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Die Lady mit der Feder - Roman

Die Lady mit der Feder - Roman

Titel: Die Lady mit der Feder - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jocelyn Kelley Anke Koerten
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sich mit ihr bewegte und sie beide sich in Ekstase steigerten … Nein, davon konnte er nicht reden.

    »Isabella, ich bin müde, durstig und am Verhungern. Euch muss es ebenso gehen. Wir können hier stehen und streiten, oder Ihr geht in die Halle und findet etwas gegen den Durst sowie Brot gegen den Hunger.«
    »Ich?« Ihr Ärger verflog. »Und was ist mit Euch?«
    »Ehe ich mich ausruhen kann, gilt es, noch einige Pflichten zu erfüllen.«
    Sie sah zu dem Karren hin, den Emery vor die kleine Kirche mit einem Kreuz am Dach gezogen hatte. Besorgnis verdunkelte ihre ausdrucksvollen Augen. »Wenn Ihr wollt …«
    »Ich will mich satt essen und trinken, bis mein Gehirn ersäuft ist, und schlafen, bis ich keine Sekunde länger schlafen kann.« Jetzt war die Reihe an ihm, verärgert zu sein, doch war er vielleicht ständig verärgert, seitdem er ihr begegnet war. Sicher konnte er dessen nicht sein, und er wollte keine Zeit damit verlieren zu zählen, wie oft sie ihn geärgert hatte. »Aber ich muss meinen Pflichten nachkommen. Wenn Ihr wirklich helfen wollt, geht hinein, damit ich alles erledigen kann.«
    »Ich würde lieber mit Euch gehen.«
    »Warum?«
    »Wenn Ihr auf die Nase fallt, kann ich daneben stehen und Euch daran erinnern, dass ich Euch sagte, Euer Freund würde Euch gewiss verzeihen, wenn Ihr zuerst esst, ehe Ihr die Totenmesse vorbereitet.«
    »Nur weil Ihr mich vernäht habt, seid Ihr nicht verpflichtet, über mich zu wachen.« Ihr könnt Euch nicht annähernd die wahren Wunden, die in mir schwären, vorstellen. Äußerte er diese Worte laut, würde sie ihn mit Fragen quälen, bis er bereute, sie ausgesprochen zu haben.

    »Sehr gut. Wenn Ihr nicht Vernunft annehmen wollt, lasst Euch von mir helfen.«
    »Isabella …«
    »Wir können hier streiten, bis die Sterne sich zeigen, oder wir können uns um die Arrangements für Sir Ryce kümmern.«
    Ahnte sie denn, wie aufreizend und begehrenswert sie war, wenn sie vor ihm stand, die Lippen zur nächsten Antwort geöffnet? Diese Lippen waren unter seinen so süß gewesen.
    Beim Blut des Erlösers, er durfte nicht an diese Dinge denken. Sie würden mehrere Tage bis nach Lincoln brauchen und ein paar weitere, um die Schriftstücke für die Königin zu finden, sowie mindestens eine Woche, um Isabella zurück nach St. Jude’s Abbey zu begleiten, damit sie ihre Studien im Klosterspital fortsetzen konnte. Sie würden also mindestens zwei Wochen zusammen sein. Ließ er zu, dass sein Körper seinem Verstand diktierte, würde es viel länger dauern, da er jede Gelegenheit nützen würde, sich in einen versteckten Winkel mit ihr zurückzuziehen, um ihren verlockenden Körper zu erkunden. Ein Mann mit nur einem Funken Verstand - und er hielt sich für einen solchen, obwohl er zugelassen hatte, dass ihm in Aquitanien ein Gegner einen Hieb auf den Schädel versetzte - würde alles tun, um die Reise zu beschleunigen, um die gemeinsame Zeit nicht über Gebühr zu verlängern.
    Er winkte ihr, ihm zu folgen, und ging zu Lew, tat aber nichts, um die Neugierde seines Stewards zu befriedigen, der zu gern gewusst hätte, was sie besprochen hatten.
    Lew fiel mit ihm in Gleichschritt und reichte ihm einen Humpen. Der Steward musste ihn schon vorbereitet haben. Jordan fasste danach und trank in tiefen Schlucken. Der Hopfen,
der auf diesen sanften Hügeln gedieh, war unvergleichlich. Er kostete jeden einzelnen Zug aus.
    Er nickte bekannten Gesichtern zu, doch näherte sich ihm niemand. Fürchteten sie, dass Hautfäule sie beim Anblick seiner Narben befallen würde? Wenn sie geahnt hätten, wie es um die inneren Narben bestellt war …
    Er verdrängte seine hasserfüllten Gedanken, während Lew von den für die Burg geplanten Änderungen sprach, und versuchte zuzuhören, in Gedanken bei den quälend langen Monaten, als er geglaubt hatte, er würde niemals nach La Tour zurückkehren.
    Als Jordan ihm den leeren Humpen reichte, sagte Lew: »Ihr seid bleich, Mylord.«
    »Hinter uns liegt ein langer Weg.« Er warf einen Blick über die Schulter. Isabella hatte sie nicht eingeholt. Trotz ihrer Erschöpfung wollte sie nicht ruhen, ehe ihr Patient nicht zur Ruhe kam. Er war erleichtert, als er sah, dass sie auch einen Humpen bekommen hatte und daraus trank, während sie ihnen folgte.
    »Wenn Ihr hungrig seid, kann ich etwas bringen lassen.«
    »Lew, ich mag es nicht, wenn Ihr mich wie ein übereifriges Kindermädchen bemuttert. Ich habe schon jemanden, der diese Rolle übernimmt.«
    »Die Lady

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