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Die Küsten der Vergangenheit

Die Küsten der Vergangenheit

Titel: Die Küsten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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geschehen war. »Und das hier«, sagte er, indem er Redferns Aufmerksamkeit auf das Symbol an der Spitze der zweiten Reihe lenkte, »das hier ist der Pfeil.«
    »Sie wollen mir erzählen, daß es eine Maschine gibt, die Dinge in Luft auflöst, und daß Sie glauben, April hätte sie benutzt?«
    »Genau das.«
    »Verdammt. Habt ihr Weißen eigentlich überhaupt keinen Verstand?«
    »He, ich wußte nicht, was sie vorhatte.«
    »Ja. Nun, vielleicht hätten Sie ein wenig besser zuhören sollen«, sagte Redfern.
    Max wollte protestieren, doch Arky winkte ab. »Wir können später darüber diskutieren, wer die Schuld trägt. April dachte also, das Gitter würde sie zu einem anderen Ort bringen. Wie wollte sie ihrer Meinung nach zurückkehren?«
    »Das weiß ich nicht. Darüber haben wir nicht gesprochen. Aber ich nehme an, sie hoffte auf einen ähnlichen Apparat auf der anderen Seite. Falls es eine andere Seite überhaupt gibt.«
    Arky wandte sich zu George um, der inzwischen hinzugekommen war. »Wie lange ist das her?«
    »Sie kam um null Uhr dreißig durch das Tor.«
    Arky blickte auf seine Uhr. Zehn nach vier. »Ich schätze, wir können davon ausgehen, daß sie nicht aus eigener Kraft zurückkehren wird.« Er verschränkte die Arme vor der Brust. »Also«, fragte er anklagend, »was machen wir als nächstes?«
    Max fühlte sich wie ein Idiot. Verdammt, Cannon.
    Arkys Gesicht war dunkel. Die Schatten eines inneren Widerstreits spielten um seine Mundwinkel und in seinen Augen. »Vielleicht wäre es das beste«, sagte er, »wenn der Stamm verkauft. Die Menschen sterben ein wenig zu rasch hier oben.« Er erhob sich und ging in Richtung Tür. »Wir lassen die Polizei weitersuchen. Immerhin besteht eine kleine Chance, daß sie davonspaziert ist und sich in den Bergen verirrt hat.« Er zögerte. »Max…?«
    »Ja?«
    »Ich möchte Ihr Wort, daß Sie nicht versuchen, Dr. Cannon zu folgen.«
    Die Bitte brachte Max in Verlegenheit. Er würde niemals auf eine derart leichtsinnige Idee kommen. Es war dumm und gedankenlos. Doch in irgendeiner Ecke seines Verstandes spürte er Stolz, daß Arky ihm zutraute, dazu fähig zu sein. »Nein«, erwiderte er und meinte es ehrlich. »Ich werde ihr nicht folgen.«
    Das Gesicht des Anwalts wurde weich. »Gut«, sagte er leise. »Lassen wir der Suchaktion ihren Lauf. In der Zwischenzeit können Sie Dr. Cannons nächste Verwandte informieren.«
    Die nächsten Verwandten? Max wußte nur sehr wenig über April. Er würde sich mit Colson Laboratories in Verbindung setzen müssen.
    An der Tür hielt Redfern noch einmal inne. »Max, gibt es sonst noch etwas, das ich wissen sollte?«
    »Nein«, antwortete Max. »Jedenfalls nichts, wovon ich wüßte.«
     
    Max lauschte den negativen Suchmeldungen, die von den ausgesandten Trupps hereinkamen, während die ersten schwachen Streifen Morgendämmerung am Horizont aufzogen. Das kleine Mädchen mit den braunen Locken blickte ihn wieder einmal aus dem Flugzeug an. Es war eine Erinnerung, die er vergessen geglaubt hatte. Vergraben.
    Er hatte April Cannon gemocht. Es fiel ihm schwer zu glauben, daß sie nicht mehr war, verschwunden in einem dunklen Niemandsland. Der verblassende Stuhl und die vertikalen Linien, die durch die Stuhlbeine und die Sitzfläche hindurch sichtbar geworden waren, waren auf jedem der vier Monitore als Standbild zu sehen.
    Die Linien konnten alles mögliche darstellen – ein Defekt im Filmmaterial, eine Reflexion, was auch immer. Oder einen winzigen Ausblick zu einem anderen Ort. Sie erinnerten schwach an Säulen. Max stellte sich den Holzstuhl im Portikus eines antiken griechischen Tempels vor. Falls es sich wirklich um ein Transportsystem handelte, dann mußte es in beide Richtungen funktionieren. Warum also war April nicht zurückgekehrt?
    Weil das System alt war. Schließlich hatte auch das Rauchsymbol nicht funktioniert. Vielleicht war April tatsächlich gestrandet.
    Es gab eine Möglichkeit, das herauszufinden.
    Max setzte ein Filter auf die Optik seiner Minicam, nahm einen Spaten, schaufelte Schnee darauf und kehrte in das Rundhaus zurück. Es war leer. Die Suche konzentrierte sich inzwischen auf die umliegenden Hügel. Seine Stiefel knirschten auf dem schmutzigen Boden, und ihm wurde bewußt, daß er zum ersten Mal ganz allein hier drinnen war.
    Er deponierte den Schnee in der Mitte des Speichengitters, setzte die Kamera auf einem Stuhl ab, richtete das Objektiv aus und schaltete sie ein.
    Dann berührte er das Pfeilsymbol.
    Es

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