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Die Krone der Macht

Die Krone der Macht

Titel: Die Krone der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabriel Galen
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getan habt, hätte außer Euch kein anderer vollbringen können. Die Rettung des Kindes war eine Meisterleistung und eine Heldentat, denn Ihr riskiertet Euren Hals. Wir könnten einen Mann wie Euch wohl brauchen. Wir haben eine Aufgabe zu lösen, bei der Fähigkeiten wie die Euren über Gelingen oder Fehlschlag entscheiden könnten. Darum wollen wir Euch fragen, ob Ihr bereit wäret, mit uns zu gehen. Ich will Euch jedoch nicht verhehlen, dass wir durch große Gefahren gehen werden. Zwar winkt Euch am Ende ein hoher Lohn, doch kann auch der Tod oder noch Ärgeres Eure Belohnung sein. Gelingt es uns aber, die Aufgabe zu lösen, werdet Ihr den Rest Eurer Tage als reicher Mann verbringen können. Nun, was sagt ihr dazu?“
     
    Ástino sah sie nachdenklich an: „Was für eine Aufgabe mag ein so seltsames Paar wie ihr beide wohl haben?“
     
    „Das kann ich Euch erst sagen, wenn Ihr Euch dafür entscheidet, uns zu folgen“, entgegnete Sarja.
     
    „Und wer sagt mir, ob das mit der Belohnung auch stimmt?“ fragte Ástino skeptisch.
     
    „Ihr müsst uns schon vertrauen“, warf Nador ein. „Warum aber sollten wir Euch in diesem Punkt belügen, wo wir Euch doch nicht verheimlicht haben, dass die Sache gefährlich werden kann?“
     
    Ástino blickte eine Weile stumm zu Boden. Dann hob er den Kopf und sah Sarja in die Augen, als ob er in ihnen die Wahrheit des Gesagten ergründen wolle. Schließlich zuckte er die Achseln: „Warum eigentlich nicht? Ich war es schon lange leid, von Stadt zu Stadt zu ziehen und für Leute meine kleinen Kunststückchen vorzuführen, die mich im Grunde ihres Herzens doch nur verachten. Es sei! Ich werde mit Euch gehen.“
     
    Sarja warf einen schnellen Blick zu Nador hinüber, und dieser nickte ihr kaum merklich zu. Sarja nestelte an ihrem Wams und zog die Kette mit dem Stein hervor.
     
    „Erlaubt mir, dass ich Euch zuvor noch einer einzigen Probe unterziehe“, sagte sie zu Ástino.
     
    Verständnislos schaute dieser sie an, doch dann zog wieder das jungenhafte Lächeln über sein Gesicht: „Nur zu!“ grinste er. „Solange Ihr mir nicht die Ohren abreißt, habe ich nichts dagegen.“
     
    „Gebt mir Eure Hand!“ sprach Sarja. Bereitwillig streckte Ástino seine Rechte aus, und Sarja legte den Stein in seine Handfläche - und siehe, der Stein erhellte sich in einem funkelnden Leuchten. Doch war die Farbe diesmal nicht blau wie bei Nador, sondern smaragdgrüne Funken gleißten in seinem Inneren. Sarja seufzte erleichtert, und auch Nador stieß hörbar den in Spannung angehaltenen Atem aus.
     
    „Wir nehmen Euch gern als unseren Gefährten an, denn der Stein hat unsere Wahl bestätigt“, lächelte Sarja. „Von nun an ist jeder von uns bereit, für Euch sein Leben zu geben. Und nun werden wir Euch erklären, was das für eine Aufgabe ist, die Ihr mit uns gemeinsam lösen sollt.“
     
    Sie streifte die Lederkappe ab, und die schwarze Haarflut - aus ihrem Gefängnis befreit - breitete sich über ihren Schultern aus. Verblüfft starrte Ástino sie an. „Ich werde närrisch, ein Mädel!“ rief er aus.
     
    „Ich bin Sarja, die Tochter Maridors von Ellowin, rechtmäßige Herrscherin dieses Reiches, gekrönt von der Königin eigener Hand!“
     
    „Ihr seid Prinzessin Sarja?“ rief Ástino erstaunt aus. Dann fiel er vor ihr aufs Knie und küsste ihre Hand. „So seid Ihr auch meine Herrscherin, denn ich bin in Ellowin geboren. Verfügt über mich, Hoheit! Gern will ich all meine Kraft in Euren Dienst stellen, auch wenn Ihr mich in den Tod schickt. Sagt mir nur, wie ich Euch helfen kann.“
     
    Sarja und Nador erzählten Ástino nun von dem Verlust der Krone und von den weiteren Begebenheiten bis zum jetzigen Augenblick. Als sie ihren Bericht beendet hatten, stand Ástino auf.
     
    „Ihr könnt nicht in die Stadt zurückkehren“, sagte er entschieden. „Es ist zu gefährlich! Ich werde zurückgehen und Eure Pferde holen und was von Euren Sachen noch übrig ist. Heute Nacht könnt ihr in meinem Zelt bleiben, und morgen früh brechen wir auf.“
     
    „So schnell geht das nicht!“ sagte Nador. „Ein Teil unserer Ausrüstung ist verbrannt, und bis zur nächsten Stadt sind es zwei Tagesreisen. Außerdem ist sie nicht sehr groß, so dass wir dort wohl nicht alles erwerben werden können, was wir brauchen. Wir ließen auch unsere Schwerter in der Kammer zurück und ebenso Sarjas Kettenhemd. Wenn diese auch nicht verbrannt sind, so werden sie doch unbrauchbar geworden sein. Wir

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