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Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition)

Titel: Die Kunst des Sterbens: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Morgan Jones
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hob ein wenig die Augenbrauen. »Und sie verdienen eine Menge. Er hat also keinen Blödsinn erzählt.«
    »Nicht zuletzt, weil sie noch jung ist.«
    Hammer, der die Stirn runzelte und freundlich irritiert den Kopf schüttelte, klappte den Bericht zusammen und legte ihn auf den Couchtisch vor ihnen zurück. »Was ist noch jung?«
    »Diese Branche. Die das Geld anderer Menschen investiert. Das gibt es seit wann – seit hundert Jahren? Wenn überhaupt. Es hat seinen Grund, dass ihnen niemand traut.«
    Hammer schaute ihn an und lächelte. »Dass du ihnen nicht traust.«
    »Ich bin nicht der Einzige.«
    Eine Weile sagte keiner der beiden etwas. Webster griff über Hammer hinweg nach dem Tabriz-Newsletter und fing an, ihn durchzublättern.
    »Verrätst du ihn mir?«, sagte Hammer schließlich.
    »Was?«
    »Den Grund.«
    Webster dachte einen Augenblick nach. »Na schön. Wenn jemand, den du nicht kennst, zu dir sagt, gib mir hundert Pfund und in einem Jahr kriegst du hundertzehn zurück, würdest du ihm doch sagen, dass er sich verpissen soll.«
    »Schon möglich.«
    »Das ist keine normale Geschäftsbeziehung.«
    Hammer trommelte mit den Fingern auf seinem Knie herum. »Aber wenn dieser Jemand das unzählige Male für andere Leute getan hat, käme ich vielleicht in Versuchung.«
    »Trotzdem hättest du es dir nicht erarbeitet. Das ist das Problem.«
    »Willst du aus der Rentenversicherung aussteigen?«
    Webster lächelte: »Noch nicht.«
    Für eine Minute überflog er die Seiten in seiner Hand, konnte sich jedoch nicht konzentrieren. Dort standen lauter unbekannte Wörter und Ausdrücke, die in einem anderen Zusammenhang womöglich irgendeine Bedeutung hatten: Anlageklasse, Alpha, Multiplikatoren, Substanzwert, unkorrelierte Erträge. Er kniff die Augen fest zu und schüttelte ein wenig seinen Kopf.
    »Muss ich davon ausgehen«, sagte Hammer, »dass du unseren Klienten nicht leiden kannst?«
    Webster holte tief Luft und rieb sich das Kinn. »Ich weiß nur nicht, warum du den Auftrag nicht jemand anderem überträgst. Julia könnte das machen.«
    »Sicher, könnte sie. Sehr gut sogar. Aber sie würde ihn wie einen Klienten behandeln, im Gegensatz zu dir.«
    Webster wartete auf eine Erklärung.
    »Er kauft einen Teil unserer Marke«, sagte Hammer. »Er will ein Stück meines Namens. Darum möchte ich sichergehen, dass er es auch verdient hat. Du bist wie geschaffen dafür, deinem Klienten auf den Zahn zu fühlen. Jetzt kannst du zeigen, was du draufhast.«
    Webster nickte und überlegte einen Moment. Ihm war Ikes Logik suspekt. Wie viele seiner Gedanken besaß sie eine Klarheit und Schlüssigkeit, die er bewunderte, der er aber nicht ganz traute. Dein Klient sollte nicht deine Zielperson sein. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Klienten zahlten Geld und erwarteten Ergebnisse, und zweifellos glaubte Qazai, dass er einen knappen, ordentlich gebundenen Bericht kaufte, der die Leute davon überzeugte, er sei ein ehrenwerter Mann. Es mochte sein, dass er jetzt mit ihren Bedingungen einverstanden war, aber bald schon würde er wollen, dass Ikertu seiner Version nicht widersprach, genauso wenig wie er wollte, dass sein Koch sich weigerte zu kochen. Man hatte ein Geschäft abgeschlossen, Geld war geflossen, und es wurde eine Gegenleistung erwartet. Webster kannte solche Klienten, und normalerweise dauerte es eine ganze Weile, bis so jemand es wagte, sich mit ihnen anzulegen.
    »Glaubst du wirklich, dass er den Bericht der Amerikaner nicht gelesen hat?«
    »Das«, sagte Hammer und rutschte, mit dem Bein wackelnd, nach vorne, »ist eben eine interessante Frage. Entweder er hat ihn gelesen, und es steht nur Unsinn drin, oder er ist sich ziemlich sicher, dass er keine Leiche im Keller hat. Was hältst du von dem Bericht?«
    »Ich finde ihn nichtssagend. Es scheint, als wären sie auf das einzige interessante Detail nur durch Zufall gestoßen. Als wären sie drüber gestolpert.«
    »Seh ich auch so. Was glaubst du, wer hat ihn geschrieben?«
    Webster zuckte die Achseln. »Es ist amerikanisches Englisch. Keine Ahnung. Niemand von GIC, es sei denn, ihre Ausdrucksweise hat sich stark verändert, seit ich da war. Außerdem passt ihr Name nicht in die Leerstellen. Ich würde auf Columbus tippen. Das wäre etwa ihr Niveau.«
    Hammer knurrte zustimmend und wollte etwas sagen, als eine der Empfangsdamen zu ihnen trat und ihnen mitteilte, dass Mr. Qazai jetzt Zeit für sie habe, sie sollten bitte durchgehen.
    Die Innenwände von Qazais

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