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Die Krone von Camelot

Die Krone von Camelot

Titel: Die Krone von Camelot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gillian Bradshaw
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Verwirrung an.
    »Wirst du dich mit dem Herrn Bedwyr versöhnen?« fragte Artus nach einem kurzen Schweigen.
    »Mit Bedwyr? Ja, sein Speer sei verdammt. Wenn er den Ausdruck >Lügner< zurücknimmt.«
    »Das wird er tun. Aber du darfst nicht wieder deine Freunde gegen ihn aufbringen.«
    »Wenn du es wünschst, Herr, dann will ich diesen Streit für mich behalten.«
    »Ich wünsche es. Ausgezeichnet, Vetter. Schlaf jetzt!« Artus legte Goronwys Hand aufs Bett, wo sie sich langsam ballte und sich dann entspannte. Mein Mann betrachtete seinen Krieger einen Augenblick mit grimmigem Gesicht, drehte sich dann um und verließ den Raum.
    Im Nachbarzimmer lag Gruffydds’ Küche und auch der Platz, wo er seine Drogen präparierte. Artus lehnte müde an dem schweren Tisch, während Gruffydds die Tür schloß. Dann fragte Artus: »Und Bedwyr ist unverletzt?«
    »Vollkommen. Er war derjenige, der Goronwy hierhergebracht hat. Goronwy ist auch nicht sehr verletzt - abgesehen von dem gebrochenen Knochen. Er sollte sich schnell erholen.«
    Artus nickte. Dann sagte er mit leiser Stimme: »Er soll Medraut nicht empfangen. Verhindere das auf jede Weise, die dir zur Verfügung steht: Sag Medraut, daß er schläft oder daß er zu schwach ist, um Besucher zu empfangen. Bedwyr aber mußt du erlauben, ihn zu besuchen.«
    »Das will ich tun, Herr. Und ich werde auch Rhuawn fernhalten und all die anderen aus Medrauts Partei, damit Goronwy eine Chance bekommt, wieder zu Verstand zu kommen.« Einen langen Augenblick begegnete er Artus’ festem Blick, und dann fügte er hinzu: »Das ist doch dein Wunsch, oder nicht, Herr?«
    Artus nickte. »Ja. Aber - wenn du es tust, dann mach es nicht zu offensichtlich.«
    »Keine Angst. Aber ich bearbeite ihn auch selbst. Ich will sehen, ob ich ihm die Verleumdungen nicht ausreden kann.«
    Artus fuhr fort, ihn mit Blicken zu fixieren. Gruffydds fügte abwehrend hinzu: »Gawain ist mein Freund, und es paßt mir gar nicht, wenn ich höre, daß er von einem goldenen Wiesel wie Medraut Verräter genannt wird.«
    »Die ganze Geschichte ist sehr übel, aber Goronwy ist ein guter Mann, trotz allem. Was immer du sagst, fang keine weiteren
    Streitereien an! Wir können nur hoffen, daß sich alles mit der Zeit von selbst erledigt und daß jemand Gawain direkt darauf anspricht.« Nach einem weiteren Augenblick nickte Gruffydds, und Artus seufzte und rieb sich über den Mund. »Gut. Wenn du irgend etwas für Goronwy brauchst, wenn du willst, daß er anderswohin verlegt wird, dann haben die Diener Befehl, dir zu helfen. Gwynhwyfar, Bedwyr wartet sicher schon in unserem Haus.«
    Bedwyr saß auf dem Rand des Schreibpultes und las ein Buch. Er legte es schnell hin, als wir eintraten, stand still und wartete. Blut war an seiner Tunika und an seinem Umhang, Goronwys Blut, und sein Gesicht war hart und bitter.
    Artus durchquerte schnell den Raum und packte Bedwyr an den Schultern. »Es war gut«, sagte er, und die Grimmigkeit fiel plötzlich von ihm ab. »Es war gut, mein Bruder. Aber geh deinetwegen nicht solch ein Risiko ein. Ich könnte es mir eher leisten, Goronwy und Morfran zusammen zu verlieren, als dich zu verlieren.«
    Bedwyrs Gesichtsausdruck entspannte sich, und er umklammerte Artus’ Arm. »Es gab keine andere Möglichkeit, den Streit abzubrechen«, sagte er. »Wenn ich nicht dazwischengetreten wäre, dann hätte Morfran gegen Goronwy gekämpft, und einer von den beiden wäre sicher getötet worden.«
    Artus nickte, schüttelte ihn ganz leicht, ließ ihn dann los und setzte sich ans Pult. »Ich habe Goronwy gerade gesagt, daß ich Gawain mehr vertraue als meiner linken Hand - und dir mehr als meiner rechten. Und ich bete zu Gott, daß sich das herumspricht. Da du derjenige warst, der gegen Goronwy gekämpft hat, glaubt diese Partei vielleicht, daß ihr Anführer mich angreift und nicht Gawain. Aber, Gott des Himmels! Ich kann jetzt auf nichts mehr trauen. Nichts geht über seine Macht, Worte ins Böse zu verdrehen.«
    Niemand mußte fragen, wer >er< war.
    »Es wäre genauso schlimm gewesen, wenn du Gawain zurück nach Gallien geschickt hättest«, sagte ich. »Vielleicht geht es nicht um ihn, aber ich glaube, Medraut haßt ihn.«
    Artus nickte schwer. »Und niemand hat Gawain bis jetzt direkt herausgefordert. Er ist schon seit zwei Wochen zurück und macht den Schwierigkeiten den Hof, und noch immer hat ihn niemand herausgefordert.«
    Bedwyr schüttelte den Kopf. Er trug einen Sessel für mich ans Feuer und setzte

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