Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krankenschwester

Die Krankenschwester

Titel: Die Krankenschwester
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
für Sie.«
    »Es ist bereits einer.«
    »Wie schön, Mr. Sinclair. Sie brauchen nur noch die Täterin zu finden.«
    Ich hob die Schultern. »Wir werden die Krankenschwester finden müssen. Ob sie auch die Täterin ist, steht noch nicht fest. Das ist meine ganz persönliche Meinung.«
    »Wie kommen Sie darauf?«
    »Spekulation, Kollege, mehr kann ich wirklich nicht sagen. Wir werden die Untersuchungen langsam angehen lassen und nichts überstürzen. Außerdem fehlt noch jemand.«
    »Wer?«
    »Da war noch eine Frau dabei, die Elfie Gazzow zusammen mit den drei anderen ins Krankenhaus begleitet hat. Von ihr fehlt leider jede Spur. Sie aber könnte uns eine bessere Auskunft geben, denk ich mir.«
    »Wie heißt sie?«
    »Purdy Fox.«
    »Nie gehört, den Namen.«
    »Sie ist Aufseherin in dem Zuchthaus, in das man die Gazzow steckte. Ich hoffe, daß sie noch lebt und irgendwann erscheint.«
    »Und wo kann ich Sie finden?« fragte Murray.
    Ich schaute Suko an. »Wir bleiben hier im Hospital, denke ich.«
    »Klar.«
    »Das ist gut. Rechnen Sie damit, daß die Täterin wieder an den Ort ihrer Verbrechen zurückkehrt?«
    »Es ist möglich.«
    »Gut, dann lasse ich nach ihr fahnden. Vielleicht bekommen wir sie dann durch diese Zange.«
    »Das können Sie machen.«
    Als ich mich von Murray wieder abgewandt hatte, sprach mich mein Freund Suko an. »Du willst also hier im Krankenhaus bleiben, weil du davon überzeugt bist, daß sich diese Krankenschwester hier versteckt hält. Ist das so?«
    »Ja.«
    »Aber das hast du nicht nur so dahingesagt?«
    »Nein, Suko. Ich denke, daß diese Person hier noch einiges in die Wege leiten wird.«
    »Neue Morde?«
    »Oder neue Heilungen, die…«
    »Da ist jemand.« Glenda war auf uns zugelaufen, neben uns stehengeblieben, drehte sich jetzt und wies mit dem Finger in eine bestimmte Richtung. Dort stand direkt an der Absperrung eine rothaarige Frau, die die Uniform der Zuchthausangestellten trug. Mit Händen und Füßen redete sie auf die Beamten ein.
    »Das ist die Fox«, sagte ich.
    »Moment, ich hole sie her.« Suko war schon unterwegs, um die Kollegen davon zu überzeugen, daß die Frau wichtig war.
    Glenda sprach mich derweil auf die drei Toten an. »Hat man ihnen tatsächlich die Kehlen durchgeschnitten, John?«
    »Ja, das hat man.«
    Sie schloß die Augen und schüttelte sich. »Ich kann es mir kaum vorstellen, daß ein Mensch dazu fähig ist. Innerhalb kurzer Zeit sechs Morde! Das ist verdammt hart.«
    »Stimmt.«
    »Du hast nicht sehr überzeugend gesprochen, John. Glaubst du nicht so recht daran?«
    »Ich bin mir noch nicht sicher. Es gibt einige Dinge, die mich daran zweifeln lassen.«
    »Welche denn?«
    »Später.«
    Suko kehrte zurück. Er hatte sich bei Purdy Fox eingehakt. Die Frau war ziemlich fertig. Sie sah nicht nur verweint aus, auch entsetzt, und sie hatte sogar Mühe, auf den Beinen zu bleiben. Flüsternd sprach sie auf Suko ein, dann schaute sie hoch, denn sie hatte uns gesehen.
    Ich stellte Glenda und mich vor. Dann ergriff Suko das Wort. Wir erfuhren, daß Purdy Fox die drei Toten entdeckt hatte. Sie war darüber allerdings so entsetzt gewesen, daß sie nichts auf der Stelle gehalten hatte. Sie war weggerannt, hatte sich versteckt und war erst später, nachdem sie den ersten Schock überstanden hatte, aus ihrem Versteck zurückgekehrt. Da waren die Toten bereits zum zweiten Mal entdeckt worden.
    »Sie wissen sicherlich mehr«, sagte ich.
    Purdy Fox kam auf den Punkt. »Wollen Sie jetzt den Namen Elfie Gazzow hören?«
    »Es wäre nicht verkehrt.«
    Sie nickte. »Ja, ich meine es auch. Und ich habe ein unwahrscheinliches Glück gehabt, daß ich noch lebe. Ich habe das Gefühl gehabt, daß sie mich noch braucht und mich deshalb am Leben gelassen hat.« Plötzlich sprudelte es aus ihr hervor.
    Wir bekamen zu hören, was sie und ihre Begleiter mit dieser Schwester Elfie im Krankenhaus erlebt hatten. Auch sie war innerlich zweigeteilt.
    Auf der einen Seite stand die unerklärbare Heilung des Zuchthausdirektors, auf der anderen die drei neuen Morde. Da paßte einfach nichts zusammen.
    »Und sie hat nur von sich gesprochen, wenn es um irgendwelche Heilungen ging«, sagte ich.
    »Ja, natürlich. Sie hat es doch getan!« bestätigte die Frau. »Und kein anderer. Warum fragen Sie?«
    »Ach, nur so.«
    »Sie vermuten, daß sie nicht allein gewesen ist, Mr. Sinclair. Läuft Ihre Frage darauf hinaus?«
    »Nicht direkt, und das ist auch im Moment nicht von Bedeutung. Die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher