Die Kraft gelebter Gegenwart
dieses Prozesses, dass wir feststellen, einen ganzen Tag verbracht zu haben, ohne bewusst Zeit für diese mentalen Aussagen aufgebracht zu haben. Mit dieser Feststellung erinnern wir uns aber daran. Das Vergessen – und erneute Erinnern – ist von Vorteil. Es stärkt unsere mentale Muskulatur, mit der wir unsere Aufmerksamkeit in die Gegenwart ziehen und dort verankern.
Bewusste achtsame Reaktionen sind kein Wunschdenken und keine positiven Affirmationen. Sie setzen an der Ursache an. Sie befassen sich nicht mit den Auswirkungen emotionaler Blockaden, sondern mit unserer Fähigkeit, ursächlich zu handeln .
Wenn jemand durch sein Leben geht und mental ständig wiederholt, »Ich lebe im Überfluss. Ich lebe im Überfluss. Ich lebe im Überfluss«, weil er kein Geld hat, verwendet dieser Mensch die mentale Wiederholung als positives Denken, was nichts anderes ist als Wunschdenken. Er bezieht den Stoff seiner mentalen Affirmation aus einer physischen Manifestation seiner nicht integrierten, stark aufgeladenen Emotionen.
Er nutzt eine Auswirkung, um eine Auswirkung zu beeinflussen .
Wenn dieser Mensch ständig wiederholt, »Ich lebe im Überfluss. Ich lebe im Überfluss. Ich lebe im Überfluss«, dann berührt diese mentale Affirmation nicht die Ursache des finanziellen Mangels. Geldmangel ist der Punkt, auf den er seine Aufmerksamkeit richtet. Geldmangel ist eine Auswirkung einer emotionalen Blockade, nicht die Ursache. Die mentale Affirmation wird also unwirksam sein.
Diese bewussten achtsamen Reaktionen sind auch an einer weiteren Erkenntnis ausgerichtet: Wenn wir unser Bewusstsein in einem wahren Verständnis dessen verankern wollen, was Frieden ist, müssen wir uns bewusst werden, welches Chaos wir bisher hinausprojiziert haben und wie das Chaos die Erkenntnis verdeckt hat. Indem wir unser projiziertes Chaos lösen, stellen wir auf ganz natürliche Weise das Bewusstsein von Frieden wieder her.
Entsprechend bringen bewusste achtsame Reaktionen Bewusstsein in unbewusste Aspekte unserer Erfahrung, die sich negativ auf unser Leben auswirken. Das Chaos können wir nicht durch »Wünschen« oder »Wollen« beseitigen. Wir können es auch nicht ignorieren. Wir bringen es in unser Bewusstsein, damit wir es bewusst und verantwortungsvoll integrieren und die erforderlichen Einsichten und Weisheiten daraus gewinnen können.
Indem wir die Verantwortung für die Qualität unserer Erfahrung übernehmen, die uns nicht dient, befreien wir uns selbst davon, dass wir auf eine Veränderung der Welt warten, damit wir uns endlich amüsieren können!
III. Text der Woche und Werkzeuge der Wahrnehmung
In jeder Woche erhalten wir eine Leseaufgabe. Die Formulierung des Textes für die Leseaufgabe, aber auch alles, was Sie bisher in diesem Buch gelesen haben, ist achtsam gewählt . Beachten Sie, dass auch an dieser Stelle »Achtsamkeit« eine Rolle spielt.
Die Beschreibung dieses Prozesses ist nicht nur in Abschnitte, Seiten und Kapitel unterteilt, sondern auch in einzelne Sätze. Das Buch vermittelt Einsichten, die durch eiliges Querlesen nicht erfasst werden können. Es enthält die Erfahrung von Jahren, die sich in gefühlten Einsichten ausdrückt, um die Integration zu erleichtern.
Ich lege Ihnen ans Herz, die Leseaufgabe nicht bis zum letzten Augenblick der wöchentlichen Sitzungen aufzuschieben. Dieser Text, diese Leseaufgabe für die Woche, fördert das Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick. Jeder entsprechende Textabschnitt enthält Werkzeuge der Wahrnehmung, die in genau dieser Woche genutzt werden sollten. Dieser Text wurde mit der Absicht geschrieben, unserer emotionalen Verarbeitung Behutsamkeit zu verleihen, indem er unser Bewusstsein dafür weckt, welche Entwicklungen auf jeder Stufe unserer Reise stattfinden. Es ist von Vorteil, wenn Sie den Text regelmäßig durchsehen, weil die erlangten Einsichten umso tiefer werden, je höher unser persönliches Niveau des Bewusstseins im gegenwärtigen Augenblick ist.
Tatsächlich ist dieses Buch eine einzige, lange, bewusste achtsame Reaktion . Die in diesem Text vermittelten Werkzeuge der Wahrnehmung richten unser Verhalten neu aus – vom reaktiven Agieren hin zum achtsamen Reagieren – und ersetzen gleichzeitig unsere unproduktiven Überzeugungen durch nützliche Informationen. Wie bei jedem neuen Unterfangen muss man diese Werkzeuge wieder und wieder einsetzen, um eine gewisse Fertigkeit im Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick zu erlangen. Wenn wir die Folgen der
Weitere Kostenlose Bücher