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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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Hauptmann das gleiche tat, zurückstolpern und mit dem Schwert drohen, und er fühlte, dass das Glimmen in den Augen der Kreatur jedes Mal stärker wurde, wenn er mit der Spitze des Schwertes an sie heran kam.
    Keine zwei Sekunden später lag er in voller Länge auf dem Rücken, denn er hatte nicht darauf geachtet, wo er hinging und so hatte sich sein Stiefel in einem am Boden liegenden Sägezahn eines Dämonenschwertes verhangen. Das dunkle Wesen stürzte sich von oben auf ihn, die Augen wild glühend und alle Klauen nach ihm ausgestreckt, dann hielt es plötzliche Inne und Milchemia fühlte, dass etwas in dem Körper des Wesens zuckte, pulsierte und dann erstarb. Das Keuchen dessen Atems viel aus... Das Schwert hatte sich wie von unsichtbarer Hand in den Rumpf des dunklen Gebohrt und steckte nun tief in seiner Brust. Erleichtert atmete der Hauptmann tief durch, wälzte den schwarzen, fiebrigen Leib von sich und betrachtete das Schwert in seiner Hand. Die Klinge war in der Mitte gebrochen. Er hatte Recht gehabt mit seiner Vermutung, dass es nicht so viel aushalten würde wie die normale Verteidigungswaffe eines Kriegers. Doch wenn dieses Schwert so wichtig war, warum war es dann nicht fest geschmiedet worden, sondern aus einem leicht zerbrechlichen Material? Für was konnte man ein so gut wie kaputtes Schwert gebrauchen? Er fühlte, etwas schreckliches getan zu haben, indem er die Schneide zerbrach und sah betrübt und schuldbewusst zu dem dunkeln Mantelfetzen auf dem Boden nieder.
    Er erschrak, als sich nur noch der dunkle von Blut getränkte, zerlöcherte Umhang zeigte, säuberlich zusammengefaltet mit den Splittern des Schwertes darauf.
    „Komisch!“, murmelte Milchemia, zuckte die Achseln und hob das Bündel auf. „Vielleicht ist es mir einmal nützlich.“
    Er schob es hinter den Brustpanzer seiner Rüstung und vermutete, dass seine restlichen Leute am Strand nun ebenfalls erschlagen worden waren. Er seufzte verdrießlich, warf seinen grauen, durchnässten Mantel auf den Boden, da er ihm zu schwer geworden war, und schritt auf eines der verlassenen Pferde zu, welche in den verschiedensten Farbtönen(braun, schwarz, weiß oder gescheckt!) zu sehen waren.
    Dann schwang er sich in den Sattel, während es leicht zu nieseln begann, das Blut fortgespült wurde und in kleinen Rinnsälen dem Meer entgegenlief. Später, nachdem er mit der Zunge geschnalzt hatte, begann sich das Tier, es war ein rotbraunes mit blonder Mähne und hatte ebenfalls kleine Kratzwunden vom Kampf davongetragen, trabend in Bewegung zu setzen, den Weg zu der Burg seines Königs entlang. Zwar hatte er es noch nicht geschafft sich dem Schicksal entgegen zu stellen, doch er spürte mit den Fingern beim Brustpanzer, unter welchem er die Splitter trug, dass sich ihm bald eine neue Gelegenheit bieten würde.
    Warum hatte es dieser Kerl auf das Schwert abgesehen und woher hatte er es gekannt, überlegte Milchemia plötzlich und kratzte sich am Kinn, er konnte doch gar nicht wissen das es anders war als alle anderen... irgendwie erschien ihm das jetzt nicht mehr glaubwürdig und er lehnte sich leicht im Sattel zurück, während der Hengst weiter stapfte. Wieso heilte es mich? So einen Dämon habe ich noch nie gesehen und warum ging das Schwert so schnell kaputt? Hat es jetzt überhaupt noch seine Heilkraft? Er brach in Zweifel aus fühlte sich unwohl so alleine hier über das Land zu traben, ohne zu wissen was er als nächstes tun würde. Er wollte zwar zu dem Rat, doch konnte diese Reise viele Tage und Nächte in Anspruch nehmen und die Zeit konnte er nicht entbehren, da er nächste Woche erneut eine Schlacht für den König schlagen sollte, und während er so sann und ritt, graute bereits der Morgen.
    Ja, so war es gewesen! Oder so, als wäre der Herr der Winde gerade persönlich durch die Wälder hier gestreift, wäre ihm bis auf wenige Zoll nahe gestanden. Er spürte, wie er bei diesem Gedanken zitterte, und unterdrückte den heimlichen Wunsch aufzuschreien, das Schwert und den Mantel davon zuwerfen und ohne nachzudenken in die eiskalte Gischt zu springen. Was ziemlich verrückt wäre, denn er würde erfrieren... Genau wie Rocan.
    Auf einmal wurde er von einer ungeheuren Macht getrieben, die ihn steuerte, lenkte, zu dem brachte, was seine Bestimmung war. Aus freien Stücken hatte er sich entscheiden mit ihnen zu kommen, und daraus war ein Schwur geworden. Ohne zu warten rannte er schneller, und als er dann völlig außer Atem eine ganze Meile

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