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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Schreibtisch sinken. Mit einer Handbewegung forderte er sie auf, im anderen Stuhl Platz zu nehmen, einem durchgesessenen Lehnstuhl mit zerschlissenem Bezug.
Sie schüttelte den Kopf, setzte sich und beobachtete dann, wie er sich einen Drink einschenkte. Der Whiskey schwappte über den Rand des Glases und hinterließ einen nassen Kreis auf dem Schreibtisch. Er ignorierte es und kippte den Drink in einem Schluck hinunter. Mit einem Krachen stellte er das Glas ab und sah sie an. »Okay, Kit, warum genau sind Sie hier?«
»Um Sie zu überreden, TOCSIN abzublasen«, erwiderte sie ohne Zögern.
Ein Mundwinkel des CIA-Officers zuckte irritiert. »Das Thema haben wir doch schon mal durchgekaut. Meine Antwort ist nach wie vor dieselbe.«
»Aber die Situation ist nicht mehr dieselbe, Hal!«, entgegnete Pierson eindringlich. Ihre Lippen wurden schmal. »Und das wissen Sie auch. Der Anschlag auf das Teller Institut sollte Präsident Castilla zwingen, endlich gegen die LazarusBewegung vorzugehen, bevor es zu spät ist, und war als eine relativ unblutige Aktion gedacht, um ihn wachrütteln. Er sollte Lazarus schwächen, nicht noch stärker machen. Und ganz sicher sollte er keine weltweite Serie von Bombenanschlägen und Morden auslösen, der wir nicht Einhalt gebieten können!«
»Kriege ziehen immer Dinge nach sich, die nicht beabsichtigt waren«, knurrte Burke zwischen zusammengepressten Zähnen hindurch. »Und wir sind nun mal im Krieg mit der LazarusBewegung. Haben Sie vergessen, was dabei auf dem Spiel steht?«
Sie schüttelte den Kopf. »Ich habe nichts vergessen. Aber TOCSIN ist nur ein Mittel zum Zweck. Nicht der Zweck selbst. Diese ganze verdammte Operation ist ein Fiasko und produziert einen Fehlschlag nach dem anderen. Deshalb sage ich, wir versuchen unsere Verluste in Grenzen zu halten, solange wir noch die Möglichkeit dazu haben. Rufen Sie Ihre Einsatzteams zurück. Befehlen Sie ihnen, alle Missionen abzubrechen und sich zurückzuziehen. Dann, wenn das geschehen ist, können wir unseren nächsten Schritt planen.«
Um Zeit für eine Antwort zu gewinnen, griff Burke nach der Whiskeyflasche und goss sich erneut einen Drink ein. Diesmal jedoch ließ er das Glas unberührt stehen. Er fixierte sie. »Sie können nicht davonlaufen, Kit. Dafür ist es zu spät. Selbst wenn wir TOCSIN jetzt sofort abblasen und den Schwanz einziehen, schnüffelt unser kleiner Freund Dr. Jonathan Smith nach wie vor herum und stellt Fragen, die für uns verdammt unbequem werden können.«
»Das weiß ich«, erwiderte sie grimmig. »Der Versuch, Smith umzubringen, war ein Fehler. Dass er schief gegangen ist, war eine Katastrophe.«
»Was geschehen ist, ist nun mal geschehen«, sagte Burke mit einem Schulterzucken. »Eines meiner Einsatzteams ist dem Colonel auf den Fersen. Sobald sie ihn aufstöbern, erledigen sie ihn.«
Pierson warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. »Was bedeutet, dass Sie nicht die geringste Ahnung haben, wo er im Augenblick ist.«
»Er ist wieder untergetaucht«, räumte Burke ein. »Ich habe einige meiner Leute ins Polizeipräsidium von Santa Fe geschickt, nachdem Sie mich informiert hatten, dass er dort rumschnüffelt, aber er war bereits verschwunden, als sie eintrafen.«
»Na bestens.«
»Dieser neugierige Bastard kann nicht weit sein, Kit«, sagte der CIA-Officer zuversichtlich. »Ich habe Agenten, die die Flughäfen von Santa Fe und Albuquerque überwachen. Und ich habe einen Kontaktmann bei der Heimatverteidigung, der die Passagierlisten aller regulären Flüge nach seinem Namen durchcheckt. Sobald er auftaucht, wissen wir es. Und wenn er auftaucht, rücken ihm unsere Jungs auf die Pelle.« Er lächelte dünn. »Vertrauen Sie mir in dieser Sache, okay? Praktisch ist Smith schon so gut wie tot.«
    Auf der Landstraße unterhalb der Farm stellten die Fahrer der beiden dunklen Wagen, die langsam und ohne Licht fuhren, die Motoren ab und hielten am Straßenrand kurz vor der abzweigenden Schotterstraße an. Jon Smith, der noch immer das Standard-Nachtsichtgerät AN/PVS 7 der Army trug, das er für die Fahrt ohne Scheinwerfer benutzt hatte, stieg steifbeinig aus dem zweiten Wagen und ging nach vorn zum anderen Fahrzeug.
    Peter Howell ließ sein Fenster herunter, als Smith sich näherte. Unterhalb seines Nachtsichtgeräts blitzten die Zähne des Engländers weiß in der Dunkelheit. »Ziemlich aufregende Fahrt, nicht Jon?«
    Smith nickte lakonisch. »Das reinste Vergnügen.« Er rollte den Kopf von einer Seite zur anderen,

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