Die Konkubine
Erstgeborener.
Ma Guimei, Liu Guangsans Taitai (Hauptfrau).
Erich Michelsen (1879- nach 1939) war von 1902 bis 1904 Amtmann im Landbezirk Licun/Litsun, später Chefdolmetscher und zuletzt Dozent an der Deutsch-Chinesischen Hochschule.
Philipp Alfons Freiherr Mumm von Schwarzenstein (1859-1924), Diplomat, stammte aus der Adelsfamilie Mumm, die sich seit 1873 Mumm von Schwarzenstein nennt und zur berühmten Sekt-Dynastie gehört. Als deutscher Gesandter trat Mumm 1901 die Nachfolge von Kettelers an, der auf dem Höhepunkt des so genannten Boxeraufstandes in Peking getötet worden war.
Ernst Ohlmer (1847-1927), zur Zeit des Romans Seezolldirektor von Tsingtau. Nach Fremdsprachenstudien heuerte er auf Handelsschiffen an. Als eines dieser Schiffe nahe der chinesischen Küste sank, rettete er sich auf einer Planke an die Küste. Er blieb in China, lernte Chinesisch und verdiente sein Geld als Fotograf. Ab dem 1. Mai 1868 war er Angestellter des chinesischen Seezollamtes. Er schrieb ein Memorandum über den Opiumhandel und erregte dadurch die Aufmerksamkeit von Robert Hart, der 1861-1911 das chinesische Seezollamt leitete. Hart holte Ohlmer als Privatsekretär zu sich nach Peking. Während einer Reise nach Deutschland heiratete er in Wiesbaden Louise von Hanneken, die Schwester von Konstantin von Hanneken, der zu dieser Zeit als Militärberater von Li Hongzhang tätig war. Danach war Ohlmer an verschiedenen Orten tätig, bis er nach dem Abschluss des Pachtvertrages zwischen China und Deutschland über die Jiaozhou-Bucht 1898 zum Zolldirektor von Tsingtau ernannt wurde. Er blieb bis zu seiner Pensionierung im Mai 1914 in Tsingtau.
Eugen Rathfelder, Gefreiter beim III. Seebataillon, Tubaspieler.
Ferdinand Freiherr von Richthofen (1833-1905), bedeutender Geograph und Forschungsreisender. Er gilt als Begründer der modernen Geomorphologie und prägte in seinen Studien über das Kaiserreich China den Begriff von der Seidenstraße. Der Geograph weckte das deutsche Interesse an der Bucht von Kiautschou. Er hatte bereits der preußischen Gesandtschaft von 1860/61 angehört und auf sieben Reisen in den Jahren 1868-1872 insgesamt 13 der 18 Provinzen Chinas kennengelernt. Seine Forschungsberichte aus den Jahren 1877-1912, seine Atlanten und Karten über China sowie die 1897 erschienene Schrift «Kiautschou – Seine Weltgeltung und voraussichtliche Bedeutung» hatten große Auswirkungen auf die deutsche Kolonialpolitik in China.
Sai Jinhua (Pseudonym, 1872-1936), die Geliebte des Grafen Waldersee war als Kind an einen «Blumenhof» (Bordell) verkauft worden, wo sie ein chinesischer Mandarin namens Hong Jun für viel Geld erwarb und als Nebenfrau nahm. Sai begleitete ihn sogar auf seine diplomatischen Missionen ins europäische Ausland, Hong starb jedoch, als sie noch blutjung war. Danach kehrte sie in ihren alten Beruf zurück und führte in Shanghai offenbar einen eleganten Salon für gehobene Kreise. Nach ihrer Affäre mit Waldersee in Peking ging sie abermals als Kurtisane nach Shanghai, saß dann wegen eines angeblichen Mordes zeitweilig im Gefängnis, änderte mehrmals ihren Namen und fristete schließlich, völlig verarmt, ein elendes Dasein. Um sie rankten sich alsbald Legenden, die ihrerseits Stoff für chinesische Romane abgaben.
Sato Takashi, Geschäftsmann in Tsingtau.
Wilhelm Ludwig Schrameier (1859-1926), studierte evangelische Theologie und orientalische Sprachen. Im September 1885 reiste Schrameier nach China, wo er in den Konsulaten in Hongkong, Kanton und Shanghai als Dolmetscher tätig war. 1896 heiratete er die 17-jährige Klara Kirchner. Im darauf folgenden Jahr wurde er beauftragt, für das Gouvernement in Tsingtau die Landordnung zu regeln. Aus seiner Feder stammten die Landordnung und der Bauplan von Tsingtau. Erstere begeisterte sogar Sun Yat-sen, der Schrameier später als Berater zu sich holte. Neben dem Gouverneur galt Schrameier bei der Konsolidierung des jungen Pachtgebietes als der wichtigste und einflussreichste Mitakteur. Er wurde am 1. Jan. 1900 im Zuge der Neuordnung der Verwaltungsspitze «Kommissar für chinesische Angelegenheiten».
Song Gan, Student, Anhänger Tan Sitongs.
Song Mulan, dessen Schwester, Nebenfrau des Liu Guangsan.
Sun Yat-sen (1866-1925) war der Spross einer Bauernfamilie in Guangdong (Südchina). Durch seine Schulzeit in Hawaii, sein Medizinstudium und Aufenthalte im Westen stieg seine Unzufriedenheit mit den herrschenden Verhältnissen; er begann, Reformgruppen von
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