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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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unserer Überwachungsaktion. Abgesehen von unseren Beobachtern aus Fleisch und Blut konnten wir eine Reihe versteckter Kameras an Schlüsselpositionen um das Zielobjekt installieren.«
    Sie nickte dem Kollegen zu, der auf einem Hocker vor einem Computermonitor saß. »Zeige ihnen, was wir haben, Hank. Hol zuerst die Kamera zwei rein. Ich weiß, unsere Gäste sind gespannt zu erfahren, was wir hier tun.«
    Ihr Kollege tippte eine Reihe von Befehlen in die Tastatur. Sogleich flackerte der Monitor vor ihm auf und zeigte ein klares Videobild von einem steilen, graublauen Schieferdach. Antennen jeder Größe, Form und Bauart ragten vom Dach empor.
Smith pfiff leise durch die Zähne.
    »Genau.« Randi nickte lakonisch. »Diese Kerle sind ausgerüstet, jede Art von Signal zu senden und zu empfangen, von dem du je gehört hast. Funk, Mikrowellen, Laserimpuls, Satellitenübertragung – was auch immer.«
    »Was ist das Problem dabei?«, fragte Jon, noch immer verständnislos. »Warum habt ihr solchen Schiss, Langley die ganze Chose rüberzuschicken?«
    Randi lächelte bitter. Sie beugte sich vor und tippte ihrem Mann an den Geräten auf die Schulter. »Und jetzt Kamera eins, Hank.« Sie drehte das Gesicht Smith und Peter zu. »Das ist der Straßeneingang desselben Hauses. Schaut genau hin.«
    Das Bild auf dem Monitor zeigte ein vierstöckiges Gebäude. Die Jahrhunderte, die das Haus der Witterung und der schmutzigen Stadtluft ausgesetzt war, hatten die schlichte Steinfassade zernarbt und in ein dunkles, unansehnliches Grau verwandelt. Hohe, schmale Fenster in allen Stockwerken und eine Reihe von kleineren Mansardenfenstern, die zu einer Dachwohnung gehören mussten, blickten auf die Straße hinab.
    »Und jetzt zoom näher«, befahl Randi ihrem Assistenten. Das Bild weitete sich rasch und zentrierte sich schließlich auf ein kleines Messingschild neben der Haustür. In tief eingravierten Lettern war darauf zu lesen:
    RUE DE VIGNY 18 PARTI LAZARE
    »Ach du heiliger Strohsack!«, knurrte Peter.
Randi nickte grimmig. »Du sagst es. Das Haus ist zufällig die
Pariser Zentrale der Lazarus-Bewegung.«

Kapitel neununddreißig
    Eine Stunde später stand Smith vor der Tür seines Zimmers im Hôtel des Chevaliers. Er bückte sich und überprüfte das dicke, schwarze Haar, das er in Kniehöhe zwischen der Tür und dem Rahmen gespannt hatte. Es war noch immer da, vollkommen unbeschädigt.
    Erleichtert, dass in seiner Abwesenheit niemand im Zimmer gewesen war, betrat er, gefolgt von Randi und Peter, den Raum. Der Renault des CIA-Teams war zu klein für eine längere Besprechung, und die Cafés und Restaurants in der Gegend waren viel zu voll. Zu viel Öffentlichkeit für ihre Zwecke. Sie brauchten einen sicheren Ort, an dem sie ungestört waren und eine Lösung für das Problem finden konnten, mit dem sie sich plötzlich konfrontiert sahen. Und im Augenblick war das Hôtel des Chevaliers der Platz, der einem konspirativen Unterschlupf am nächsten kam.
    Inzwischen sah Randi mit ihrem kurzen blonden Haar und dem schwarzen Overall wieder wie sie selbst aus. Ruhelos ging sie im Zimmer auf und ab. Mit ihren einsfünfundsiebzig und ihren langen Beinen war sie schon oft für eine Tänzerin gehalten worden. Doch niemand, der sie jetzt sah, würde auf diesen Gedanken kommen; sie tigerte rastlos auf und ab wie eine gefangene Raubkatze, die nach einem Ausweg sucht. Sie war zutiefst frustriert von der selbst verschuldeten Lähmung der CIA, eine Lähmung, die sie jeglicher Unterstützung beraubte – jetzt, da sie sie am dringendsten brauchte. Ihre Unsicherheit darüber, was sie mit der verblüffenden Entdeckung, die ihr Team gemacht hatte, anfangen sollte, bereitete ihr, selbst ihren alten Freunden und Verbündeten gegenüber, ein ungutes Gefühl.
    Randi ließ einen skeptischen Blick über die eleganten Möbel und die sonstige exklusive Ausstattung des Zimmers wandern und sah dann über die Schulter Smith an. »Gar nicht schlecht für jemanden, der auf Spesen der U.S. Army unterwegs ist.«
    »Nur deine Steuerdollars bei der Arbeit«, erwiderte er mit einem sparsamen Grinsen.
»Typischer Yankee-Soldat« sagte Peter mit einem leisen Glucksen. »Überbezahlt, überschätzt und übermäßig ausgerüstet.«
»Schmeicheleien helfen dir auch nicht weiter«, erwiderte Smith trocken. Er ließ sich in den nächsten Sessel fallen und sah seine beiden Freunde an. »Hört mal, wir sollten aufhören, uns gegenseitig anzumachen und anfangen, ernsthaft darüber zu

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