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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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glaube, dieser Apparat wird unsere Wirtschaft ruinieren, und niemand weiß, wie wir aus dieser Krise am Ende hervorgehen. Auf der anderen Seite weiß ich, daß Elizabeth recht hat. Falls ich der Vernichtung des Rundhauses zustimme, wird die Geschichte mich für alle Zeiten verdammen.«
    Sein Augen waren umwölkt vor Sorge.
    »Was sollen wir tun?«
    »Ich weiß es nicht, Tony«, erwiderte Taylor. »Ich weiß es wirklich nicht.«
     
    »Schießen Sie los, Charlie aus dem Indianerreservat.«
    »Hi, Snowhawk. Ich wollte etwas zu der Ratsversammlung sagen.«
    »Schießen Sie los.«
    »Ich bin gestern abend dort gewesen, und ich dachte darüber wie Sie. Ich dachte, wir sollten das Geld nehmen.«
    »Und was denken Sie heute, Charlie?«
    »Haben Sie die Bilder gesehen?«
    »Von der anderen Seite? Ja, habe ich.«
    »Ich glaube, Arky hat recht. Ich glaube, wir sollten zusammenpacken und durch das Portal gehen, und sobald wir drüben sind, ziehen wir den Stecker raus.«
    »Ich denke nicht, daß Arky das gesagt hat.«
    »Sicher, das hat er. Und ich bin seiner Meinung. Hören Sie, Snowhawk – kein Geld der Welt kann uns aus unserem Reservat helfen. Sollen sie doch ihre zweihundert Millionen behalten. Ich nehme den Strand und die Wälder.«
    »Okay, Charlie. Danke für Ihre Meinung. Sie sind dran, Madge aus Devil’s Lake.«
    »Hallo, Snowhawk. Hören Sie, ich denke, der letzte Anrufer hat völlig recht. Ich bin bereit zu gehen.«
    »In die Wildnis?«
    »Genau. Laßt uns verschwinden.«
    »In Ordnung. Jack aus dem Indianerreservat ist der nächste im Äther.«
    »Hey, Snowhawk. Ich war ebenfalls da.«
    »Bei der Versammlung?«
    »Ganz genau. Und Sie irren sich gewaltig. Das hier ist eine Chance für einen Neuanfang. Wir wären verdammte Narren, wenn wir sie verstreichen ließen. Ich sage, wir packen ein und verschwinden. Und diesmal halten wir die verdammten Weißen draußen. Sobald wir erst drüben sind, machen wir genau das, was Ich-weiß-den-Namen-nicht-mehr vorgeschlagen hat und ziehen den Stecker raus. Wir verbarrikadieren die Tür.«

 
22
     
     
    Unser Wissen ist nichts weiter als eine rauchige Fackel, die den Weg kaum einen Schritt voraus erleuchtet, den Weg über einen Abgrund aus Geheimnis und Todesgefahr.
    ›Sonnet No. III‹
    George Santanya
     
     
    Arky war eisenhart. »Niemand geht mehr hinüber in diese andere Welt, bevor wir nicht mit Sicherheit sagen können, daß es ungefährlich ist.«
    April stand kurz vor der Explosion. »Verdammt noch mal, Arky! Wir können niemals sicher sein, daß es ungefährlich ist. Nicht vollkommen.«
    »Dann müssen wir die ganze Sache vielleicht abblasen. Wir nehmen das höchste Angebot für das Rundhaus an. Soll sich doch jemand anderes den Kopf über die möglichen gesetzlichen Folgen zerbrechen.«
    »Welche gesetzlichen Folgen?«
    »Die eintreten, sobald einer Ihrer verdammten weltfremden Akademiker aufgefressen wird.«
    »Niemand wird aufgefressen, Arky.«
    »Woher wollen Sie das wissen? Können Sie das garantieren?«
    »Natürlich nicht.«
    »Dann sollten wir uns besser Gedanken darüber machen.« Er atmete tief durch. »Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir wirklich bereit sind, all diese Leute dort drüben gedankenlos umherstreunen zu lassen.«
    »Sie streunen nicht gedankenlos umher.« April wartete einen Augenblick, bis sie ihre Stimme wieder unter Kontrolle hatte. »Das sind ausgebildete Leute. Außerdem können wir das alles nicht einfach für uns behalten. Wir müssen so vielen Menschen einen Blick darauf erlauben wie nur irgendwie möglich.«
    »Dann lassen Sie mich meine Frage wiederholen: Was geschieht, wenn einer von ihnen umkommt?«
    »Es gibt keine großen Raubtiere«, antwortete April.
    »Sie meinen, Sie haben keine großen Raubtiere zu Gesicht bekommen. Das ist eine andere Welt, April. Was ist mit Krankheiten? Exotischen Insekten?«
    »Falls es welche gibt, ist es sowieso zu spät. Max und ich waren dort und sind zurückgekehrt.«
    »Ich weiß.« Arky blickte ihr fest in die Augen. »Das war mir irgendwie egal, ehrlich. Sehen Sie, bis heute war das Ganze eine Ad-hoc- Operation. Schießen aus der Hüfte. Es wird Zeit, daß wir die Dinge in geordnete Bahnen lenken. Bevor wir uns die Finger verbrennen, wenn nicht mehr. Zuallererst möchte ich, daß Sie und Max von oben bis unten medizinisch untersucht werden. In der Zwischenzeit werden wir die Ausflüge durch das Portal stoppen, bis Adam bestätigt, daß es sicher ist. In Ordnung? Ich will nicht, daß irgend

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