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Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Die Lange Erde: Roman (German Edition)

Titel: Die Lange Erde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett , Stephen Baxter
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so lebhaft waren, dass er nie genau wusste, ob er wachte oder schlief.
    Ab und zu gab es Neuigkeiten. Einmal, nicht weit von der Stelle, wo sich Tombstone befinden würde, hätte es dort unten jemanden gegeben, der dem Ort einen Namen hätte geben können, sammelte Joshua pflichtbewusst Proben enormer mannshoher Pilzgewächse. Sie hätten für Wyatt Earp und Doc Holiday, hätten sie hier eine Straße entlangreiten wollen, ein ziemliches Hindernis dargestellt. Die Pilze sahen sämig aus und rochen, ohne den Umstand allzu sehr betonen zu wollen, ganz wunderbar, was auch den kleinen mäuseartigen Tieren aufgefallen sein musste, die sie wie Emmentaler Käse kreuz und quer durchlöchert hatten.
    Aus dem Ohrhörer sagte Lobsang: »Probier doch mal, wenn du willst. Bring mir aber auf jeden Fall ein ordentliches Stück davon mit, damit ich es testen kann.«
    »Du willst, dass ich davon esse, bevor du weißt, ob es giftig ist?«
    »Ich halte es für sehr unwahrscheinlich. Ehrlich gesagt möchte ich es selbst probieren.«
    »Das wundert mich nicht. Ich habe dich schon Kaffee trinken sehen. Dann kannst du also auch essen?«
    »Aber ja! Eine bestimmte Zufuhr an organischer Materie ist unerlässlich. Und während ich den Pilz verdaue, spalte ich ihn auf und analysiere ihn. Ein ziemlich mühsamer Prozess. Viele Menschen mit besonderen Ernährungsproblemen müssen das auch durchmachen, nur ohne Einsatz des Massenspektrometers, das zu meiner Anatomie gehört. Du würdest staunen, wie viele Nahrungsmittel Nüsse enthalten …«
    Lobsangs Urteil an diesem Abend lief darauf hinaus, dass ein paar Pfund von diesem Riesenpilzfleisch genug Proteine, Vitamine und Mineralien enthielten, um einen Menschen über mehrere Wochen am Leben zu erhalten, wenn auch unter kulinarisch absolut langweiligen Bedingungen. »Wie auch immer«, fügte er hinzu, »für etwas, das so schnell wächst, sämtliche Nährstoffe enthält, die ein menschliches Wesen braucht, und das mehr oder weniger überall gedeihen kann, dürfte sich die Fast-Food-Industrie zweifellos brennend interessieren.«
    »Immer ganz vorne mit dabei, wenn transEarth einen Reibach machen kann, Lobsang.«
    Zur Abwechslung blieb Joshua in dieser Nacht wach, um sich die Reise durch die Dunkelheit anzusehen. Manchmal sahen sie vereinzelte Feuer in der dunklen Landschaft. Andererseits brannten dort, wo es Bäume und Blitzschlag und trockenes Gras gab, fast immer irgendwo Feuer. Bitte gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.
    Er beschwerte sich über die Trostlosigkeit des Ausblicks.
    »Was hast du denn erwartet?«, fragte Lobsang. »Im Allgemeinen finde ich es nicht verwunderlich, dass viele Erden zumindest auf den ersten Blick – und du darfst nicht vergessen, dass uns meistens nur ein erster Blick vergönnt ist – ziemlich langweilig sind. Weißt du noch, als du jung warst, die vielen Bilder von den Dinosauriern im Jura? So viele verschiedene Spezies, alle auf einem aufregenden Bild versammelt? Normalerweise geht es in der Natur nicht so zu, auch bei den Dinosauriern nicht. Die Natur ist im Allgemeinen entweder ziemlich still oder erderschütternd laut. Raubtiere und ihre Beute sind nur spärlich verteilt. Deshalb habe ich mir angewöhnt, in relativ trockenen Welten anzuhalten, wo sich viele Exemplare um die Wasserlöcher scharen, wenn auch unter eher künstlichen Bedingungen.«
    »Aber wie viel entgeht uns dabei, Lobsang? Selbst wenn wir in einer Welt anhalten, können wir nur einen kleinen Ausschnitt sehen, ehe wir weiterreisen, und das trotz deiner Sonden und Raketen. Wenn wir kaum mehr als einen ersten Blick nach dem anderen erhaschen …« Die Erfahrungen aus seinen früheren Auszeiten in unterschiedlichen Welten hatten Joshua gelehrt, dass man in einer Welt leben musste, um sie zu verstehen. Es reichte nicht, kurz hineinzuschauen und dann weiter durch den Spielkartenstoß der Langen Erde zu blättern. Es war der dreißigste Tag der Reise. »Wo sind wir denn inzwischen?«
    »Vermutlich meinst du hinsichtlich der Erdgeografie? Ungefähr über Nordkalifornien. Warum?«
    »Lass uns anhalten. Ich bin seit über einem Monat in diesem fliegenden Hotel. Lass uns wenigstens mal einen ganzen Tag an einem Ort verbringen, ein bisschen chillen, einverstanden? Und etwas erleben. Einen ganzen Tag und eine Nacht. Du kannst deine Wassertanks auffüllen. Denn ehrlich gesagt drehe ich langsam durch.«
    »Na schön. Dem kann ich wohl schlecht widersprechen. Ich suche uns eine entsprechend verlockende

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