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Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Die Krieger von Gordolon (German Edition)

Titel: Die Krieger von Gordolon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sancho Saltwell
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verschränkte die Arme über der in Tierfelle gewandete Brust und murrte störrisch:
    „Mir ist kalt! Das ist alles!“
    Dario ging durch den Raum auf Rocan zu, beugte sich über ihn und sah ebenfalls durchs Fenster in die nächtlichen Straßen hinaus. „Ist er da? Kommt er?“, fragte er den Hals reckend.
    „Nein!“, brummte Rocan und blies sich eine weißblonde lange Haarsträhne aus dem Gesicht. „Und ich glaube auch nicht, dass er kommen wird, wenn wir hier nur herumsitzen und nichts tun!“
    „Genau das hat er doch gesagt!“, gab sich der Zwerg zu hören. „Rührt euch hier nicht vom Fleck, bis ich etwa gegen Fünf wieder bin.“ Er stieß die Luft zwischen seinen Nasenlöchern fest heraus und zog die Beine enger an, während sein eiserner Stab wieder in den glühenden Kohlen herumstocherte. „Das ist das undurchschaubare an diesen Kerlen,“, meinte er. „man weiß nie, was sie mit ‚etwa’ meinen! Mal heißt es bald, mal später, dann bis Mitternacht und zum Schluss bis zum nächsten Morgen! Und? Spielt jetzt einer mit mir Karten? Mir ist langweilig.“
    Kopfschüttelnd sah Dario ihn an. „Nein, nein, er wird kommen. Wenn Thronn sagt, dass er kommt, dann kommt er auch. Er gehört zu dem Pack, das unsterblich ist, also können wir davon ausgehen, dass er nicht von den Mordgeistern um die Ecke gebracht wurde!“
    Wieder meckerte Kelt: „Aber er gehört zu denen, die ihre Freunde einfach im Stich lassen!“
    Ein scharfer Blick von dem Hochländer reichte aus, um den Zwerg wieder in seine Schranken zu weisen. „Das würde er niemals. Auch wenn es manchmal so scheint. Er hat bestimmt seine Gründe, warum er uns warten lässt! Was sagst du dazu, Rocan?“
    „Ich sage erst einmal gar nichts,“, antwortete der Elfenjunge. „aber löscht lieber das Licht und tretet die Kohlen aus. Da kommt etwas.“ Schnell und fast geräuschlos goss Dario das bereitstehende Wasser aus einem Eimer in die Flammen, die mit einem bedrohlichen Zischen erloschen. Kelt blies das Licht der Öllampe aus und keiner rührte sich mehr, wie gebannt sahen sie auf die schattigen, mit kleinen Schneehaufen versehenen Straßen.
    Dort drückte sich ein gewaltiger Schatten an Hauseingängen und anderem vorbei, ständig auf seine Bewegungen achtend und plötzlich war es so, als hätte sie für einen Moment in Rocan s Augen geblickt. Der großgewachsene Mann war ganz in schwarze, lange Gewänder gehüllt, darüber ein schwerer Mantel und einen verzierten Ledergürtel um den Bauch. Es war Warrket, der Druide, der Magier, der Zauberer, der Hexer! Die Gestalt kam auf sie zu und die drei Gefährten atmeten erleichtert auf, denn sie hatten schon gedacht, dass sie es mit einem Schattenwesen oder einem Dämon zu tun gehabt hätten.
    Wenig später knarrte die Holztür und wurde wieder vorsichtig zugeschoben. Thronn kam zu ihnen in den Raum, das strohblonde Haar zerzaust und völlig durchnässt.
    „Thronn!“, verlieh der Elf seiner Freude Ausdruck und kam mit ausgebreiteten Armen auf seinen Halbonkel zu.
    „Ich wusste es!“, rief der Zwerg grinsend. „Ein Magier wie unser Thronn würde nie in die Hände von Mordgeistern fallen!“
    Dario lächelte erst dem Zwerg schelmisch und dann dem Zauberer glücklich zu. „Ich hatte nie aufgehört an dir zu zweifeln.“
    Warrket strich seinem Neffen durch die Haare. „Es war nicht leicht hierher zu gelangen. Vor allem deshalb nicht, weil hier das völlige Chaos ausgebrochen ist. Ascan ist nirgends aufzufinden und dieser verdammte Patrinell und sein Kumpan Milchemia streichen hier immer noch durch die Gegend. Mich wundert es, dass die Tieflanddämonen sie nicht erwischt haben. Der König bleibt weiter verschollen und mein Seraphim hat sich in Luft aufgelöst... jedenfalls glaube ich das...“
    „Deshalb hast du uns ja von deinem Vater aus Krakenstein holen lassen.“, erläuterte der Zwerg eifrig. „Den Drachenreiter hast du mit einer Nachricht losgeschickt. Leider hat unser Truppführer Kajetan alle Hände voll in der dortigen Burg zu tun und so konnte er nur uns entbehren. Vor allem weil König Valbrecht so knauserig war und vergaß uns unseren Sold zu zahlen. Hat uns einfach weggeschickt, der Kerl!“ Ein unangenehmer Ausdruck kehrte auf das Gesicht Kelts ein und Dario schreckte zurück, hob abwehrend die Arme, wobei er lächelte.
    „Ho, ho, Herr Zwerg, sachte, die Schattenwesen kriegen gleich das große Flattern.“
    „Aber das mit diesem Goran Ascan ist echt ein Problem!“, schaltete sich

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