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Die Krone von Lytar

Titel: Die Krone von Lytar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carl A. DeWitt
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Astimalatrix …«
    Ein lautes Knattern ertönte, und kleine blaue Blitze liefen in Wellen über die beiden steifen Körper hinweg, die dabei zuckten, als ob die Tollwut sie erfasst hätte, dann stöhnte Hendriks auf, stemmte seinen Oberkörper hoch und schüttelte benommen den Kopf. Alle sahen ihn fassungslos an.
    »… heißen!«, beendete Knorre seinen Satz. Er sah zu dem Hauptmann hinüber und strahlte über das ganze Gesicht. »Das war es wohl!«, rief er erfreut. »Das richtige Wort heißt Astimalatrix!«
    Im selben Moment sackte der Hauptmann erneut in sich zusammen, rollte zwei weitere Stufen herab und lag nach einem kurzen Zucken wieder still.
     
    »Oh!«, sagte Knorre nur, während Tarik einen drohenden Schritt auf den hageren Mann zumachte.
     
    »Ich weiß nicht, ob ich Euch erschlagen oder Euch dankbar sein soll!«, sagte der Hauptmann etwas später, als er zusammen mit seiner Tochter auf dem Sofa saß, wobei er den Eindruck machte, als würde er sie in nächster Zeit nicht mehr loslassen wollen. Seine Tochter Rabea hatte noch nicht viel gesagt, stattdessen musterte sie die anderen mit wachsamen Augen.
    »Erschlagen wäre mir unangenehm«, meinte Knorre und strahlte den Hauptmann an. »Aber ich nehme gerne Euren Dank!«
    »Es freut mich sehr, dass Ihr Eure Tochter lebend wieder gefunden habt«, sagte Tarlon ruhig. »Es sind schon zu viele gestorben. Doch damit ist unser Teil der Abmachung erfüllt. Nun lasst uns ungestört den Turm erforschen.«
    »Ihr kommt aus Lytara, nicht wahr?«, kam überraschend die weiche Stimme von Rabea. »Ich dachte, wir lägen mit euch im Krieg?«
    »Nun nicht mehr«, meinte Garret. »Und das ist auch besser so.«
    »Wie ist das zustande gekommen?«, wandte sie sich an ihren Vater.
    Hendriks seufzte. »Wir haben mehr als ein Drittel unserer Leute verloren, und unser Sold steht noch immer aus. Garret machte uns ein Angebot, über das Helge vermutlich gerade mit den Dorfältesten von Lytara verhandelt. Sie bieten uns Frieden, Land und genug Gold, um eine neue Existenz aufzubauen.«
    »Du hast den Vertrag mit König Belior gebrochen, Vater?«, fragte sie entgeistert. »Wie konntest du das tun? Unsere Ehre ist auf immer beschmutzt!«
    »Sie wäre wahrscheinlich vollends verloren, wenn ihr weiter in den Diensten dieses mörderischen Beliors geblieben wärt! Ihr werdet schwerlich jemanden finden können, der weniger Ehre im Leib hat als dieser Wahnsinnige!«, protestierte Argor. »Er ließ seine Armee ohne Vorwarnung unser Dorf angreifen!«
    »Warum sollte man dem Feind auch Gelegenheit geben, sich zu wappnen?«
    »Ihr haltet es für richtig, ein schutzloses Dorf anzugreifen?« Argor schien um mindestens zwei Fingerbreit zu wachsen, als er sich vor ihr aufbaute. »Ihr findet solche Schandtaten auch noch gut!?«
    »Gut? Das sagte ich nicht!«, fauchte sie zurück. »Aber wenn man schon zum Schwert greift, dann sollte man auch gewinnen wollen!«
    Der Disput wurde immer hitziger, und die Augen der anderen pendelten zwischen Argor und Rabea hin und her, bis Tarlon einen Schritt nach vorne machte.
    »Ihr habt recht«, sagte er einfach. »Ich war bei dem Kampf nicht dabei. Aber wie ich hörte, war die Überraschung fast perfekt. Der Gegner war bereits bewegungsunfähig und wurde abgeschlachtet wie Vieh. Von Beliors Armee überlebte nur jeder Fünfte, und allein der Angriff des Drachen ermöglichte es den versprengten Resten, sich aus der Schlacht zurückzuziehen.«
    »Das hört sich nicht unbedingt nach einem schutzlosen Dorf an«, bemerkte der Hauptmann milde, während Rabea langsam den Mund schloss.
    »Schutzlos nicht, aber der Angriff traf uns unvorbereitet und in Friedenszeiten«, entgegnete Argor. »Deshalb verloren wir gut ein Dutzend Leute. Ein weiterer Angriff mittels Magie traf uns noch härter, und eine gute Freundin gab ihr Leben, als Euer Gefährte Marban mit seinen Leuten durch das magische Tor drang.« Er funkelte die junge Frau zornig an.
    »Mein Vater sagt, es sei das erste Mal seit Jahrhunderten gewesen, dass Lytara Verluste in einem Kampf zu beklagen hatte!«
    Das stimmte durchaus, dachte Tarlon und hielt ein Schmunzeln zurück. Dass es überhaupt zum ersten Mal seit Jahrhunderten zu Kampfhandlungen gekommen war, musste man ja nicht unbedingt erwähnen. Rabea jedenfalls sagte nichts weiter, sondern sah den Zwerg nur noch erschrocken an.
    »Es ist so etwas wie eine Tradition bei uns, Kriege nicht zu verlieren«, ergänzte Garret stolz. »Wir fangen allerdings keine mehr

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