Die Krieger der Königin
Lampen verarbeitet. Diese Vorbereitungen waren eine unangenehme, schwere Arbeit, aber die Gemeinschaft war zum ersten Mal seit Monaten glücklich und voller Hoffnung.
Solie saß mit ihren Kriegern an einem Tisch. Auch wenn keiner der Sylphen aß, genoss sie ihr eigenes Mahl. Es wurde bereits darüber geredet, dass sie mehr Essen bringen konnten, wenn möglich auch Früchte und Gemüse. Das war eine Aufgabe, für die keine andere Sylphe eingesetzt werden konnte, da sie nichts töteten, nicht einmal eine Pflanze. Obwohl die Sylphen dabei halfen, die Erde zu pflügen und sich um die Pflanzen zu kümmern, musste die Ernte immer von Menschen eingebracht werden. Die Krieger hatten diese Gewissensbisse natürlich nicht.
»Macht es euch etwas aus, bei der Nahrungsbeschaffung zu helfen?«, fragte Solie. Das Walfleisch war ein wenig ölig, aber gut, und es gab mehr als genug.
Hedu zuckte mit den Schultern. »Solange es nicht so riesig ist. Ich glaube, ich habe mir etwas gezerrt.«
Ril wandte den Blick ab, aber Mace nickte langsam. »Solange dieser Ort währenddessen nicht unbewacht bleibt, macht es uns nichts aus.«
Solie lächelte ihr Trio an. Sie hatte sich immer noch nicht an diese seltsame Empathie gewöhnt, und die meiste Zeit blendete sie ihre Fähigkeit einfach aus, um ihre geistige Gesundheit zu wahren. Aber ihre Krieger waren schwer zu ignorieren. Mace fühlte sich an wie ein glatter See, stark und beruhigend. Hedu war ein plätschernder Brunnen, aufregend und glücklich. Ril … war ein Sumpf oder ein Damm, der kurz davor war, zu brechen.
Sie schaute zu ihm. Der Krieger starrte auf die versammelten Familien. Er kontrollierte seine Aura, aber seine Laune war schlecht, und das nagte an ihr. Etwas quälte ihn, und sie war sich nicht sicher, was sie tun sollte. Ril war viel älter als sie. War es angebracht, dass sie in seine Privatsphäre eindrang? Obwohl er ihr gehörte, kannte sie ihn kaum.
Solie seufzte. Das ölige Fleisch auf ihrem Teller kam ihr plötzlich überhaupt nicht mehr schmackhaft vor. Sie war unglaublich müde. Sie war schon erschöpft gewesen, bevor sie hierhergekommen waren, und heute war das Gefühl noch schlimmer. Sie wusste, dass die Krieger die Energie von ihr abzogen, aber sie hatte nie darüber nachgedacht, dass sie vielleicht nicht genug davon hatte. Rils Stimmung belastete sie.
Während sie auf ihren Teller starrte, beugte sich Mace über den Tisch und schlug dem anderen Krieger auf den Kopf. Ril wirbelte herum, und seine Augen brannten vor Zorn. Der größere Krieger zeigte mit dem Daumen auf Solie.
»Hör auf, sie auszusaugen. Hedu hat heute schon genug genommen.«
Ril warf einen Blick zu Solie, und plötzlich fühlte sie sich ein wenig besser. Hedu lehnte sich gegen sie. »Geht es dir gut?«
»Ja«, sagte sie. Ihr Appetit kehrte zurück, und sie nahm einen weiteren Bissen.
»Geh und nähre dich von deinem Meister, wenn du müde bist«, erklärte Mace Ril. »Nur einer von uns sollte sich von Solie nähren.«
»Ich sehe dich nicht zu
deinem
Meister rennen«, knurrte Ril.
»Ich werde jemand anderen finden«, versprach Mace ruhig. »Hier gibt es eine Menge Möglichkeiten. Vielleicht solltest du eine davon ergreifen.«
Als Ril das Gesicht verzog, lächelte Hedu Solie an. »Es tut mir leid, dass ich so viel genommen habe.«
»Ich mache dir keine Vorwürfe«, erklärte sie. »Dieses Ding war riesig! Und du hattest erst vor relativ kurzer Zeit einen großen Kampf. Ich komme schon klar.«
»Du solltest nicht drei Krieger ernähren müssen«, erklärte Mace.
An einem der anderen Tische beendete eine Familie ihr Essen und trug ihre Teller ab. Doch statt den Kriegern aus dem Weg zu gehen, näherten sie sich dem Tisch. Die Ehefrau war es, die das Trio ansprach.
»Vielen, vielen Dank«, sagte sie mit leuchtenden Augen. »Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass wir nicht mehr hungrig sind.« Ihre Kinder sahen voller Ehrfurcht zu den Kriegern auf, und sogar der Ehemann schaffte es, den Kopf weit genug zu heben, um sie direkt anzusehen. »Ähm, ja, danke.«
Die Krieger antworteten nicht, nachdem keiner von ihnen darauf aus war, mit Menschen zu reden. Aber Solie konnte ihre Auren spüren. Hedu war glücklich über das Lob. Ihm fiel der Übergang, menschliche Männer zu akzeptieren, relativ leicht. Mace war ruhig – desinteressiert, aber auch nicht bedrohlich. Ril war so angespannt, dass er jeden Moment ausschlagen konnte. Zögerlich legte Solie ihm eine Hand auf die Schulter. Im
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