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Die Kriegerin der Kelten

Die Kriegerin der Kelten

Titel: Die Kriegerin der Kelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manda Scott
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zu fliehen. Sie würde mich nun gewiss nicht mehr zurückhalten. Dies ist das einzige Geschenk, das ich jemals von dir erbeten habe - aber um dieses Geschenk bitte ich dich nun aus dem tiefsten Grund meiner Seele. Airmid würde es nicht erlauben, dass du mir diese eine Gnade jetzt verweigerst.«
    Breaca weinte und kam sich sehr lächerlich vor, nicht zuletzt deshalb, weil die Bodicea damit eingestand, dass nicht etwa sie, sondern Dubornos das größere Talent zum Redner besaß. Über Graines Gesicht dagegen war nicht eine einzige Träne geronnen. Stattdessen hatte sie behutsam ihre Hand in die ihrer Mutter geschoben und drückte sie nun so fest, wie sie es seit den Tagen, als sie das erste Mal die Insel Mona verlassen hatten und in den Osten gereist waren, nicht mehr getan hatte. Stone presste sich gegen Breacas Bein und winselte.
    »Deine Bitte ehrt dich, und auch uns erweist du damit eine große Ehre«, sprach Cygfa. Ihre Stimme war belegt, voller Liebe und Bewunderung. Und dennoch liebte sie Dubornos nicht auf jene Art, wie er es sich immer so sehr gewünscht hatte.
    »Aber ist denn das überhaupt möglich?«, wandte Ardacos ein. »Du hast schließlich nicht in der Mitte des Kreises getanzt, dort, wo Hawk getanzt hat. Und du trägst auch nicht die Male des Gottes.«
    »Es ist möglich. Und Mona würde es unterstützen. Aber nicht hier und nicht jetzt und nicht auf jene Art, wie es ursprünglich geplant war.« Noch ehe der Stammesälteste der Hirschkrieger etwas sagen konnte, hatte Efnís bereits das Wort ergriffen. Dann wandte er sich um und deutete in Richtung Osten. Alle schauten auf jene Stelle, wo der runde Rücken der Mondsichel sich seinen Weg durch das weiße Kalksteinplateau gegraben hatte und bereits seine bleichen Strahlen über die Lichtung ergoss.
    An die Menge gewandt, fuhr er dann fort: »Es ist zu spät, um zu vollenden, was die Männer des Gehörnten nun eigentlich geplant hatten. Und dennoch gäbe es vielleicht eine Möglichkeit, wie sich die Götter der Nacht mit den Göttern des Tages zusammenführen ließen, wie jene Götter, die noch viel älter sind als der Gehörnte, sich mit den Göttern unserer Zeit vereinigen könnten. Dubornos, immer vorausgesetzt, dass er dies auch wirklich will, könnte den Göttern jenen Wunsch, der in unser aller Herzen lebt, um so vieles klarer vortragen, als es uns mit unseren Gebeten und Träumen jemals möglich wäre. Es gibt ein Ritual, das dies ermöglichen würde, und dieses Ritual wird selbst in unserer Zeit noch immer praktiziert - wenngleich das natürlich nicht oft vorkommt. Es wäre also eine überaus bedeutsame Geste vor den Göttern, wenn wir dies nun hier und jetzt, in jener Zeit, da die Not in unserem Kampf gegen Rom am größten ist, wiederholen würden.«
    An jene gewandt, die etwas dichter bei ihm standen, erklärte er: »Darüber hinaus böte diese Art zu sterben Dubornos einen schnelleren Tod, als ursprünglich für Hawk vorgesehen war. Allerdings müsste das Ritual nach Anbruch der Morgendämmerung ausgeführt werden, dann, wenn bereits wieder die Sonne am Himmel steht und sich diesen noch für wenige Augenblicke mit dem gehörnten Mond teilt. Wenn wir jetzt beginnen würden, so bliebe uns noch genügend Zeit, um bis dahin alles vorbereitet zu haben. Falls Dubornos dies tatsächlich wünschen sollte.«
    »Ich wünsche es.«
    An den mit Lehmerde bemalten Mann unmittelbar vor ihr gerichtet fragte Breaca: »Würdest du das denn erlauben?«
    Sûr mac Donnachaidh, Ältester des gehörnten Gottes und Freund der Bodicea, schloss die Augen und hielt einen Moment lang Zwiesprache mit dem Gott in seinem Inneren. Dann hob er die Lider wieder und sprach in seiner eigenen Sprache zu jenen schweigenden, ebenfalls bemalten Männern, die sich rechts und links von ihm versammelt hatten.
    Nach einer Weile antwortete er Breaca: »Es ist möglich. Mehr können wir noch nicht sagen. Wenn der Fuchsmann sich freiwillig opfert, wird der Gott ihn nicht von sich weisen. Aber das darf nicht hier geschehen, nicht auf diesem Platz, auf dem getanzt wird und der allein dem Gott geweiht ist. Wir führen euch über den Fluss hinüber und in das dahinterliegende Heideland, wo man die Sonne und den Mond zeitgleich am Himmel stehen sieht, ohne dass Bäume einem die Sicht versperren. Wir könnten es noch schaffen, wenn wir uns jetzt beeilen.«
     
    Sie entzündeten kein Feuer in der Heide. Über ihren Köpfen schwebte scharf, hell und klar die Sichel des alten Mondes und schenkte

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