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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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einziges Beobachtungsteam der Agency mehr in Rufweite eines Büros oder einer der Aktivistengruppen der Lazarus-Bewegung aufhalten.«
    »Das genügt nicht«, erklärte Powell-Hill. »Wir werden geschlachtet, wenn wir die Angelegenheit nicht in den Griff bekommen – hier bei uns zu Hause und im Ausland.«
    Allgemeines grimmiges Kopfnicken um den Konferenztisch im Besprechungsraum war die Antwort. So unmittelbar nach dem Nanophagen-Massaker von La Courneuve tauchten die Presseberichte über eine illegale verdeckte Operation gegen die Lazarus-Bewegung genau zu dem dafür am besten geeigneten Zeitpunkt auf, der Glaubwürdigkeit Amerikas weltweit den größtmöglichen Schaden zuzufügen. Sie waren auf der Bühne des Weltgeschehens gelandet wie ein brennendes Streichholz, das in einen Raum mit auslaufenden Benzinfässern geworfen wird. Und die Bewegung befand sich in der komfortablen Position, aus der daraus resultierenden Entladung des Volkszorns und der Empörung zu profitieren. Was als ein relativ unbedeutendes Ärgernis für die meisten Regierungen und Konzerne begonnen hatte, hatte sich zu einem sehr einflussreichen Faktor in der Weltpolitik entwickelt. Immer mehr Staaten schlossen sich den Forderungen der LazarusBewegung nach einem sofortigem Verbot jeglicher nanotechnologischen Forschung an.
    »Und jetzt wird jeder Irre, der behauptet, dass wir so was wie eine nanotechnologische Massenvernichtungswaffe testen, von den internationalen Medien mit Respekt behandelt – von der BBC, den anderen europäischen Fernsehstationen, von AlJazeera und wie sie alle heißen«, fuhr die nationale Sicherheitsberaterin fort. »Die Franzosen haben bereits ihren Botschafter zu so genannten Konsultationen nach Paris zurückberufen. Eine Menge anderer Staaten werden dasselbe tun, und dies sehr bald. Je länger sich das alles hinzieht, umso größer ist der Schaden, den unsere internationalen Beziehungen und unsere Fähigkeit, die Ereignisse zu beeinflussen, dabei nehmen.«
    Castilla nickte angespannt. Der Telefonanruf, den er vom französischen Präsidenten erhalten hatte, war voller hässlicher Beschuldigungen und kaum verhohlener Verächtlichkeit gewesen.
    »Auf dem Hill haben wir fast genauso viele Probleme am Hals«, fügte Charles Ouray hinzu. Der Chief of the Staff im Weißen Haus seufzte. »Praktisch jeder Kongressabgeordnete und Senator, der noch vor Tagen lauthals gefordert hat, mit härteren Bandagen gegen die Lazarus-Bewegung vorzugehen, hat eine vollkommene Kehrtwende vollzogen. Jetzt überschlagen sie sich vor Eifer, einen Untersuchungsausschuss im Watergate-Stil einzusetzen. Diejenigen unter ihnen, die gern den Mund vollnehmen, diskutieren bereits die Möglichkeit eines öffentlichen Anklageverfahrens gegen den Präsidenten und seine Amtsenthebung, und sogar unsere üblichen Freunde ziehen den Kopf ein und warten ab, aus welcher Richtung der politische Wind bläst.«
    Castilla verzog das Gesicht. Zu viele der Frauen und Männer, die im Kongress saßen, waren politische Opportunisten – aus Gewohnheit, Überzeugung und Erfahrung. War der Präsident bei der Presse und den Wählern beliebt, dann drängten sie sich eng um ihn, um auch ein bisschen vom Rampenlicht abzubekommen. Aber beim ersten Anzeichen von Problemen oder Schwäche hatten sie es verdammt eilig, sich auf die Seite der Meute zu schlagen, die seinen Kopf forderte.

Das Weiße Haus
    Estelle Pike, die langjährige Chefsekretärin des Präsidenten, öffnete die Tür zum Oval Office. »Mr Klein ist hier, Sir«, sagte sie in verdrießlichem Ton. »Er hat keinen Termin, aber er behauptet, Sie würden ihn trotzdem empfangen.«
    Castilla wandte sich vom Fenster ab. Sein Gesicht war von tiefen Linien durchzogen und müde. Er schien in den letzten vierundzwanzig Stunden um zehn Jahre gealtert zu sein. »Er ist deshalb hier, weil ich ihn darum gebeten habe, Estelle. Bringen Sie ihn bitte rein.«
    Sie rümpfte missbilligend die Nase, gehorchte jedoch. Klein schob sich mit einem leise gemurmelten »Dankeschön« an ihr vorbei, das unerwidert blieb. Er wartete, bis die Tür hinter
    ihr ins Schloss schnappte. Dann sagte er mit einem Schulterzucken: »Ich glaube, deine Ms Pike mag mich nicht besonders, Sam.«
    Der Präsident rang sich ein pflichtschuldiges Lächeln ab. »Estelle ist nicht gerade ein warmherziger und nachgiebiger Mensch, Fred. Jeder, der ihren Terminkalender durcheinanderbringt, kriegt dieselbe Behandlung. Das ist nichts Persönliches.«
    »Dann bin ich ja

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