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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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sie so schnell wie möglich zu uns stoßen«, antwortete Pulver mit gefurchter Stirn.
    »Seid Ihr etwa gegen den Handel, Meister Pulver?«, forschte Vanessa, als sie die ernste Miene des Alchemisten sah. »Ich dachte, es sollten ohnehin Söldner angeheuert werden?«
    »Das ist es nicht, Vanessa«, gab Pulver leise zurück. »Marten ist es, der mir Sorgen bereitet. Marten und sein verfluchter Falke.« Er schüttelte den Kopf, als wollte er einen unbequemen Gedanken loswerden. »Ich bin jedenfalls froh, euch beide zu sehen«, sagte er dann. »Setzt euch nun und erzählt mir, was euch widerfahren ist. Ich will alles über diesen Echsenkrieger wissen. War er der Einzige, oder gab es noch weitere?«
    »Der eine war schon schlimm genug, Vater«, ereiferte sich Astrak. »Für einen schrecklich langen Augenblick dachte ich, er würde Vanessa erschlagen!«
    »Tatsächlich hatte ich ihn schon schwer verwundet. Ein Mensch wäre an der Wunde gestorben«, versicherte Vanessa mit berechtigtem Stolz.
    »Er war nämlich gar kein Mensch!«, ereiferte sich Astrak. »Sonst hätte sie ihn schließlich besiegt. Aber so war es gut, dass Marten kam.« Er schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich kann es noch immer kaum glauben, welche Angst mir der Kronok eingejagt hat!«
    »Der Heiler Helge sagte dazu etwas Interessantes«, warf Pulver ein. »Er behauptet, diese Kronoks hätten die Fähigkeit, so viel Angst in ihren Gegnern zu erzeugen, dass diese wie gelähmt verharren. War es so?«
    Astrak schüttelte den Kopf. »Vielleicht war es so bei Helge, ich wunderte mich jedenfalls, dass er wie erstarrt war. Ich selbst habe mir vor Angst zwar auch fast in die Hose gemacht, aber das lag daran, dass der Kronok mir unüberwindlich erschien. Gelähmt war ich nicht.«
    Er sah Vanessa ehrfurchtsvoll von der Seite an. »Umso beeindruckender, dass du es überhaupt gewagt hast, gegen ihn anzutreten!«
    »Ich hatte ja keine Wahl«, sagte sie und zuckte die Schultern, um dann das Gesicht zu verziehen, als sich ihr verletzter Arm bemerkbar machte. »Abgesehen davon war ich viel zu beschäftigt, um Angst zu haben!«
    »Das kannst du gleich alles deinem Vater erklären«, lachte Pulver. »Da kommt er ja. Und wenn ich seine Miene richtig deute, ist er mehr als nur erleichtert, dich hier sitzen zu sehen!«
    Vanessa sah ihren Vater auf sich zukommen und schluckte. Vielleicht hatte Pulver recht, aber im Moment sah es eher danach aus, als ob es ein gewaltiges Donnerwetter geben würde.
    Zögerlich stand sie auf, doch im nächsten Moment umarmte Hernul sie und drückte sie so fest, dass ihre Wunde schmerzte und sie kaum atmen konnte, obwohl er es sorgsam vermied, ihren Arm zu berühren.
    »Komm mit nach Hause«, sagte Hernul schließlich mit belegter Stimme. »Es ist spät genug.« Er sah sie prüfend an. »Wie geht es Tarlon und den anderen?«
    »Der Sturkopf hat es sich wahrscheinlich schon längst im Turm bequem gemacht«, gab sie grummelnd zur Antwort. »Er hat mich zurückgeschickt, bevor ich erfahren konnte, was es mit dem Turm auf sich hat!«
     
    »Sieht aus, als habe dieser Marten nicht lange gebraucht, um seine Nützlichkeit unter Beweis zu stellen«, bemerkte Lamar. Er sah den alten Mann nachdenklich an. »Die Art, wie Ihr die Kronoks schildert, lässt mich schaudern. Es muss viel Mut dazugehören, gegen ein solches Wesen anzutreten. Eurem Tarlon dürfte es wohl ein wenig mulmig geworden sein, als er später von dem Kampf erfuhr.«
    Der alte Mann nickte und lächelte leicht. »Damit war er nicht der Einzige. Auf jeden Fall saß er nicht bequem im Türm herum …«

 
22
     
    Astimalatrix
     
    Argor erwachte zuerst. Er runzelte zunächst die Stirn, zog seine buschigen Augenbrauen zusammen und nieste dann laut. Das Niesen war so stark, dass er fast auf die Seite gerollt wäre und seine Augen aufsprangen.
    »Mein Rücken!«
    »Hast du ihn dir verdreht?«, erkundigte sich Elyra mitfühlend. Sie hatte einmal beim Niesen einen Hexenschuss bekommen und konnte sich noch lebhaft an den Schmerz erinnern.
    »Ach was!«, brummte Argor. »So etwas passiert einem Zwerg nicht!« Er versuchte aufzustehen, hielt jedoch mitten in der Bewegung inne. »Bei den Göttern!«
    »Vielleicht doch verdreht?«, fragte Elyra mit einem unschuldigen Lächeln.
    Argor warf ihr nur einen Blick zu. »Red nicht lange, hilf mir lieber!«
    »Wenn ich so freundlich gefragt werde …«, lachte sie und war froh darüber, dass wenigstens einer ihrer Freunde wieder wach war. Sie erhob sich mit

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