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Die Lazarus-Vendetta

Die Lazarus-Vendetta

Titel: Die Lazarus-Vendetta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Ludlum
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Zufahrtsstraße hinab, konnte Smith ein paar Streifenwagen ausmachen – einige davon mit der schwarz-weißen Kennzeichnung der State Police von New Mexico, die anderen mit den weißen, hellblauen und goldenen Streifen der Einsatzwagen des Sheriffs vom Santa Fe County.
»Da braut sich ein höllischer Schlamassel zusammen, Colonel«, sagte hinter ihm eine bekannte Stimme grimmig.
Frank Diaz kam von seinem Posten an der Tür zu ihm heraus. Heute trug der Ex-Ranger im Unteroffiziersrang eine voluminöse kugelsichere Weste. Ein Visierhelm baumelte an einer Hand herab, und über die andere Schulter hatte er eine Remington Pumpgun Kaliber 12 geschlungen. In den Schlaufen seines Patronengurts steckte ein Sortiment verschiedener CSTränengasgranaten sowie eine Reihe scharfer Patronen für die Pumpgun.
»Was hat diese Leute so in Rage gebracht?«, fragte Smith. »Präsident Castilla und die Medien tauchen doch erst übermorgen hier auf. Warum kocht die Erregung jetzt schon so hoch?«
»Jemand hat gestern Nacht ein paar von den Typen der Lazarus-Bewegung über den Jordan geschickt«, sagte Diaz. »Das Santa Fe PD hat zwei Leichen in einem Müllcontainer gefunden. Hinter dem großen Einkaufszentrum mit den FactoryOutlet-Geschäften in der Cerillos Road. Einer wurde erstochen, und der anderen hat man den Hals umgedreht.«
Smith stieß ein leises Pfeifen aus. »Verdammt.«
»Das können Sie laut sagen.« Der Armeeveteran räusperte sich vernehmlich und spuckte aus. »Und diese Knalltüten da draußen geben uns die Schuld daran.«
Smith drehte sich um und fasste Diaz genauer ins Auge.
»So?«
»Offenbar hatten die beiden Toten vor, gestern Nacht den Zaun zu durchschneiden«, erklärte Diaz. »Sie hielten es sicherlich für eine heldenmütige Aktion des zivilen Ungehorsams. Natürlich behaupten die Radikalen jetzt, wir haben die beiden erwischt und umgebracht. Was natürlich völliger Blödsinn ist …«
»Natürlich«, stimmte Smith ihm geistesabwesend zu. Er ließ den Blick über den Abschnitt des Maschendrahtzauns schweifen, den er von hier aus gut überblicken konnte. Er sah vollkommen intakt aus. »Aber sie sind dennoch tot, und nun habt ihr die Rolle der bösen Buben abbekommen, richtig?«
»Verdammt, Colonel«, knurrte der Ex-Ranger. Er klang fast gekränkt. »Wenn ich ein paar von diesen Krawallbrüdern und Ökoheinis umgelegt hätte, glauben Sie, ich wäre so dumm, sie in einen Müllcontainer hinter einem verdammten Einkaufszentrum zu werfen?«
Smith schüttelte den Kopf. Er konnte nicht verhindern, dass ein flüchtiges Grinsen über sein Gesicht huschte. »Nein, Staff Sergeant Diaz. Ich glaube ganz sicher nicht, dass Sie so dumm wären.«
»Damit haben Sie verdammt Recht.«
»Was aber noch immer die Frage offen lässt, wer dann so dumm war?«
    Ravi Parikh konzentrierte seine Aufmerksamkeit ganz auf das stark vergrößerte Bild auf seinem Monitor. Die Halbleiterkugel, die er betrachtete, schien alle ihre Konstruktionsspezifikationen zu erfüllen. Er zoomte das Objekt noch näher und überprüfte die Vorderseite der Nanophage. »Ich kann kein Problem bei dieser Sensorenanordnung erkennen, Phil«, erklärte er zu Brinker gewandt. »Alles ist genau dort, wo es sein sollte.«
    Brinker nickte müde. »Das sind neunundneunzig von den letzten hundert.« Er rieb sich die Augen. »Und die einzige fehlerhafte Konstruktion, die wir bisher gefunden haben, hat überhaupt keine Sensorenanordnung gebildet, was bedeutet, die integrierte Energiequelle wäre nie aktiviert worden.«
    Parikh legte nachdenklich die Stirn in Falten. »Das ist kein fataler Fehler.«
    »Ja, für den überwiegenden Teil zumindest.« Brinker starrte düster auf den Monitor. »Aber was immer bei Maus fünf schiefgegangen ist, war verdammt fatal.« Er unterdrückte ein Gähnen. »Mann, Ravi, diese Aktion hier ist ungefähr so, als würden wir eine Nadel in einem Heuhaufen suchen, der so groß wie der Jupiter ist.«
    »Vielleicht haben wir ja Glück«, erwiderte Parikh hoffnungsvoll.
»Ja, nun, wir haben noch – Augenblick, oh – siebenundvierzig Stunden und zweiunddreißig Minuten, es zu schaffen.«
Brinker schwang mit seinem Stuhl herum. Nicht weit von ihm stand der Leiter des Secret-Service-Teams, das damit beschäftigt war, in ihrem Labor vor dem Besuch des Präsidenten eine Sicherheitsüberprüfung durchzuführen. Er war ein sehr großer Mann, an die zwei Meter sicherlich, der gut und gern 115 Kilo oder mehr auf die Waage brachte, das meiste davon Muskeln. Im

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