, erzählte Kris. »Ich habe von meinem Versteck aus beobachtet, wie sie ihn jagten.«
    »Sie haben sich versteckt?« Kris grinste. »Auf Barevi.«
    »Barevi?« Er lächelte amüsiert. »Das klingt nach Eingeborenen.«
    »Barevi ist einer ihrer Verteilungs- sowie Urlaubs- und Vergnügungsplaneten. Es gibt nur eine große Stadt mit mehreren Raumhäfen. Der Sklavenhandel ist dort die Hauptindustrie. Und die’ Versorgung der cattenischen Schiffe mit Nachschub. Ich habe, indem ich den Typen beobachtete, dem ich gehörte, herausbekommen, wie man einen ihrer kleinen Flitzer fliegt, und habe ihn eines Abends ausgeliehen.« Sie grinste Leon an. »Ich kam im Dschungel ganz gut zurecht, bis der da …« Sie deutete mit einer Kopfbewegung auf Zainal. »… mir praktisch in den Schoß fiel. Ich brachte ihn dorthin zurück, wohin er gehörte, und geriet ebenfalls in eine Demonstration, die von den Catteni mit Gas niedergeschlagen wurde.« »Hmmm.«
    »Er wußte einiges über diesen Planeten, und es reichte aus, damit wir nicht von diesen Aasfressern verzehrt oder von den Flugtieren geschnappt wurden.«
    »Die Catts haben uns nicht allzu viele Hilfsmittel mitgegeben«, sagte er mit düsterer Stimme. »Zainal erzählt, daß die Catteni auf diese Weise eine ganze Reihe fremder Planeten kolonisiert haben.« Sie musterte ihn prüfend von der Seite und fragte sich, ob sie ihn mit der nächsten Bemerkung wohl beleidigen würde. »Sie sind

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