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Die Kurtisane des Teufels

Die Kurtisane des Teufels

Titel: Die Kurtisane des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Lessmann
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schob sie bis zu seinen knochigen Knien hinab. Seine Oberschenkel waren dünn wie Holzstecken, und sein Gesäß hing schlaff herab, doch sein Glied begann bereits zu wachsen, und seine bleichen Wangen glühten.
    »Es war unverzeihlich, dass ich Euch warten ließ, Madam«, sagte er demütig. »Ich habe die Strafe verdient. Zeigt keine Gnade.«
    Behindert durch die Hose um seine Knie schlurfte der Richter mit kleinen Schritten zu einem Tisch, beugte sich über den Rand und stützte sich mit den Händen auf die Platte. Kitty konnte den Blick nicht von diesem erbarmungswürdigen Hinterteil wenden, das er ihr vertrauensvoll entgegenstreckte. Ihre Hand wollte ihr nicht gehorchen. Sie holte ein paar Mal tief Luft und zwang sich, das Rutenbündel zu heben. Halbherzig ließ sie es auf die schlaffen Hinterbacken klatschen.
    »Fester, Madam«, forderte er. »Nehmt keine Rücksicht. Schlagt zu, bis die Haut blutet.«
    Kitty bemühte sich, kräftiger zuzuschlagen. Der Richter reagierte mit einem lustvollen Stöhnen. Nach einer Weile überwand die junge Frau ihre Hemmungen und züchtigte ihn härter. Er dankte es ihr mit einer wollüstigen Ekstase, die seinen ganzen Körper erbeben ließ. Bald zeigten sich blutige Striemen auf der Haut des faltigen Gesäßes. Der Geprügelte richtete sich ein wenig auf, umfasste sein Glied und begann sich zu befriedigen.
    »Macht weiter, Madam«, bat er.
    Erst als er sich über die Holzbohlen des Fußbodens ergoss, durfte Kitty einhalten. Mit zufriedener Miene wusch sich der Richter an einer bereitstehenden Schüssel Samen und Blut ab, trocknete sich mit einem Leinentuch und zog sich wieder an.
    »Ihr wart wunderbar, Miss Montague«, sagte er und verbeugte sich vor ihr. »Wenn Ihr erlaubt, werde ich Euch bald wieder aufsuchen. Seid das nächste Mal noch ein wenig strenger zu dem ungehorsamen Knaben, und er wird es Euch danken.«
    Der Richter blieb nicht der Einzige, der sich von Kitty regelmäßig züchtigen ließ. Es überraschte die junge Frau, wie viele Männer den Stock brauchten, um ihre Lust zu befriedigen. Unter ihnen waren Generäle, Admiräle, Richter, Advokaten, Ärzte und sogar ein Bischof. Zuweilen empfing Kitty ihre Freier nicht allein, sondern mit Polly oder Lucy an ihrer Seite, die unterstützend Hand anlegten, während Kitty die Rute oder die neunschwänzige Katze schwang. Sie lernte schnell, ihre Zurückhaltung gegenüber den Gezüchtigten zu überwinden, auch wenn sie nie verstehen würde, wie diese Schmerz als Lust empfinden konnten. Kitty spielte ihre Rolle wie eine Schauspielerin auf der Bühne und ließ den Freiern die Behandlung angedeihen, die sie verlangten. Dafür bezahlten sie einen großzügigen Preis. Es war ein Geschäft wie jedes andere.

29
    Die Hand in die Schürze ihrer Mutter verkrampft, tappte Helen an Kittys Seite über die Große Piazza. Unermüdlich plapperte das Kind vor sich hin, um die Worte zu üben, die es bereits gelernt hatte, auch wenn das meiste für Außenstehende noch unverständlich blieb.
    Polly hatte sich bei ihrer Freundin untergehakt. Wenn möglich, begleitete sie Kitty zu ihren Besuchen bei Mistress Hoskins, die sich nun bereits seit zwei Jahren um Helen kümmerte. Gerne hätte die junge Mutter das Kind zu sich genommen, doch Mutter Grimshaws Putzmacherladen erschien ihr kein geeigneter Ort, um ihre Tochter aufzuziehen. Da war es schon besser, Helen wuchs in der Gesellschaft anderer Kinder auf, mit denen sie spielen konnte.
    Das Mädchen hatte sich prächtig herausgemacht. Mit zweieinhalb Jahren war es trotz der entbehrungsreichen ersten Monate seines Lebens ebenso weit entwickelt wie andere Kinder seines Alters. Helens helles Haar war nachgedunkelt, und in ihren pausbäckigen Zügen bildete sich eine unverkennbare Ähnlichkeit mit ihrem Vater aus. Sie würde einmal ein hübsches Mädchen werden.
    Kitty löste die Finger ihrer Tochter aus ihrer Schürze, bevor das feine holländische Leinen unter dem stetigen Ziehen und Zerren zerriss, und nahm Helen an die Hand. Prüfend musterte sie Pollys Gesicht mit den ausgeprägten Zügen und der starken Nase. Die Freundin war an diesem Morgen ungewöhnlich schweigsam.
    »Du wirkst so nachdenklich«, bemerkte Kitty. »Bedrückt dich etwas?«
    Polly wandte den Kopf und blickte ihre Begleiterin an. Das Leuchten in ihren braunen Augen verriet Kitty, das sie alles andere als bekümmert war.
    »Ich fürchte, ich habe mich verliebt«, gestand Polly seufzend. »Wer hätte das gedacht?«
    »Wer ist

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