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Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden

Titel: Die Kraft der positiven Gefühle. Mit neuen Mentaltechniken innerlich frei werden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Schmidt
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dieser Haltung leicht einschlafen), wäre der Erholungseffekt durchaus ausreichend gewesen.
     
    Anspannung, Kampf, Widerstand, Flucht, Kritik, Hadern scheinen Stress zu verstärken. Neutrale, zulassende Betrachtung vermindert ihn und reduziert ihn auf sein unabänderliches Maß.
     
    Da negative Gefühle bei der Desensibilisierung meist schwächer werden, verfügen wir mit dieser Technik also gleich über zwei stressverringernde Faktoren.
     
    Desensibilisierung erzeugt außerdem tiefe Entspannung. Geben wir die Fluchthaltung auf, entspannen sich automatisch unsere Muskeln. Dies äußert sich oft in entspannendem Muskelzucken. So lösen sich tiefe Verspannung, die mit anderen Techniken nicht erreicht werden. Die Grundhaltung des Körpers wird auch im Alltag entspannter.
     
    Ähnlich wie bei der Progressiven Muskelentspannung oder beim Autogenen Training, wo der Blick auf das Loslassen von Muskeln bzw. Körperschwere fokussiert wird, stellt sich mit dem Blick auf Gefühle durch die zulassende Haltung nach und nach automatisch und ohne besondere Absicht tiefe Entspannung ein.
     
    Mit zunehmender Übung und geschärftem Blick auf unsere Gefühle wird es immer leichter, diese Haltung in den Alltag zu übertragen und bei aktuellen Alltagsproblemen einzusetzen.
     
    Wir schulen den „desensibilisierenden Blick“: Das ist die durch ständige Desensibilisierung verstärkte Fähigkeit, positive und negative Gefühle bei Bewertungen und Werterfahrungen isoliert zu betrachten und sich je nach Bedarf in Alltagssituationen sekundenschnell von Gefühlen unabhängig zu machen.
     
    Damit sind wir besser als bisher in der Lage, uns von der – sonst oft unbewusst bleibenden – Bindung an die Steuerung des Verhaltens durch Gefühle zu lösen.
     
    Diese Technik lässt sich auch sehr gut im Liegen ausführen. Besonders die letzte Stufe – die Negativität des Körpers insgesamt, gegebenenfalls auch als Stimmung, zu fühlen, also nicht nur einzelne Bereiche wie z.B. einen Druck auf der Brust oder Kopfschmerzen – eignet sich zu einem tiefgehenden Abbau von Spannungen und anderen negativen Gefühlen.

16  Problem-De sensibilisierung B
     
    Hier erfahren Sie alles für ein vertieftes Verständnis der Technik, wie sie in Kapitel 3, „Problem-Desensibilisierung“, beschrieben wird.
     
    Auch für die Problem-Desensibilisierung gilt: Mit dem Rüstzeug dieser mentalen Technik sind Sie hervorragend gewappnet, um aktuelle schwerste Stresssituationen und Lebenskrisen zu bewältigen.
     
    Befangenheit, Ängstlichkeit, Angst, Widerwillen, Unbehagen, Schüchternheit, Lampenfieber usw., die uns an der Verwirklichung unserer Pläne hindern, lassen sich mit dieser Methode sehr wirksam behandeln. Auch die Impulskontrolle verbessert sich. In Alltagssituationen entwickelt sich spontan die Fähigkeit zum „desensibilisierenden Blick“.
     
    Das heißt nun wiederum nicht, dass Ihnen solche Situationen nicht mehr emotional zusetzen. Sie sind allerdings in der Lage, einen klareren Kopf zu behalten und langfristige negative Auswirkungen abzufangen.
     
    Bei den Übungen sollte immer zwischen dem sachlichen Gehalt der Situation und dem unangenehmen Gefühlsaspekt, dem „Gefühlslicht“, unterschieden werden, in dem sich die Situation zeigt. Entscheidend ist ferner unsere entspannte, neutrale Haltung dem negativen Gefühl gegenüber.
     
    Deshalb wird der Problem-Desensibilisierung wie in der Verhaltenstherapie von Phobien eine stark wirkende Entspannungstechnik vorgeschaltet. Auf diese Vorbereitung darf erst verzichtet werden, wenn die schnelle willentliche Umschaltung in die Entspannung zur zweiten Natur geworden ist.
     
    Allerdings ersetzt das zulassende, neutrale Wahrnehmen negativer und positiver Gefühle bereits bis zu gewissen Graden die vorgeschaltete Entspannungstechnik, vorausgesetzt, der allgemeine Charakter des Gefühls als Unangenehm- und Angenehmsein ist genügend gut verstanden, d.h. der Begriff intellektuell als solcher generalisiert. Zulassende Haltung gegenüber Gefühlen, aufrichtig eingenommen, impliziert bereits tiefe Entspannung, denn echtes Zulassen ist Entspannung.
     
    Auch in dieser Übung gilt: Bei der Desensibilisierung sollte jeder für sich selbst die Grenze finden, welche unangenehmen Gefühle noch angenommen werden können.
     
    Besonders am Anfang ist Vorsicht geboten, damit wir uns durch die Konfrontation mit negativen Gefühlen nicht überfordern. Vermeiden Sie Erschöpfung und zusätzlichen Stress! Schätzen

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