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Die Krieger der Königin: Falkenherz

Die Krieger der Königin: Falkenherz

Titel: Die Krieger der Königin: Falkenherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. J. McDonald
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sie dazu gezwungen wurden. Lizzy würde diejenige sein müssen, die herausfand, wie man entkommen konnte. Der Gedanke war furchterregend, und sie wünschte sich, ihr Vater wäre hier.
    »Wir sollten mit Eapha reden«, verkündete sie. Sie hatte noch keine wirklichen Fluchtpläne beraten, aber jetzt hatten sie Ril, und er musste keine dummen Befehle befolgen wie die anderen Krieger, die ihn davon abhielten, ihnen zu helfen. Wäre er vollständig gewesen, hätte er die Türen und das Dach und alles andere sprengen können und sie wären bereits frei … aber diesen Gedanken verdrängte sie schnell. Ril konnte, was er konnte, sagte ihr Vater immer. Mehr brauchten sie nicht.
    Ril nickte, stand auf und zog sich an. Als er ihr durchsichtiges Kleid aufhob, verzogen sich seine Lippen, und er gab ihr schweigend sein Hemd. Lizzy lächelte und zog es an.
    »Komm«, sagte sie und führte ihn nach draußen. Sie bemühte sich sehr, nicht so auszusehen, als wäre sie mit ihm zusammen. Er würde auch vorgeben müssen, mit anderen zu schlafen, und sie hoffte wirklich, dass er dazu bereit war.
    Im großen Saal tanzten einige der Frauen für eine Gruppe von Kriegern. Lizzy sah, wie Ril die Augenbraue hochzog, aber er folgte ihr schweigend durch den Raum, als sie auf ihre Freundin zuging. Ein paar der Frauen drehten sich um, als er vorbeiging, weil er so seltsam aussah, aber es waren die Krieger, die ihn anstarrten und sich von den Tänzerinnen abwandten, um ihn mit den Blicken zu verfolgen.
    Ril zischte und blieb stehen an. Lizzy ging unsicher noch ein paar Schritte weiter, während sie über die Schulter zurücksah. Sie konnte seinen Hass fühlen und ebenso den der anderen. Krieger zu Hause gehörten zum selben Stock, und dort kannten sie sich alle. Sie hatte vergessen, wie sehr sie fremde Krieger verabscheuten.
    »Ril?« rief sie. Sie hatte noch nie erlebt, dass er einen anderen Krieger auch nur anknurrte.
    Über ihnen kamen zwei weitere Krieger durch die Zugangsschächte und verwandelten sich nach der Landung in ihre menschenähnliche Form. Die Nummern 14 und 683 . Ein paar der Frauen riefen sie, wurden aber ignoriert. Stattdessen griffen die Neuankömmlinge an.
    Ril brüllte, ließ seine Aura aufblitzen und mit ihr seine Macht. Aber dann waren sie schon auf ihm und warfen ihn um. Lizzy schrie, während die anderen Frauen in Panik zu fliehen versuchten, doch sie drängte sich nach vorn, um Ril zu helfen. Alle anderen Krieger sprangen ebenfalls auf die Beine, und ihre Auren blitzten, als würde sie alle schreien. Ihr Hass erschütterte jeden menschlichen Geist, und zahlreiche Frauen fielen schluchzend und kreischend auf die Knie.
    Lizzy fühlte die Auren ebenfalls, versuchte aber trotzdem, sich nach vorn zu kämpfen. Ihr Herz schlug wie wild, und ihr Magen verkrampfte sich, als müsste sie sich übergeben. Fast wäre sie in die Machtströme gestolperte, welche die drei Krieger umgaben, aber Zwo packte sie um die Hüfte und zog sich zurück in Sicherheit.
    Die zwei Neuankömmlinge hielten Ril fest, Vierzehn an einem Arm und Sechs-Acht-Drei am anderen. Sie drückten ihn nach unten und zwangen ihn auf den Rücken. Lizzy schrie und kämpfte gegen Zwo an, aber gegen seine Kraft war sie hilflos. Ril sah sie an, und seine Miene wurde hart. Er würde für sie kämpfen, egal, was es kostete.
    »Nein!«, schrie sie, während seine Form in Vorbereitung eines Gestaltwandels zu schimmern begann. Die Form zu verändern erschöpfte ihn, tat ihm weh, und Vierzehn genauso wie Sechs-Acht-Drei waren frisch und stark. Er würde seinen Körper aufgeben müssen, um sich aus ihrem Griff zu befreien, und das konnte er nicht überleben. »Ril, nicht!«
    Er schauderte und wurde wieder fest. »Lizzy!«
    Die Tür öffnete sich. Rashala trat hindurch, die Frau, die alle Konkubinen fürchteten. Hinter ihr folgten drei weitere Krieger, zwei Wächterinnen und Melorta, ihre Anführerin. Rashala sah sich im Raum um und musterte die Krieger, die sich entspannt hatten, und die zwei, die Ril festhielten.
    »Bringt Sieben-Null-Drei«, befahl sie.
    Vierzehn und Sechs-Acht-Drei rissen Ril auf die Beine und zerrten ihn zwischen sich zur Tür. Ohne einen weiteren Blick trat Rashala durch die Tür, und Ril folgte ihr. Dann kamen die anderen Krieger, dann die Wärterinnen. Melorta blieb kurz auf der Türschwelle stehen und warf einen nachdenklichen Blick auf Lizzy, bevor sie die Tür hinter sich zuzog.
    Zwo ließ Lizzy los. Sie stolperte einen Schritt nach vorn, wirbelte

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