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Die Korallentaucherin

Die Korallentaucherin

Titel: Die Korallentaucherin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Di Morrissey
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Jenny ihre Familie an ihrer Seite.«
    Christina sah sie böse an. »Und wieso glaubst du, dass etwas schiefgehen könnte?«, fragte sie kalt.
    Don hörte aus dem gebieterischen Ton trotz allem ihre Angst heraus.
    »Das Kind kommt zu früh, verstehst du? Aber jetzt ist Jennifer ja in guten Händen, und alles wird gut. Womöglich kommt das Kind heute Nacht noch gar nicht«, sagte er.
    »Also, Tina, was willst du anziehen? Komm, lass dir helfen.« Vi tauschte einen Blick mit Don.
    »Du brauchst mich nicht wie ein Kind zu behandeln, Vi. Ich komme allein zurecht, danke.«
    »Ich möchte es einfach nicht versäumen«, klagte Vi.
    »Tja, du wirst sowieso nicht im Kreißsaal sein, sondern nur im Wartezimmer«, sagte Christina und machte keinerlei Anstalten, sich zu beeilen.
     
    Warm und trocken, begann Jennifer sich zu entspannen. Lizzie prüfte die Herztöne ihres Babys, das wild entschlossen auf die Welt drängte.
    »Wo, um alles in der Welt, bleiben Mum und Vi?«, keuchte sie. Isobel wischte ihr mit einem kühlen Waschlappen die Stirn ab.
    »Sie sind auf dem Weg. Lizzie hat mit dem Arzt gesprochen; er muss auch jeden Moment hier sein. Du konzentrierst dich jetzt darauf, deinem wunderschönen Baby zu helfen.«
     
    Vi und Don warteten am Empfangstresen der Entbindungsstation, während Christina auf der Suche nach einer ihr bekannten Krankenschwester durch die Flure marschierte.
    »Don, hier sind wir nicht richtig. Ich wette, Jenny ist wie geplant bei Isobel zu Hause«, sagte Vi.
    »Wo wohnt sie?«
    »Dort am Hügel. Ich war schon mal bei ihr. Ich würde den Weg finden. Wollen wir einfach fahren?«
    »Warte, bis Tina zurück ist. Falls Jenny das getan hat, wird sie sich ärgern. Und wenn wir sie hier zurücklassen, ärgert sie sich erst recht.«
     
    Als der Arzt bei Isobel eintraf, hatte Lizzie das Kind bereits auf die Welt geholt. Isobel bemühte sich um Jennifer.
    »Ein Mädchen! Bella, bella, ich wusste es doch!«, rief Isobel und umarmte Jennifer, die staunend diesen wunderschönen Säugling betrachtete, den Lizzie ihr an die Brust legte.
    »Ein bisschen leicht, aber gesund. Gut gemacht, meine Damen«, kommentierte der Arzt, nachdem er das Kind und Jennifer untersucht hatte.
    »Wie willst du sie nennen?«, fragte Lizzie und trug etwas in ihre Akte ein.
    Jennifer lächelte Isobel an. »Nun, natürlich Bella.«
    Der Arzt verließ gerade den großen weißen Bungalow, als Don, Vi und Christina die Stufen zur Veranda hinaufeilten.
    »Ah, die Familie. Guten Tag, Mrs.Campbell. Herzlichen Glückwunsch.«
    »Heißt das, es ist schon
da?
Es ist schon vorbei?«
    »Mutter und Kind geht es prächtig.«
    »Und was ist es?«, quiekte Vi.
    »Ein kleines Mädchen. Sie kann von Glück sagen, dass sie rechtzeitig an Land gekommen ist. Gute Nacht.«
    Jennifer schlief, als Isobel Christina, Vi und Don ins Wohnzimmer führte.
    »Ich koche gerade Kaffee für Lizzie. Möchtet ihr auch welchen, oder Tee? Sekt?«, fragte Isobel.
    »Können wir das Baby sehen?«, fragte Vi.
    »Natürlich. Jennifer ist erschöpft. Eher von der Fahrt als von der Geburt. Ich hole Bella, damit wir Jennifer nicht wecken müssen.«
    »Bella? Sie will das Kind doch nicht Bella nennen?«, empörte sich Christina.
    »Als Kurzform von Isabella? Das finde ich hübsch«, sagte Vi.
    »Es ist italienisch und bedeutet schön. Ich finde, das passt. Sie ist wirklich schön«, sagte Isobel.
    Sie kam mit einem kleinen Bündel in einem rosa Tuch zurück, und Christina kämpfte mit den Tränen. Teilweise war sie böse, weil Isobel hier war und ihr Enkelkind noch vor ihr im Arm hielt, doch als Isobel Christina die kleine Bella in die Arme legte, konnte sie das schlafende Baby nur noch staunend betrachten.
    Vi gurrte und strich über das flaumige Köpfchen, und Don lächelte unentwegt.
    »Vorsicht, Vi, weck sie doch nicht. Hm, das hat Jennifer gut gemacht«, verkündete Christina.
    »Sie ist ein Goldstück«, bemerkte Isobel.
    »Darf ich sie mal halten?«, fragte Vi. Das Telefon klingelte.
    »Das könnte Blair sein. Ich habe versucht, ihn zu erreichen.« Isobel eilte davon.
    »Wollen wir einfach weglaufen und dieses süße kleine Ding klauen?« Vi lachte. »Mannomann.« Sie küsste die Wange des Babys.
    »Also, Vi, sei doch bitte vorsichtig. Keime. Gib sie mir.« Christina übernahm das Kommando. »Je schneller wir sie und Jennifer nach Hause holen, desto eher können wir alle sie genau betrachten.«
    »Uuuh, sie wird maßlos verwöhnt werden«, seufzte Vi und wünschte sich, selbst

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