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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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ein bisschen einschüchtern, damit er dichthält«, sagte Fanzio.
    »Willsy soll ihn ein bisschen in die Mangel nehmen«, schlug Gordon vor.
    »Nein, das ist zu offensichtlich. Wo ist dieses Giftzeug? Spritz es ihm. Es hat doch auch diesen Kerl im Labor umgehauen, oder?«
    »Scheiße, wir wissen doch nicht, wie stark die Wirkung ist. Ich dachte, es würde sich lohnen, das Zeug an den Tieren als Betäubungsmittel auszuprobieren. Es ist außerdem nicht nachweisbar, keiner weiß, was das ist. Rudi ist allein schon durch das Einatmen der Dämpfe umgekippt.«
    »Na, dann probier’s. Bring den Scheißkerl zum Schweigen. Er hat Schiss. Und das können wir im Moment überhaupt nicht gebrauchen.«
    »Was ist los?« Willsy trat zu ihnen. »Ich traue Holding nicht. Macht er uns was vor, oder ist es sein Ernst? Wenn er seinen Anteil nicht kriegt, dann singt er, glaubt mir.«
    »Gib ihm was zu trinken, beschäftige ihn und sorge dafür, dass er den Mund hält. Gordon kümmert sich um ihn, nicht wahr?«
    Der junge Mann zuckte die Schultern. »Wenn du meinst.«
    Holding saß da, einen Drink in der Hand, und beobachtete Willsy und Fanzio, die eine Kiste öffneten und ein kleines, dick in Plastik eingeschlagenes Päckchen mit weißem Pulver auswickelten. Willsy gab eine Portion in ein Metallgefäß, das er über eine kleine Flamme hielt.
    »Ich teste nur, wie stark es ist. Das ist guter Stoff.«
    Während Holding aufmerksam zusah, setzte Gordon sich neben ihn an den Tisch. Holding sah die Spritze in Gordons Hand erst, als es zu spät war.
    Sein Scotch schwappte über, als er aufsprang und sich den Arm rieb. »Was, zum Teufel! Du hast mir doch nicht dieses Zeug gespritzt …« Er verdrehte die Augen, als ihm übel wurde. Seine Knie knickten ein.
    Gordon fing ihn auf und legte ihn auf die Bank. »Völlig weggetreten.«
    »Für wie lange? Was ist da drin?«
    »Wenn ich das wüsste. Als ich erfuhr, was diesem Typ von der Forschungsstation passiert ist, dachte ich mir, es könnte vielleicht mal nützlich sein.« Gordon grinste. »Und wie geht’s jetzt weiter? Was erzählen wir den Jungs da oben?«
    »Diese Mistkerle auf Cookshead müssen mit meinem Boot gekommen sein. Wenn sie irgendeine Art von Navigationsgerät bei sich hatten, dürften sie inzwischen in Headland sein«, sagte Fanzio. »Wir fahren zurück nach Cookshead, suchen ihr Boot, laden das Zeug ein, und du und Willsy, ihr bringt das Boot nach Branch. Wenn sie die Bullen verständigt haben, suchen die nach diesem Boot. Und wir sind sauber.«
    »Was wird aus ihm?« Willsy deutete auf den bewusstlosen Holding.
    »Hat zu viel gesoffen, schläft seinen Rausch aus. Oder Herzinfarkt oder so. Mal sehen, was kommt.«
    »Ich sag’s den Jungs«, bot Willsy an.
    »Bist du sicher, dass du deinen Leuten vertrauen kannst?«, fragte Fanzio.
    Willsy grinste. »Sie machen das nicht zum ersten Mal. Sie sind habgierig und wollen mehr. Sie sind in Ordnung.«
     
    Tony hatte nicht geschlafen. Seine Augen waren blutunterlaufen, und er war müde, als er in dem kleinen Büro im Zollgebäude im Hafengebiet saß und dem von Knistern gestörten Gespräch zwischen dem Patrouillenboot und dem Such- und Rettungsflugzeug der Polizei lauschte.
    »In der näheren Umgebung kommt nur ein Schiff in Frage, mit dem sie sich getroffen haben könnten … ein Frachter. Hat chinesische Buchstaben am Heck.«
    »Das wird es sein«, bemerkte Tony. »Wo hält sich die Jacht
Kicking Back
auf?«
    »Wie es aussieht, befindet sie sich auf dem Weg nach Headland.«
    »Besorgen Sie einen Durchsuchungsbeschluss. Sie hat mit Sicherheit illegale Fracht an Bord.«
    Der Zollbeamte sah Tony an. »Das ist nicht so einfach.« Sehr früh am nächsten Morgen rief Tony Rosie an und berichtete von dem Baby und allem, was sich ereignet hatte. »Entschuldige, dass ich dich geweckt habe, aber ich dachte, du würdest gern über die ganze Geschichte informiert sein.«
    »Verdammte Scheiße«, sagte Rosie, als er endete. »Was soll ich tun, wenn einer von denen hierher zurückkommt?«
    »Gar nichts. Du weißt von nichts. Aber ich würde Patch raten, sich nicht blicken zu lassen. Sie wissen, dass er mit mir geredet hat. Und was er mir gesagt hat, gilt nun als Beweismaterial.«
     
    Als die
Kicking Back
den Jachthafen von Headland erreicht hatte, wartete der von Fanzio bestellte Rettungswagen bereits. Man nahm allgemein an, Holding hätte einen Herzinfarkt erlitten.
    Dann tauchten Anwälte in Anzügen auf, und Fanzio äußerte sich den Medien

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