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Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin

Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin

Titel: Die Krieger 2 - Der Verrat der Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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Unsterblichen in ihrem Kopf erklang.
    ›Dieses Opfer ist deines Ranges würdig‹, flüsterte sie. Vielleicht überlebst du es sogar.
    Und wenn die Undinen tatsächlich den Namen des Erzfeinds preisgeben, wird dir die Ehre zuteil, ihn mir zu überbringen.‹
    ›Nein‹, stöhnte Zejabel unter Qualen.
    Sie ließ die Fackel fallen und presste sich die Hände an die Schläfen, als wollte sie den Eindringling aus ihrem Kopf verscheuchen. Die Stimme, der sie so häufig voller Dankbarkeit gelauscht hatte, flößte ihr jetzt nur noch Entsetzen ein.
    Wie durch einen Schleier sah sie die verblüfften Gesichter der Erben und die blinde Wut ihrer Herrin, die keine Göttin war, sondern eine Dämonin. Eine Feindin der Menschen.
    »Nein!«, schrie Zejabel mit tränennassem Gesicht. »Ich will nicht sterben! Nicht für
Euch«
    Sie hatte sich nicht bewusst dafür entschieden, Zui'a zu verraten, aber die Erben verstanden auf Anhieb, dass sie damit auf ihrer Seite stand, und richteten ihre Waffen gegen die Unsterbliche, die nun ihr wahres Gesicht zeigte und ihrer Wut freien Lauf ließ. Neben der Pforte stieß der Leviathan ein dumpfes Knurren aus und klackerte mit den Scheren, als hätte auch ihn ein göttlicher Zorn gepackt. Die Kahati sah nun fast nichts mehr. Ihr Kopf drohte vor Schmerz zu zerspringen.
    Zui'a hatte beschlossen, die Verräterin auf der Stelle zu bestrafen, und folterte ihren Geist. Zejabel sackte auf die Knie, denn sie konnte der Dämonin nicht standhalten. Sie würde den Verstand verlieren und sterben. Kurz flackerte eine Erinnerung in ihr auf.
    War sie dazu verdammt, ewig in den Sümpfen des Lus'an umherzuirren? Nein, Zui'as Lehre beruhte auf einer einzigen Lüge. Sie durfte nicht daran denken.
    Blind und taub für ihre Umgebung rollte sie sich auf dem Boden zusammen, die Hände an die Schläfen gepresst. Gleich würde es vorbei sein. Die Unsterbliche musste den Druck nur noch ein wenig erhöhen, dann würde ihr Opfer in ewige Finsternis eingehen.
    Zejabel dachte schon, der Moment sei gekommen, als der Schmerz plötzlich nachließ.
    Was, wenn nicht der Tod, konnte ihrem Leiden ein Ende bereiten? Doch als sie wieder etwas klarer denken konnte, bot sich ihr ein völlig anderer Anblick als erwartet.
    Der junge Mann namens Nolan hatte sich über sie gebeugt und ihr einen kleinen Gegenstand in die Hand gedrückt, ohne dass sie es gemerkt hatte. Verwirrt betrachtete sie das Amulett auf ihrem Handteller. Da begriff sie.
    Ihre Kräfte kehrten ebenso rasch zurück, wie Zui'a sie ihr geraubt hatte. Nun sah sie, dass die Erben einen schützenden Halbkreis um sie gebildet hatten. Auf der einen Seite wurden sie von dem fauchenden Leviathan bedroht, auf der anderen Seite murmelte die Strafende einen Fluch und hob die Zaya'nat, ihre grausame Lanze.
    Blitzschnell sprang Zejabel auf die Füße, packte ihren Bogen und spannte den ersten Pfeil in die Sehne, ohne den Dara-Stein loszulassen. Diesem Stein verdankte sie, dass die Dämonin keine Macht mehr über sie hatte. Diesem Stein verdankte sie ihr Leben. Und dafür würde sie sich erkenntlich zeigen.
    Als die junge Zü plötzlich aufbegehrte, durchfuhr es Amanon eiskalt. Also war das Ganze tatsächlich eine Falle. Hastig zog er sein Krummschwert. Auch Keb und die anderen packten ihre Waffen. Doch an dem wütenden Aufheulen des Leviathan erkannten sie, dass sie einen Fehler begangen hatten. Der Ewige Wächter duldete in seiner Gegenwart keine blanken Klingen, das hatte Corenn in ihrem Tagebuch betont. Da sie nicht wussten, von welchem ihrer beiden Feinde sie mehr zu befürchten hatten, teilten sie sich in zwei Gruppen auf. In der Mitte legte Eryne schützend die Arme um Niss. Zumindest war jetzt Schluss mit den Lügenmärchen. Zui'a hatte endlich ihre Maske fallen lassen und konzentrierte sich mit hassverzerrtem Gesicht nun ganz auf Zejabel, die stöhnend in die Knie ging.
    »Bowbaq«, rief Amanon über das Knurren und Fauchen des Leviathan hinweg. »Gib mir einen deiner Steine.«
    »Was sagst du?«, brüllte Bowbaq zurück.
    Der Leviathan begann sich wie wild zu gebärden: Er klapperte drohend mit Scheren und Kiefern, kratzte mit den Krallen über den Fels und blähte die Kiemen wie Blasebälge. Ein einziger Angriff hätte genügt, um sie alle zu töten. »Gib mir eins deiner Gwelome, schnell!«, schrie Amanon, als sich Zejabel auf dem Boden krümmte. »Nolan, komm her!«
    Er wies mit dem Kopf erst auf den Stein, den Bowbaq ihm hinhielt, und dann auf Zejabel. Nolan begriff sofort

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