Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
Vom Netzwerk:
und hirnlose Unternehmungen traf. Das Einzige, was ihn jetzt noch aufheiterte, war, dass Thronn ihm vertraute, dass er auf seinen Schlachtplan gesetzt hatte. Er musste wenigstens versuchen ihm entgegen zu kommen. Er musste es! Es durchflutete ihn kalt. „Wisst ihr, Darrliong,“ Er begann seinen Satz mit Absicht so, wie Garrian ihn begonnen hatte, aber er sagte es deutlicher und mit Augen, die vermutlich wirklich töten konnten, so unwahrscheinlich es auch klingen mochte. Er hatte einfach keine Lust mehr ständig an sich selbst zweifeln zu müssen. Er wollte endlich mal wieder etwas erreichen! „es gibt viel, was Ihr nicht versteht. Aber als Euer König, habe ich das Recht auf Anhörung! Mehr als es jeder andere besitzt!“
    „Wir hören euch, Mylord.“ Sein Blick war auffordernd, und somit selbstgefällig. Darrliong tat tatsächlich so, als hätte er die ganze Zeit auf seiner Seite gestanden. O mein Gott, er war so arrogant und eingebildet! Bestimmt fühlte er sich jetzt wie der große Rechtschaffende.
    Eszentir schnaubte leise. „Treibt es nicht zu weit, Darrliong! Ansonsten ist euer Posten gefährdet.“ Der Berater antwortete nicht darauf, sondern wiegte sich auf seinem Stuhl hin und her.
    „Ich weiß nicht, was Ihr zu erreichen versucht.“, sagte er schließlich, sein Blick war lammfromm.
    „Hört sofort damit auf, Truchsess!“
    Ein dünner Blutfaden rollte über die Kehle des Statthalters. „Wie könnt Ihr es wagen, General?!“ Wye hatte schneller reagiert, als man es hätte vermuten können. Er war vorgeschnellt, hatte in der Bewegung, die einem Schleier im Wind glich, seinen Dolch gezogen und ihn nun an die Kehle des Arroganten gesetzt. Darrliong reckte das Kinn leicht empor und atmete nun vorsichtiger. Es war, als wäre jede Farbe aus seinem Gesicht gewichen, und statt jener würde ein bleiches Blaugrau eingekehrt sein. Ein Schatten war erst auf Daurins Gemüt gefallen, und nun von ihm abgesprungen und in den Selbstgefälligen gefahren. Und als Eszentir es bemerkte, war er in höchster Alarmbereitschaft. „Ingraban...“, flüsterte er stockend und nur so leise, dass der Clansmann die Wort nur durch seinen mentalen Kräfte aus der Luft fischen konnte. Die Farben auf seinem Gesicht schienen zu leuchten, die Kriegsbemalung zu glimmen, dann war er aufgesprungen, hatte seinen langen Stab mit ausgestrecktem Arm in den Boden gesteckt und den Odem scharf durch die Nasenlöcher ausgestoßen. Dabei hatte er eine winzige Litanei in den Atem gemurmelt, der sich nun ähnlich den Fäden eines riesigen Spinnennetzes über den Tisch rollte, den bösen Schatten herausfiltern wollte. Die gleißenden Lichtmuster fanden ihr Ziel, zogen sich zusammen und machten ein Entrinnen unmöglich. In der nächsten Minute sackte der Druidenlehrling schlaff zusammen, prallte mit dem Heck gegen die Wand aus rauem Stein, die Augen geschlossen. Dem Truchsess war dieses dunkle Etwas entzogen worden, aber das Wesen hatte sich an den Leitungen seiner Energie entlang gehangelt, hatte die Flucht nach vorn genutzt und war in ihn gefahren, hatte sein Leben durch diese einzige Berührung angezapft, und es genommen. Alles ging so schnell, dass es eine weitere Sekunde brauchte, bis der Erste aufsprang und zu dem jungen Elfen hastete.
    Óus Hände glitten unter den schmalen, muskulösen Körper, hievten ihn regelrecht hoch, um ihn zu stützen. Es war, als wöge er Tonnen. „Rabe! Rabe!“ Nichts. „Rabe! Rabe!“, versuchte er es immer wieder, aber der andere war in Trance gefallen. Er entglitt dieser Welt ganz einfach. Seine Augen waren umwölkt und seine Sinne anscheinend betäubt, sonst hätte er etwas gemerkt. Aber nichts. Der König schüttelte ihn heftig. Die anderen kamen näher und versammelten sich um ihn.
    „Ingraban!“, entfuhr es Wye trocken. „Was ist mit ihm?“ Angst echote in seiner Stimme.
    „Er gleitet hinüber!“
    „Was können wir...?“
    „Beschafft mir Lorbeerblätter! Rasch!“ Des Königs Stimme war hart und entschlossen, unerschrocken und bereit für alles.
    „In euch stecken besondere Fähigkeiten!“, stellte Darrliong plötzlich fest, die Hand auf dem Griff seines langen Schwertes ruhend. „Ich würde euren Plan gern hören!“
    Diener kamen und ergriffen den in sich selbst versunkenen Leib, hoben ihn auf eine Bahre und trugen ihn fort, tiefer in die Burg hinein. Aber Irmin schüttelte den Kopf und streckte die Hand nach ihnen aus, als wolle er sie ergreifen. Er wollte sie zurückrufen, sie aufklären,

Weitere Kostenlose Bücher