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Die Krankenschwester

Die Krankenschwester

Titel: Die Krankenschwester
Autoren: Jason Dark
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Krankenschwester ist wichtiger. Sie haben uns vorhin gesagt, daß sie nicht mehr zurück in die Zelle wollte.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Können Sie sich vorstellen, wo sie sich versteckt hält?«
    Die Antwort kam spontan. »Hier im Krankenhaus, denke ich. Sie hat keine Wohnung mehr. Wo sollte sie denn sonst hin? Sie muß hier im Krankenhaus ihr Versteck gehabt haben – und jetzt wieder haben. Aber ich kenne mich hier nicht aus. Das Gebäude ist groß, besonders der Keller, und Elfie Gazzow hat lange genug hier gearbeitet, um jeden Winkel und jede Ecke zu kennen.«
    Ich schaute Suko an.
    »Was meinst du?«
    »Nichts anderes kam auch mir in den Sinn.«
    »Die Frage ist nur«, sagte Glenda, »ob sie sich wirklich hier verstecken will oder noch etwas anderes vorhat.«
    »Weitere Morde?« flüsterte Purdy Fox. Glenda hob die Schultern. »An wen denn?«
    »Es gibt hier genügend Patienten, Mrs. Fox«, klärte Suko sie auf. »Man kann nicht jeden überwachen, aber man sollte doch herauszufinden versuchen, ob hier jemand in der Klinik liegt, der früher mit Schwester Elfie in Verbindung gestanden hat. Oder was meint ihr?«
    Wir stimmten ihm zu.
    Die Namen der Patienten waren ja gespeichert, wir brauchten sie nur ausdrucken zu lassen. Am besten kannte Purdy Fox die Frau. Sie war praktisch ihr Ansprechpartner im Knast gewesen. Möglicherweise fiel ihr dabei ein Name auf, den die Krankenschwester mal erwähnt hatte.
    Zumindest war das eine Möglichkeit.
    »Ich sehe da noch etwas anderes«, sagte Glenda. »Es mag verrückt klingen, aber ich möchte es loswerden.«
    »Dann raus damit!«
    »Dieser Mitchell Cramer ist urplötzlich eingeliefert worden. Er erlitt einen Blutsturz. Er hat zuvor nie etwas gespürt, es traten keinerlei Warnsignale auf. Das gleiche haben wir in etwa bei Sir James erlebt. Bei ihm brach plötzlich der Blinddarm. Das kann sicherlich passieren, aber in diesem Fall sehe ich einige Schwierigkeiten, das muß ich ganz ehrlich sagen.«
    »Inwiefern?« fragte ich.
    Glenda lachte, weil ihre Theorie auf zu dünnen Füßen stand, gab allerdings dann ihre Antwort. »Kann es nicht sein, daß sie sich auch um Sir James kümmern will?«
    Wir schwiegen und überlegten. Bis Suko sagte: »Aber Sir James ist normal geheilt worden.«
    Ich winkte ab. »So gesund ist er nicht«, erklärte ich. »Er hat es überstanden, das ist alles. Er ist runter von der Intensivstation, liegt jetzt in einem Einzelzimmer, aber von gesund kann noch nicht die Rede sein.«
    »Welches Motiv sollte die Krankenschwester denn gehabt haben, um sich um ihn zu kümmern?«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Sie kannten sich doch nicht – oder?«
    Ich hob die Schultern und schaute Glenda, die ebenfalls nachgedacht hatte, jetzt aber den Kopf schüttelte, an. Sie wußte nicht Bescheid.
    »Erinnern kann ich mich an den Namen Elfie Gazzow nicht. Er hat ihn nie in meiner Gegenwart erwähnt.«
    »Okay«, sagte ich, »versuchen wir es eben anders.« Ich wandte mich wieder an Purdy Fox. »Sind Sie in der Lage, uns zu unterstützen? Würden Sie die Unterlagen der Patienten durchschauen?«
    »Sicher.«
    »Dann kann ich ja bei Ihnen bleiben, wenn Sie nichts dagegen haben«, sagte Glenda. »Gern.«
    »Das könnt ihr ja über Professor Carter regeln«, riet ich Glenda noch.
    »Und was habt ihr vor?«
    Ich schaute Suko an, er mich. »Wir können uns ja mal das Krankenhaus ansehen. Vielleicht finden wir heraus, wo es die besten Verstecke für eine Mörderin gibt.«
    »Bestimmt unten im Keller«, flüsterte Glenda. »Wo es nicht eben angenehm ist.«
    »Wegen der Verstorbenen, meinst du?«
    »Genau.«
    »Die tun uns nichts.«
    Glenda schüttelte den Kopf. »Da wäre ich nicht so sicher. In diesem Fall kann man überhaupt nichts vorhersagen.«
    Da hatte sie leider recht.
    ***
    Sir James lächelte, als ihm die Krankenschwester, die die Geräte überprüft hatte, zunickte. Sie hieß Becky, stammte aus Asien und war sehr nett.
    »Es ist alles gut verlaufen, Sir. Gratuliere. Sie haben gutes Heilfleisch, wie man hier sagt.«
    »Ja, so ein alter Knochen wie ich ist zäh. Da muß man schon andere Geschütze auffahren. Der Sensenmann mag mich vielleicht noch nicht.«
    Becky beugte sich vor und tupfte Sir James noch einige Schweißperlen von der Stirn. »Ich werde später noch einmal nach Ihnen schauen. Auch der Professor will noch nach Ihnen sehen und sich von Ihren Fortschritten bei der Genesung selbst überzeugen.«
    »Danke, das ist nett.«
    »Wenn Sie schlafen können, Sir, dann
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