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Die Kriegerin der Kelten

Die Kriegerin der Kelten

Titel: Die Kriegerin der Kelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manda Scott
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einfügte.
    Ein wenig mitfühlender fuhr sie fort: »War es wirklich Eburovic, der dich zu dem Kampfschwert der Ahnen geführt hat? Das würde in jedem Fall Sinn ergeben. Er hat dich als seinen Sohn aufgezogen und dich ebenso innig geliebt, als wärst du sein eigen Fleisch und Blut. Mit dieser Waffe in deinen Händen könntest du nun also tatsächlich das Kriegsheer führen und die für deine Tat gebührende Ehre einheimsen.«
    »Danke. Aber... nein. Die Waffe und die Position des Anführers, die mit dieser Waffe einhergeht, sind, glaube ich, für jemand anderen bestimmt.«
    Einen Moment lang starrte er auf die bleiche Scheibe, als die der Mond sich im Teich widerspiegelte, und presste den Knöchel seines Daumens fest gegen sein Brustbein. Ganz in der Nähe rief mit schrillem Schrei ein Eulenjunges nach seinen Eltern. Unmittelbar darauf erschallte die Antwort.
    »Der Geist deines Vaters, der Geist unseres Vaters, hat das Schwert in meine Obhut übergeben«, begann Valerius.
    »Ich sollte es aber nur so lange behalten, bis er mich darum bitten würde, es weiterzureichen. Noch hat er mich nicht wissen lassen, wer die Waffe als Nächstes führen soll, und dennoch bewegen wir uns mit immer schnelleren Schritten auf einen Krieg zu, der uns zwingen wird, die Länder der Eceni weit hinter uns zu lassen. Falls das Schwert also hierbleibt, eingegraben in seinem Versteck... Nun ja, vielleicht werden wir nie wieder hierher zurückkehren. Ich denke also, nun ist der richtige Augenblick gekommen, damit das Schwert seinem neuen Besitzer übereignet wird. Jemandem, der nicht nur weiß, wie er das Schwert zu führen hat, sondern der auch das Recht dazu besitzt. Ich will dein Kriegsheer nicht anführen. Wenn man hingegen Cunomar dieses Schwert zum Geschenk machte, könnte er vielleicht doch noch in seine Aufgabe hineinwachsen. Ich meine, er könnte immer noch der Anführer der...«
    »Nein.«
    Diese klare Erwiderung kam sowohl aus Graines als auch aus Breacas Mund; es war, als ob die beiden mit einer Stimme sprächen.
    Und wie um diese Aussage mit seinem eigenen Laut zu unterstreichen, stieß auch das Eulenjunge noch einmal seinen scharfen Schrei aus.
    Dann trat Stille ein. Schließlich war Valerius es, der als Erster wieder das Schweigen brach und argwöhnisch fragte: »Aber warum denn nicht?«
    »Sollte mein Enkel jemals diese Waffe führen, dann sei gewiss, dass das den Tod aller Eceni zur Folge haben wird. Ich vertraue darauf, dass du Sorge dafür tragen wirst, dass das nicht geschieht.«
    Es war gar nicht Breacas Absicht gewesen, in dem gleichen Tonfall zu sprechen wie ihr Vater, doch genauso kamen die Worte nun einmal aus ihr herausgesprudelt, um leise über dem Teich der Götter zu verhallen.
    Dann, wieder mit ihrer eigenen Stimme, fuhr sie fort: »Das war die Warnung, die Eburovics’ Geist uns hat zukommen lassen, als wir die Schwerter versteckten. Cunomar war auch dabei. Er hat die Worte unseres Vaters genauso deutlich gehört wie jeder andere von uns. Und es wird immer eine der Quellen seines Grams sein, dass er somit niemals die Waffe seines Großvaters wird führen dürfen. Er würde das Schwert also ohnehin von sich weisen, selbst wenn du nun versuchen würdest, es ihm zu überreichen.«
    »Vielleicht. Aber sollte im Gegenzug dann tatsächlich ich der Anführer des Kriegsheeres werden, dann würde gerade dein Sohn mir ja doch bloß unterstellen, dass ich nicht weniger als den endgültigen Tod über das Volk der Eceni bringe. Und das wiederum würde sicherlich nicht dazu beitragen, dass er mir endlich doch ein wenig Vertrauen schenkt.
    Das zumindest ist meine Sicht der Dinge.« Valerius legte seine langen, schmalgliedrigen Finger über die Augen. Einige Zeit später ergänzte er mit dumpfer Stimme: »Und überhaupt habe ich nicht die leiseste Ahnung, wie wohl der Wunsch deines Vaters in dieser Angelegenheit ausgesehen hätte. Ich höre weder seine Stimme noch die Botschaft der Götter, außer, dass wir warten müssen, bis Eburovics Wille sich uns von ganz allein verdeutlicht. In der Zwischenzeit aber...«
    Valerius ließ die Hände wieder sinken. In seinen Augen lag ein seltsamer, bernsteinfarbener Glanz. Mit beinahe schon verzerrt klingender Stimme erklärte er: »Und erst einmal dürfte es auch wirklich dringlichere Probleme geben, die wir lösen müssen. Zumal nicht sicher ist, wie lange wir überhaupt noch leben, um uns darum kümmern zu können. Im Osten wurden die Warnfeuer entzündet.«
    Breaca drehte den Kopf in

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