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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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kühlere Begrüßung erwartet; ja, er war überrascht, dass Hammer einverstanden gewesen war, sich mit ihm zu treffen. Aber er schien vor Energie nur so zu strotzen, und es spielte keine Rolle, ob es daran lag, dass er eben gejoggt war, oder an dem schieren Hochgefühl, das ihn jedes Mal überkam, wenn die Lage besonders brenzlig wurde. Vielleicht fand er, dass Webster lange genug gelitten hatte. Unabhängig davon verspürte Webster bei seinem Anblick große Erleichterung, denn er würde ihm helfen: Details entdecken, die Webster entgangen waren, das Blatt wenden, sich eine List einfallen lassen. So was konnte er. Aber vor allem war es schön, mit jemandem zusammen zu sein, der Durchblick hatte, und, ja, es war einfach angenehm, mit Ike zusammen zu sein.
    Als Webster den Wasserhahn aufdrehte, warf Hammer einen schmalen Rucksack von der Schulter, öffnete ihn und nahm ein Buch heraus, das er Webster reichte.
    »Es gibt kein besseres Buch darüber, wie man seine innere Kraft wiederfindet.«
    Es war ein Exemplar von Norman Mailers Der Kampf , ein altes Taschenbuch. Vom Titelcover starrte Muhammad Ali, nackter Oberkörper, verschmitzter, herausfordernder Gesichtsausdruck, die Hand zur Faust geballt; auf der Rückseite stand eine kurze Zusammenfassung von dem, was Ali im Ring erwartete: »Foremans Genie bestand in seiner Ruhe, Gelassenheit und Cleverness. Und er war unbesiegt.«
    »Na danke.«
    Hammer nahm sein Wasser und nickte. »Lies es. Es war völlig undenkbar, dass Ali den Kampf gewinnen würde. Er war völlig am Ende.«
    Webster betrachtete Alis entschlossenen Blick, die Selbstsicherheit darin, und konnte sich kaum vorstellen, dass Ali sich je so unterlegen gefühlt hatte wie er. »Mach ich. Aber wenigstens wusste er, gegen wen er kämpfte.«
    Hammer nahm einen großen Schluck Wasser. »Erzähl mir genau, was du über ihn weißt.«
    »Gehen wir in den Garten.«
    Hammer hob eine Augenbraue, nickte und folgte Webster nach draußen. Die Sonne stand hoch am Himmel und knallte auf den Gartentisch. Hammer setzte sich, streckte seine Beine aus und hielt das Gesicht mit geschlossenen Augen ins Licht.
    Webster wiederholte viel von dem, was er gestern Abend am Telefon nach seiner Landung berichtet hatte: Wie es zu den Schulden gekommen war, die Höhe der Summe, und das wenige, was Qazai über Rad wusste.
    »Und Kamila?«
    »Sie hat ein bisschen was herausgefunden. Ja, sie hat einen guten Job gemacht. Rad hat sie auf dem Weg vom Flughafen abgehängt, aber sie hat sich das Nummernschild notiert. Ein Mietwagen von einem örtlichen Verleih. Er wurde mit einer American-Express-Karte auf den Namen Mohamed Ganem bezahlt; er hat auch seinen Führerschein zur Verfügung gestellt. Mit derselben Kreditkarte wurden außerdem zwei Zimmer im Novotel in Marrakesch bezahlt. Kamila hat die Namen der vier Männer, die dort übernachtet haben. Oder zumindest die Namen, die sie benutzt haben.«
    »Hat sie die Ausweisnummern?«
    »Bisher Fehlanzeige.«
    »Ist Rad jetzt Chiba oder Ganem?«
    »Alle. Und keiner. Rad ist der Name, den er Qazai genannt hat. Ganem ist ein Kampfname, schätze ich. Und Chiba ist eine falsche Fährte. Weiß der Henker, wer er ist.« Er machte eine Pause. »Ich habe die letzte Stunde damit verbracht, alle unsere Datenbanken zu durchforsten. In Dubai gibt es eine Firma, die auf den Namen Mohammed Ganem eingetragen ist, nur leider ist der Name nicht gerade selten. Sonst habe ich nichts. Allerdings …«
    »Was?«, fragte Hammer.
    Webster zögerte. »Ich habe Dean auf die Sache angesetzt.«
    »Klar doch.«
    »Du hast nichts dagegen?«
    »Nein. Das ist das kleinere Übel.« Er zuckte mit den Schultern. »Hast du ihm die Kreditkartennummer gegeben? Hast du die Flüge nach London überprüft?«
    Webster nickte.
    »Und wer überprüft die Hotels?«
    »Dieter.«
    »An einem Sonntag? Wie kollegial.«
    Hammer stand auf, um sich mehr Wasser zu holen. Er trat ins Haus, ließ den Wasserhahn ein paar Sekunden laufen und kam, während er aus einem Glas trank, wieder zurück. »Weiß Fletcher irgendwas?«
    »Nein, aber er meinte, seine Freunde vielleicht.«
    »Ah«, sagte Hammer. »Seine Freunde.«
    »Es gibt sie wirklich. Ich wollte mich mit einem von ihnen treffen, bevor … bevor Marrakesch dazwischenkam.«
    »Natürlich gibt es sie wirklich. Es ist nur so, dass das, was sie wissen, und das, was sie uns erzählen wollen, zwei verschiedene Dinge sind.« Er dachte einen Augenblick nach. »Irgendwas von Senechal gehört?«
    Webster

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