Die Kraft gelebter Gegenwart
verbal zu beantworten. – Sie fordern sie auf, den wahrgenommenen emotionalen Zustand als »Verstehen« zu beschreiben.
Die richtige Antwort auf die Frage des Therapeuten ist eine Erfahrung der direkten, nicht in Worte gefassten, gefühlten Wahrnehmung . Der Klient fühlt die Antwort, ohne sie als mentales Konzept nach außen zu projizieren – ohne die Erfahrung der direkt gefühlten Wahrnehmung in eine Geschichte zu verwandeln.
Indem der Therapeut darauf besteht, dass der Klient sein achtsames Reagieren auf diese Frage in Worte fasst, verhindert er, dass der Klient auf seine ursächliche Erinnerung zugreift, deren Prägung vor der Entwicklung der mentalen Fähigkeiten erfolgt ist. Dieser mental gesteuerte Pfad der Betrachtung ist wertvoll, wenn der Prozess des mentalen Verständnisses als heilend betrachtet wird. Ein mentales Verständnis wird nur als heilend gepriesen, wenn der mentale Körper als ursächlich wahrgenommen wird, also als gottähnlich. Dieser fehlgeleitete Ansatz ist die Folge des Bewusstseins »Ich denke, also bin ich«.
Um auf die Botschaft zugreifen zu können, die der Bote überbringt, fragt uns The Presence Process:
»Welche Wirkung hat das auslösende Ereignis auf der Ebene der gefühlten Wahrnehmung auf mich?«
Wir wissen, dass wir die Botschaft erhalten haben, wenn wir etwas fühlen. In der Regel ist es etwas, das wir als unbehaglich wahrnehmen. Wir mögen in der Lage sein, den energetischen Zustand, den wir fühlen, als erkennbaren emotionalen Zustand in Worte zu fassen, aber es ist nicht erforderlich. Das Fühlen des energetischen Zustands an sich ist die Antwort.
Durch unsere Fähigkeit zum Fühlen blicken wir nach innen, auf die Ursache, was Einsicht aktiviert. Unser Körper bestätigt den Erhalt der Botschaft durch Resonanz – durch die Kommunikation dieser Botschaft als spürbare physische Empfindung an uns. Die Manifestation dieser Resonanz kann ein Kribbeln in den Händen, eine Anspannung im Solarplexus, eine Beschleunigung des Herzschlags, ein Erröten im Gesicht oder irgendein anderes körperliches Signal sein. Sobald wir auf diese gefühlte Resonanzen im Körper (oder um den Körper herum) zugreifen, haben wir die Botschaft erhalten.
Wenn wir die Botschaft erhalten haben, sind wir bereit für den nächsten Schritt, den Zugriff auf weitere Einsichten. Wir sind bereit, durch die gefühlte Wahrnehmung zu erkennen, dass diese besondere emotionale Reaktion, die durch den Boten ausgelöst – getriggert – wurde, nicht neu ist, sondern eine stark aufgeladene Emotion, die wiederholt auftritt. Um diese Einsicht zu erlangen, fragen wir uns:
»Wann habe ich genau die gleiche gefühlte Resonanz zuletzt erlebt?«
Wenn wir diese Frage stellen, ist es unsere Absicht, eine Erfahrung aus der Vergangenheit zutage zu fördern, bei der wir so getriggert wurden, dass wir genau das gleiche emotionale Unbehagen gefühlt haben wie in der gegenwärtigen Situation. Wenn wir nicht sofort eine gefühlte Erinnerung spüren, bleiben wir offen und lassen zu, dass uns die Präsenz die Antwort zum gegebenen Zeitpunkt präsentiert.
Ohne uns mental an den physischen Details des vorausgegangenen Triggerereignisses festzuhalten und ohne mit uns selbst ein mentales Gespräch darüber zu führen, erkennen wir das Auftreten der identischen emotionalen Signatur an (die gleiche, unbehagliche, gefühlte Resonanz) und setzen unsere Erkundung der Vergangenheit mit unserer gefühlten Wahrnehmung fort. Das erreichen wir, indem wir fragen:
»Wann habe ich genau diese unbehagliche, gefühlte Resonanz vor diesem gegenwärtigen Ereignis schon einmal erlebt?«
Indem wir diese Frage immer wieder erneut stellen, wenn wir ein vorausgegangenes Triggerereignis aufgedeckt haben, legen wir allmählich ein wiederkehrendes, gefühltes Muster frei, das bis in unsere Kindheit zurückführt.
Wenn es sich sehr schwierig anfühlt, diesen emotionalen Pfad aufzuspüren, liegt das häufig daran, dass unser mentaler Körper zu sehr auf den physischen Aspekt dieser Spur konzentriert ist. Die physischen Umstände der Vergangenheit, unter denen genau diese emotionalen Reaktionen wiederholt aufgetreten sind, müssen sich überhaupt nicht ähneln. Daher stellen wir sicher, dass es während dieser Befragung unsere Absicht ist, unsere Aufmerksamkeit speziell auf die Erinnerung ähnlicher emotionaler Reaktionen zu richten, und nicht auf die Untersuchung der Vergangenheit auf das Auftreten ähnlicher Boten.
Eine nützliche Einsicht bei der
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