Die Kraft gelebter Gegenwart
widerfährt«.
Achtsames Reagieren ist eine bewusste Wahl, diese auftauchende Energie mit der Absicht zurückzuhalten und konstruktiv zu verinnerlichen, sie für die Integration des Unbewussten zu nutzen. Das Thema achtsamen Reagierens ist Verantwortung. Wir reagieren achtsam, indem wir »den emotionalen Zustand, der sich in uns entfaltet, bedingungslos fühlen, ohne Projektionen auf andere zu werfen«.
Ab diesem Punkt werden sich bestimmte Umstände in unserer täglichen Erfahrung entfalten, die unsere Aufmerksamkeit magnetisch anziehen. Dies sind die Umstände, auf die wir achten, damit wir sie integrieren können. Diese magnetische Anziehungskraft auf unsere Aufmerksamkeit tritt ein, weil diese bestimmten Situationen eine energetische Verbindung mit unserer verdrängten Vergangenheit haben.
Diese Situationen unterscheiden sich von allen anderen Umständen in unserer Erfahrung dadurch, dass wir emotional reaktiv darauf agieren.
Wir werden weiterhin unbewusst und reaktiv auf diese »Aufreger« hin agieren, bis wir Bewusstsein im gegenwärtigen Augenblick erlangt haben und uns bewusst und verantwortungsvoll verhalten. Darum müssen wir im Bewusstsein behalten, wie verdrängte Erinnerungen an die Oberfläche treten: nicht als Geschichten und Bilder in unserem mentalen Körper, sondern als sich entwickelnde Umstände und Verhaltensweisen von Menschen, die uns aufregen.
Unsere Aufgabe in dieser Woche ist es, die Boten in unserer Erfahrung zu identifizieren, die unsere nicht integrierten Erinnerungen spiegeln. Weiterhin erkennen wir in dieser Woche unsere Projektionen und unser reaktiv agierendes Verhalten, wenn sie getriggert werden. Wir müssen dieses Triggern fühlen, ohne zu versuchen, unsere Gefühle zu manipulieren, um uns besser zu fühlen.
Indem wir uns dieser Aufgabe widmen, erwecken wir in uns die Qualität des »Sehens«, der gefühlten Wahrnehmung, die es uns ermöglicht, das Fließen der Energien unterhalb der Oberfläche unserer physischen Umstände wahrzunehmen. Diese Fähigkeit ist von zentraler Bedeutung, weil sie uns ermöglicht, die tatsächlichen Ereignisse von den widergespiegelten Erinnerungen zu unterscheiden. Dies ermöglicht es uns auch zu erkennen, was reaktives Agieren und was achtsames Reagieren ist.
Indem wir diese Aufgabe auf uns nehmen, bereiten wir uns darauf vor, die Geister der Vergangenheit auszutreiben. Wenn wir die Boten erkennen können und zwischen dem achtsamen Reagieren und dem reaktiven Agieren unterscheiden können, werden wir Geisterjäger. Als Geisterjäger lenken wir unser Bewusstsein gezielt aus Erfahrungen heraus, die vom Traumzustand der Zeit in reaktivem Agieren konstruiert wurden.
Damit schließen wir die zweite Woche ab.
Woche 3
Unsere bewusste achtsame Reaktion der nächsten sieben Tage lautet:
»Ich entscheide mich, achtsam zu reagieren«
Empfangen von Einsichten
The Presence Process lädt uns ein, nicht reaktiv auf unsere Erfahrungen zu agieren, sondern sie zu beobachten, als ob wir ein Schauspiel betrachten würden. Das ist nicht so leicht wie es klingt, weil wir süchtig danach sind, reaktiv zu agieren, solange wir »in der Zeit leben«.
Das reaktive Agieren erscheint als normales Verhalten, weil die Bevölkerung des Planeten derzeit in einem Zustand des ständigen reaktiven Agierens lebt. Aus diesem Grund mag es sich anfangs als unnormal anfühlen, nicht reaktiv zu agieren.
In der zweiten Woche dieses Prozesses waren wir eingeladen, die Spiegelung unserer unbewussten Erinnerungen in der Welt anzuerkennen, indem wir unsere Erfahrung mit der Absicht beobachteten, die »Boten« zu erkennen, die uns die Präsenz schickt. Diese Boten sind leicht zu erkennen, weil sie sich als Ereignisse oder Verhaltensweisen von Personen manifestieren, die uns triggern oder aufregen. Wir waren aufgefordert, uns alle Mühe zu geben, nicht den »Boten zu bestrafen«. Also »entlassen wir den Boten« und erkennen im gleichen Atemzug an, dass der Wert eines solchen »Aufregers« in der Botschaft liegt, nicht im Überbringer der Botschaft.
Wir machen den Postboten nicht für die Rechnungen verantwortlich, die er uns bringt, ebenso wenig, wie wir den Spiegel für das verantwortlich machen, was er uns zurückwirft. Es ist gleichermaßen sinnlos, reaktiv auf die Spiegelungen unserer nicht integrierten, stark aufgeladenen Emotionen zu agieren. Reaktives Agieren auf Spiegelungen nicht integrierter, stark aufgeladener Emotionen durch Verhalten, als ob etwas real sei, ist eine
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