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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er auf künstlich induzierte thermische Veränderungen reagierte. Die folgenden Daten waren dann nur noch eine Wiederholung des Vortrags, den sie bereits von Tukolom gehört hatte, und sie schaltete das Gerät aus, legte sich zurück und erinnerte sich zurück an das Gefühl ihres ersten Kontakts mit einem schwarzen Kristall.
    Am nächsten Tag kamen Bergungsteams mit der Ladung aus Schlitten, die nicht rechtzeitig den Schutz des Gildekomplexes erreicht hatten, und eine bedrückende Stimmung legte sich über den Sortierraum, als die verschrammten und schmutzigen Kartons auf die Sortiertische gelegt wurden. Die Stimmung wurde dann etwas besser, als zwei Kartons ein paar gute Dreier-und Vierergruppen von schwarzen Kristallen herausgaben.
    »Was geschieht mit ihnen?« fragte Killashandra Enthor leise.
    »Mit wem?«
    »Mit den Kristallen der Sänger, die es nicht geschafft haben.«
    »Gilde.« Enthors knappe Antwort schien ausdrücken zu wollen, daß dies nur fair war.
    »Aber kann denn ein Gildemitglied das, was er besitzt, nicht einfach jemandem vererben, wenn er stirbt?«
    Enthor zögerte, bevor er den Karton vor ihm aufmachte.
    »Ich glaube schon«, antwortete er schließlich. »Das Problem ist bloß, daß die meisten Sänger ihre Familien weit überlebten; dann werden sie mit der Zeit oft ziemlich geizig, und sie finden auch selten Freunde auf anderen Planeten, und wenn sie welche haben, dann werden sie sich wahrscheinlich kaum an sie erinnern. Höchstens ein paar, nehme ich an. Nicht viele.«
    Gegen Mitte des nächsten Tages, nachdem die Unmengen von Kristallkartons beträchtlich reduziert worden waren, wurden die Rekruten dazu eingeteilt, der Hangarmannschaft bei der Reinigung und Ausrüstung der Sängerschlitten zu helfen, da der Sturm im Abklingen war. Es gab zwar einige mürrische Gesichter, aber der Mannschaftsleiter sah nicht aus wie jemand, den man sich gerne zum Feind machte. Es schien Killashandra, daß Zurückhaltung angebracht war.
    »Ich werde nicht den Dreck von anderen für die paar lausigen Kredite wegfegen, die wir am Tag bekommen«, erklärte Carigana. »Für mich hat auch keiner den Dreck weggemacht, als ich im Raum war, und ich werde es auch nicht hier auf dem Boden tun. Ein Haufen Parasiten sind sie, und wenn sie noch so arrogant und überheblich tun.« Ihr funkelnder Blick forderte die anderen auf, ihrem Beispiel zu folgen, und ihre Verachtung, als sie hinausmarschierte, war nicht zu übersehen. In Anbetracht des Zustands, in dem sie einige der Schlitten erlebt hatte, wäre Killashandra ernsthaft versucht gewesen, es ihr nachzutun — wenn es nicht ausgerechnet Carigana gewesen wäre.
    »Immerhin werden wir dafür bezahlt. Und es ist besser, als da-zusitzen und Däumchen zu drehen!« Shillawn faßte Killashandra am Arm, als ob er ihre Gedanken erraten hätte.
    »Mir kann es egal sein«, fuhr der Hangarleiter fort, der Carigana im selben Augenblick, als sie verschwunden war, auch schon wieder vergessen hatte, »aber es gibt einen Bonus für jede fertige Reihe. Die ersten acht sind schon soweit. Wenn man ihnen nicht hilft, können einem die Sänger das Leben ganz schön zur Hölle machen. Der Sturm ist fast vorbei, und die Sänger brennen schon darauf, zurück in die Ketten zu kommen. Der Wetterdienst wird ihnen morgen gegen Mittag das Okay zum Start geben. An die Arbeit. Macht sie sauber und füllt die Vorräte auf, damit wir die Sänger so schnell wie möglich wieder draußen haben, wo sie hingehören.«
    Er nahm seinen Platz am Kontrollpunkt wieder ein und ließ den Blick über die langen, ordentlichen Reihen von Luftschlitten gleiten, wo das reguläre Personal schon an der Arbeit war. Als er die Unentschlossenheit der Rekruten sah, runzelte er die Stirn; sein Gesicht verzog sich noch mehr angesichts eines beschädigten Schlittens, der zur Reparatur hochgehievt wurde.
    »Ich möchte nur wissen, was die Gilde mit solchen Drückebergern wie Carigana macht«, meinte Borton, der der Raumarbeiterin zwinkernd nachsah. »Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie ihr das durchgehen lassen!«
    »Keiner kann von uns verlangen, daß wir für diese scheiß Sänger saubermachen.« Jezereys Augen blitzten rebellisch. »Ich weiß noch genau, wie es in einigen von diesen Schlitten ausgesehen hat. Pah!« Sie hielt sich mit zwei Fingern die Nase zu.
    »Mich interessiert, wie es im Innern der Schlitten aussieht«, entgegnete Rimbol und drehte sich herum in Richtung der Schlittengestelle.
    »Auch, wie es da

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