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Die Kristallsaengerin

Die Kristallsaengerin

Titel: Die Kristallsaengerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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tatsächlich einmal besucht?«
    »Ich habe dich sogar mehrmals besucht«, erwiderte sie wahr-heitsgemäß und mit instinktiver Diplomatie. »Aber dann hat man mir gesagt, daß ich deinen Genesungsprozeß stören würde. Wer hat es denn inzwischen sonst noch geschafft?«
    Rimbolds Ausdruck wurde sorgenvoll. »Carigana nicht. Shillawn ist taub und zur Forschung eingeteilt. Dann Mistra, und Gott sei Dank auch Borton und Jezerey. Insgesamt haben es neunundzwanzig geschafft. Bei Celee, dem Raumfahrer, war die Adaptation nur mittelmäßig, aber da er alle seine Sinne behalten hat, wird er als Shuttlepilot arbeiten. Ich glaube, er ist ganz zufrieden damit.«
    »Und Shillawn? Was macht er?« Killashandra wußte, daß ihre Stimme scharf war, und Rimbols Gesicht umwölkte sich, bis sie ihn umarmte. Er würde lernen müssen, sich jetzt nicht mehr so viel Gedanken um andere zu machen. »Ich glaube eigentlich, daß er in der Forschung glücklicher sein wird als Schneider. Celee war sowieso schon Pilot, er hat also nichts verloren ... Antona hat mir gesagt, daß sich Carigana nicht der Spore überlassen wollte.«
    Rimbol runzelte die Stirn, und sein Körper versteifte sich, so daß sie ihn losließ.
    »Sie hat gegen alles rebelliert, Fieber. Hast du Antona nicht danach gefragt?«
    »Nein.« Rimbol zog den Kopf ein, ein albernes Grinsen auf dem Gesicht. »Ich hatte Angst, solange die anderen die Transition noch nicht hinter sich hatten.«
    »Jetzt ist ja alles vorbei. Und du wohnst auf der Sängerebene.« Sie sah das Armband und zeigte ihm ihres. »Wo wolltest du gerade hin?«
    »Ich muß zur Schneidereinstimmung.« Seine grünen Augen strahlten vor Begeisterung.
    »Dann können wir zusammen gehen. Ich muß meinen nämlich abholen.«
    Sie war in den Lift eingestiegen, und Rimbol drehte sich vor Überraschung halb herum.
    »Du sollst ihn abholen?«
    »Man hat dir doch gesagt, wie lange du krank gewesen bist, oder nicht?« Killashandra war sich im klaren darüber, daß sie mit dieser Frage nur Zeit gewinnen wollte. In Rimbols Augen spiegelte sich Überraschung und dann Verwirrung. »Ach so, ich hatte Glück. Ich hatte eine Milekey-Transition, wie Antona sie genannt hat, also haben sie mich aus der Krankenstation abgeschoben, um Platz für jemand anders zu machen und mit meiner Ausbildung angefangen, damit ich nicht auf dumme Gedanken komme. Da wären wir. Übrigens, stör dich nicht an die Launen des Technikers. Er haßt es, vom Fischen abgehalten zu werden.«
    Sie hatten jetzt das Büro des Technikers erreicht, wo bereits Jezerey, Mistra und zwei andere warteten.
    »Killashandra! Du hast es also geschafft!«
    Killashandra glaubte, etwas wie unwillkommene Überraschung aus Jezereys Stimme herauszuhören. Das Mädchen sah hager aus und hatte ihr hübsches Aussehen verloren.
    »Ruhe da draußen.« Die Stimme des Fischers erstickte Killashandras Ansatz zu einer Erwiderung. Er hielt einen offensichtlich ganz neuen Schneider in der Hand.
    »Sie, Killashandra.« Er winkte sie brüsk an die Theke heran, während die anderen zurücktraten.
    Killashandra war sich auf unangenehme Weise der Aufmerksamkeit der anderen bewußt, als sie das Gerät annahm.
    Dann schloß sie die Finger um den Energiegriff, die rechte Hand auf der Führung, und vergaß alle Verlegenheit in dem erregenden Gefühl, den Kristallketten einen Schritt nähergekommen zu sein. Sie holte überrascht Luft, als sie sah, daß ihr Name in sauberen Buchstaben in das Kunststoffgehäuse geritzt war, das das Infraschallmesser schützte.
    »Bringen Sie ihn nach jeder Tour zurück, damit er überprüft wird, ja? Sonst geben Sie nicht mir die Schuld, wenn er nicht richtig schneidet. Verstanden?«
    Killashandra wollte sich bedanken, aber er hatte sich schon den anderen zugewandt und winkte Borton zu sich. Als sie sich mit dem Schneider in der Hand herumdrehte, sah Killashandra den beleidigten Ausdruck in Jezereys Augen und den gekränkten, überraschten und betrogenen in Rimbols.
    »Antona hat mich aus der Krankenstation hinausgeworfen«, sagte sie mehr zu Rimbol als zu den anderen, obwohl alle sie anzuklagen schienen. »Also hat mich die Gilde an die Arbeit gebracht.«
    Mit hoch erhobenem Kopf lächelte sie allen höflich zu und verließ das Büro.
    Als sie den Gang hinunter zu den Aufzügen ging, war sie unverständlicherweise böse auf sich selbst, auf die Ignoranz der anderen und auf die Gilde, weil sie sie den übrigen vorausgestellt hatte. Sie erinnerte sich an ähnliche Szenen in

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