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Die Lady mit der Feder - Roman

Die Lady mit der Feder - Roman

Titel: Die Lady mit der Feder - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyn Kelley Anke Koerten
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er ihre Kleidung. Sie wollte heute feiern und morgen wieder, wenn sie die Kassette der Königin unter dem Chor gefunden hatten.
    »Isabella?«, fragte er erstaunt. »Was bekümmert dich?«
    Wohl wissend, dass sie in ihrer Gedankenverlorenheit abwesend gewirkt haben musste, lächelte sie. »Ich muss über das Zusammensein mit dir noch so viel lernen.«
    »Dann will ich dir noch eine Lektion erteilen.« Sein verwegenes
Lächeln bezauberte sie, als er ihr zuraunte: »Oder zwei.«
    »Vielleicht kann auch ich dir etwas beibringen.« Sie ließ sich von seiner Neckerei aus ihrer Niedergeschlagenheit locken.
    »Du?«
    »Es gibt ein paar Experimente, die ich gern mit dir durchführen möchte.«
    »Hast du nicht gesagt, dass ein Experiment erst dann als gelungen gilt, wenn es mindestens einmal wiederholt werden konnte?«
    »Ja.«
    »Oder auch öfter?«
    »Ja.«
    »Dann fangen wir mit deinen Experimenten an, meine Holde.« Lachend ließ sie sich rittlings auf seiner Brust nieder und glitt über seinen festen Torso, bis sie sich vorbeugen und ihren Mund auf seine Lippen drücken konnte. Er stöhnte, als sie sich verschob und mit ihrer Zunge über sein Ohr glitt. An der Innenseite ihrer Schenkel pulsierten seine Seiten unter seinen raschen Atemzügen. Sein Herz hämmerte unter ihren Brüsten, während sein dünner Schweißfilm ihre Haut wärmte.
    Sie wollte ihn, und sie wollte das Zusammensein mit ihm genießen, jede einzelne Minute, die sie gemeinsam verbrachten. Und als sie sich mit ihm dem Höhepunkt näherte, fragte sie sich unwillkürlich, wie lange es noch dauern würde, bis sie ihm Lebewohl sagen musste.

21
    D ie Glocken in den Türmen der Kathedrale hießen den Morgen willkommen und mischten sich mit den Rufen der Händler und dem Geschrei der Fischweiber. Karren holperten rumpelnd über die Pflastersteine, während die Rösser sich die Ermine Street hinauf abmühten.
    Isabella trat auf die Straße und sprang beiseite, als ein Fässchen, das einem Bierwagen entkommen war, vorbeirollte. Sie hörte auf die Geräusche des Tages. Etwas stimmte nicht.
    Als ihr Haar auf eine Seite gezogen wurde, streiften warme Lippen ihren Nacken. Sie streckte die Arme nach hinten aus und drückte sich an Jordans feste Brust. Das war es nicht, was nicht stimmte.
    »Wo ist heute dein Lächeln, meine Süße?«, fragte er. »Du hast erreicht, was du schon für unmöglich hieltest. Du … ach, guten Morgen, Weirton.«
    Isabella erstarrte, als sie den Namen des Barons hörte, doch als er sie höflich begrüßte, wusste sie, dass auch er es nicht war, mit dem etwas nicht stimmte. Vielleicht verfolgte sie noch das merkwürdige Gefühl, das sie in der Höhle befallen hatte. Es hatte sich als unbegründet herausgestellt, warum also maß sie ihm jetzt noch Bedeutung zu?
    »Wohin des Weges an diesem herrlichen Morgen?«, fragte Lord Weirton.
    »In die Kathedrale.« Sie sah keinen Grund zu lügen, da der Baron sie beobachten lassen konnte, wenn er wirklich wissen wollte, was ihr Ziel war. »Und Ihr?«
    »Den Hügel hinunter und wieder hinauf«, erwiderte er mit
einem Lächeln. »Ich treffe mich mit Freunden.« Er sah Jordan an. »Wie ich schon sagte, würden meine Freunde gern Eure Bekanntschaft machen, le Courtenay. Warum kommt Ihr nicht mit mir, während Lady Isabella sich ihrer Andacht hingibt?«
    Jordan war hin- und hergerissen, wie sie an seinem Zögern merkte. Er war versucht, mit Lord Weirton zu gehen, da er hoffte, mehr über die Bruderschaft und Ryces Verbindung zu ihr in Erfahrung zu bringen. Schon wollte sie sagen, er solle gehen, als er antwortete: »Ein anderes Mal, Weirton. Ich versprach Isabella, sie heute zu begleiten.«
    »Und das einer Dame gegebene Versprechen darf nicht gebrochen werden, auch wenn meine Freunde schon ungeduldig werden.« Lachend schlug er Jordan auf die Schulter, doch sah sie Ärger in seinen Augen, als er sie anblickte.
    »Er ist entschlossen, dich mit seinen Freunden zusammenzubringen«, sagte Isabella, kaum dass Weirton außer Hörweite war.
    »Ich möchte lieber nicht.«
    »Aber …«
    »Wir wollen das finden, was wir in Lincoln suchen, und können dann die Weirtons sich selbst überlassen.«
    Sie lächelte, als er ihr seine Hand reichte. »Das ist die beste Idee, die ich heute hörte.«
    »Es ist noch früh.« Er ließ ein raues Lachen hören. »Für später habe ich eine noch bessere.«
    »Da freue ich mich aber.«
    Er zog die Brauen hoch. »Ich auch.«
    Als sie hügelan zur Kathedrale gingen, wünschte Isabella

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