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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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seufzte. »Solange ich nicht verkaufe.«
    So erstaunlich die Geschichte auch war, Webster spürte, dass Qazai sich nach all dem immer noch ungern von seinem Imperium trennen würde. Er schluckte seine Verärgerung herunter.
    »Die Amerikaner wären also bereit?«
    Qazai kaute auf seiner Lippe herum und seufzte. »Ja. Sie sind bereit.«
    »Könnte die Sache in einer Woche über die Bühne gehen?«
    »Bei dem Preis, den sie bezahlen sollen, könnten wir die Sache an einem Tag erledigen. Sie fliegen Mittwoch rüber. Dann unterzeichnen wir die Verträge.«
    Für einen Augenblick sagte keiner der beiden etwas.
    »Was ist mit Yves passiert?«, wollte Qazai schließlich wissen.
    Das war eine gute Frage. Webster beantwortete sie vorsichtig.
    »Sie haben versucht, uns zu erschießen. In der Wüste. Offensichtlich war Yves bereit, ihnen zu helfen.«
    Qazai schien verwirrt.
    »Er hatte eine Pistole dabei. Ich glaube, er wollte, dass ich mich opfere.«
    »Und?«
    »Ich habe ihn bewusstlos geschlagen. Und dort liegen lassen.«
    Offenbar gab dieses Geständnis Qazai zu denken. Er musterte Webster eingehend, als wollte er sich erneut ein Bild von ihm machen.
    »Also war er eingeweiht?«, fragte Webster und riss ihn aus seinen Gedanken.
    »Yves?«
    »Ja. Wusste er von Ihrem kleinen dunklen Geheimnis?«
    »Irgendjemand musste ja Bescheid wissen.«
    »Hat er Sie erpresst?«
    Qazais Miene verfinsterte sich. »Nein. Ich habe ihn anständig bezahlt.«
    »Das war es also, womit er Sie in der Hand hatte.«
    Qazai antwortete nicht.
    »Ava dachte, Ihre Scheidung hätte was damit zu tun, aber das stimmt nicht, oder? Yves hat Sie ausgenommen.« Er hielt inne. »Wussten Sie, dass er mit diesen Leuten in Kontakt stand?«
    »Wie bitte?«
    »Hiermit.«
    Webster fischte Senechals Handy aus seiner Tasche und warf es Qazai in den Schoß. Dieser betrachtete es verwirrt und überlegte, was das zu bedeuten hatte.
    »Eigentlich haben Sie es doch gewusst, oder?«, sagte Webster. »Tief in Ihrem Innern. Er diente zwei Herren. Und keinem.«
    »Das ergibt keinen Sinn.«
    »O doch. Wäre ich Rad und bräuchte jemanden, der ein Auge auf Sie hat, hätte ich ihn ausgewählt. Und ich hätte ihn auch gut dafür bezahlt. Vielleicht hat er diesen Leuten noch ein paar zusätzliche Informationen geliefert. Wie Timurs Terminkalender. Und wann Ihre Enkel schwimmen gehen.«
    Qazai starrte weiter auf das Handy. »Warum sollten sie ihn dann töten?«, sagte er schließlich.
    »Weil er nicht mehr gebraucht wurde. Weil sie glaubten, dass Sie ihm nicht mehr trauen. Oder einfach weil es eine elegante, glatte Lösung ist.«
    Die Stewardess kam und fragte, ob sie noch etwas zu trinken oder zu essen haben wollten. Qazai bat um ein Wasser, und während sein Glas gefüllt wurde, musterte Webster ihn eingehend. Trotz allem war er kein gebrochener Mann. Vor ein paar Minuten, als er seine Geschichte erzählt hatte, schien er sich von der Vorstellung seiner eigenen Größe verabschiedet zu haben, und man konnte glauben, sein unerschütterliches Selbstwertgefühl sei mit dem Lügengebäude, auf der es beruhte, in sich zusammengefallen. Doch jegliche Scham, die er verspürte, das wurde Webster jetzt klar, galt den Fehlern, die er gemacht hatte, und nicht der Lüge, die er sein ganzes Leben lang erzählt hatte. Sein grenzenloser Stolz kehrte langsam zurück.
    Qazai nippte an seinem Wasser. Ganz offensichtlich beschäftigte ihn etwas, und Webster wartete darauf, dass er es aussprach.
    »Wenn Sie einfach bloß getan hätten, worum man Sie gebeten hatte«, sagte er schließlich und wandte den Blick von Webster ab; seine Worte klangen bitter.
    Webster blinzelte, runzelte die Stirn. »Ist das Ihr Ernst?«
    »Absolut.«
    »Genau das habe ich getan.«
    »Blödsinn. Sie haben sich da in was reingesteigert. Sie waren ja regelrecht … besessen. Und wofür? Was haben Sie sich erhofft? Dass Sie die Wahrheit herausfinden?« Qazai schüttelte den Kopf. »Nein. Ich kapier’s nicht. Wem hat es genutzt? Wer hat dabei gewonnen?«
    Niemand, dachte Webster. Niemand würde bei dieser Sache gewinnen. »Ich war nicht bereit zu verlieren.«
    »Nicht gegen mich.«
    »Nein«, sagte Webster leise. »Nicht gegen Sie.«
    »Eine Weile habe ich geglaubt, dass Sie zum Wohle Avas damit aufhören würden. Dass sie vielleicht auf eine Weise Einfluss auf Sie hätte, die Yves und mir verwehrt war.«
    Er sagte das mit leicht spöttischem Blick, worauf Websters Gesicht rot anlief. Es fiel ihm schwer, sich

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