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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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überrascht er mich mit seinen Ideen, aber er hat recht. Wir haben keine Erfahrung im Kriegshandwerk, und unsere Heilerin wurde ein Opfer des ersten Angriffs. Wenn Ihr es ernst meint und die Ältesten von Eurer Loyalität überzeugen könnt, wärt Ihr ein Gewinn für uns.«
    »Und wenn nicht?«, wollte der Heiler wissen.
    »Darüber würde ich mir keine Gedanken machen«, gähnte Vanessa. »Die Ältesten werden auf Garrets Vorschlag eingehen.« Sie musterte kritisch den Inhalt des Topfes und nickte dann. »Das Essen ist bald fertig.«
    »Wie kamt Ihr dazu, unter der Flagge Beliors zu kämpfen?«, fragte Astrak neugierig. »Ich kenne mich mit Söldnern nicht aus, aber Eure Truppe scheint mir etwas ungewöhnlich. Bis auf Euch trägt jeder die gleiche Rüstung. Bislang dachte ich, Söldner wären ein zusammengewürfelter Haufen von Abenteurern. Ich will Euch nicht zu nahe treten, ich finde es nur bemerkenswert.«
    Helge lächelte und schüttelte den Kopf. »Fragt ruhig. Wir sind allesamt stolz darauf, Hauptmann Hendriks folgen zu dürfen. Nur gibt es in Thyrmantor keine Arbeit mehr für uns. Belior gewann alle sieben Kronen. Zweimal stellten wir uns sogar gegen ihn, nur beim letzten Mal entschied der Hauptmann, dass es besser wäre, auf der Seite des Siegers zu stehen. Jeder wusste, dass König Hertas keine Chance hatte zu gewinnen.« Er seufzte. »Es kam nicht einmal zum Kampf. Angeblich nahm sich Hertas am Abend der letzten Schlacht das Leben.«
    »Glaubt Ihr selbst das auch?«, fragte Vanessa interessiert.
    Helge schüttelte den Kopf. »Nein. König Hertas war sowohl ehrenhaft als auch stur. Es mag sein, dass seine Berater die Sinnlosigkeit des Kampfes einsahen oder es tatsächlich Beliors lange Hand war, die auf diese Weise die Schlacht verhinderte. Nachdem ihr König tot war, kapitulierte jedenfalls die gesamte Armee des Königreichs geschlossen.«
    »Wofür braucht Belior dann Söldner?«, wunderte sich Astrak, während Vanessa drei Holzschüsseln aus ihrem Packen nahm und sie säuberte.
    »Für den Krieg gegen die Elfen«, gab Helge zurück. »Belior ist von einem Hass gegen die Unsterblichen erfüllt, der seinesgleichen sucht. Doch die Nationen der Elfen liegen geschützt hinter den weiten Wassern der Sarak-See. Also lässt er eine Flotte bauen, die größer ist als jede andere, die diese Welt je zuvor gesehen hat.«
    »Warum zieht er dann gegen uns in den Krieg?«, fragte Vanessa erstaunt und reichte Helge eine gefüllte Schüssel, die dieser dankbar nickend annahm.
    »Darüber weiß ich nicht viel«, sagte er dann und zwinkerte anerkennend, als er einen Löffel probierte. »Ihr habt untertrieben, was eure Kochkunst angeht!«
    »Danke«, antwortete Vanessa, während sie eine Schüssel an Astrak weiterreichte und sich danach selbst auftat. »Aber irgendetwas werdet Ihr doch wissen.«
    Helge schluckte und nickte. »Ein wenig schon. Es heißt, er suche die legendären Kriegsgeräte des alten Reiches und lasse dafür die Stadt regelrecht umgraben. Der Hauptmann ist der Meinung, dass er euch nur angreifen ließ, um herauszufinden, ob sich diese Kriegsgeräte in eurer Hand befinden oder um einen Hinweis auf die Krone zu erhalten. Und natürlich wegen des Goldes.«
    »Wegen des Goldes?«, wiederholte Astrak überrascht. »Woher weiß er denn davon?«
    »Vielleicht habt ihr einen Spion in euren Reihen. Oder er hat es aus anderen Quellen. Ich hörte, er wisse sehr viel über das alte Reich. Er lässt gezielt Ausgrabungen vornehmen und soll angeblich jedes Mal einen Wutausbruch bekommen, wenn an einer Stelle nichts gefunden wurde.«
    Vanessa und Astrak tauschten einen Blick. Es sah so aus, als ob die Hüter damals die richtige Entscheidung getroffen hätten.
    »Jedenfalls weiß er jetzt, dass ihr weder Krone noch Kriegsgeräte besitzt, und damit seid ihr für ihn nicht mehr so interessant«, sprach Helge weiter. »Das ist auch einer der Gründe, warum der Hauptmann euer Angebot annehmen will. Er hält es nicht für sehr wahrscheinlich, dass Belior euch ein zweites Mal angreifen wird.« Er zuckte die Schultern. »Es sei denn, er hat es auf das Gold abgesehen.«
    Astrak sah Helge sprachlos an. »Ihr meint, er belässt es bei dem einen Angriff?«
    »Nicht, wenn er das Gold haben will. Aber in dem Fall werden auch wir euch kaum helfen können. Graf Lindor befehligt die Truppen des Königreichs in Alt Lytar und hat dort gut und gerne achtzehnhundert Mann unter Waffen. Hauptmann Hendriks hält ihn für einen guten Mann, und

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