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Die Lebenskünstlerin (German Edition)

Die Lebenskünstlerin (German Edition)

Titel: Die Lebenskünstlerin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ute R. Albrecht
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Ich will nicht, dass sich jemand um mich sorgt. Das ist mir unangenehm.
    Die nächsten Tage husche ich möglichst schnell in meine Wohnung. Wieso habe ich so ein verkorkstes Leben, bedaure ich mich mal wieder.
    Irgendwann gibt der Irre die Telefonanrufe und SMS` auf. Mittlerweile habe ich meine Internetanschrift wieder mal geändert und Konrads ankommenden E-Mails sperren lassen.
     
    Freitags fahre ich nach Seligenstadt, um mich mit Ben, dem Müritz-Fan zu treffen. Lust habe ich wenig, aber die zu erwartende Abwechslung lockt mich dennoch.
    Zwischen den wunderbar restaurierten Fachwerkhäuschen spaziere ich mit einem nervösen Müritz-Fan herum. Der schenkt dem ganzen stilvollen Ambiente keinen einzigen Blick. Genervt bleibe ich mitten auf dem hübschen historischen Marktplatz stehen. Eingehend studiere ich die alte Fassade einer ehemaligen Schmiede. Gut, dass ich vor dem Treffen schon gemütlich durch den Garten der Klosteranlage spazierte. Mit dem Müritz-Fan kann ich heute absolut nichts anfangen.
    „Jetzt sag, was los ist,“ fordere ich ihn fast ungehalten auf. Ziemlich lange druckst er herum, bis es ihm endlich über die Lippen kommt.
    „Du bist ja wohl eine Frau mit Prinzipien, für die sich zu kämpfen lohnt. Deswegen will ich dir reinen Wein einschenken: Ich bin verheiratet .“ Uff. Das auch noch. Von wegen, er lebe in Scheidung. Blödmann.
     
    Mal abgesehen davon, dass ich kein Interesse an ihm habe, kränkt es mich dennoch beträchtlich, dass er mich bisher angelogen hat. Wut und Enttäuschung brodeln im Bauch, das spüre ich ganz deutlich. Abrupt verabschiede ich mich von ihm und äußere gehässig, wenn er eines Tages geschieden sei, könne er sich ja mal wieder bei mir melden.
    Ben versucht mich noch zu halten. Aber ich bin ziemlich schnell geworden auf der Flucht vor Männern und so gelingt es mir, abzufahren, ohne dass er noch eine Chance hat, das ganze Theater näher zu erklären.
    Zwar bin ich erstaunt über meine Betroffenheit, doch ich mag sie nicht näher erörtern.
     
    Daheim steht Ruben mit einem großen Tablett Kuchen vor der Tür, angeblich selbstgebacken. Ich lasse ihn endlich in die Wohnung und mache ihm klar, dass ich nichts von ihm will, weil eine Verbindung zwischen uns keine Zukunft hätte. Er sagt ja-ja , lächelt und streichelt meinen Arm dabei. Brav trinkt er seinen Kaffee und krault sanft meinen Nacken.
    Ich wehre ab und habe doch bald gegen meine unerlösten Gefühle verloren. Liebevoll und behutsam deckt er mich zuerst mit Komplimenten ein, begleitet von zärtlichem Streicheln, dann huschen seine Hände sanft unter mein Shirt, erregen meine ganze Haut, alles vibriert.
    Niemand liebt mich, wieso soll ich nicht die Gunst der Stunde nutzen?
    Er ist sauber, appetitlich, riecht gut und massiert, knetet mit tausend Händen und Fingern. Ausgehungert streckt sich mein Körper seinen Berührungen entgegen. Mein Körper will Sex. Mein Kopf kämpft noch eine Weile. Doch Rubens Erfahrenheit überwindet meine Bedenken. Alle meine Sinne und jede Faser meines Körpers scheinen sich zu bündeln, in einem einzigen Gefühl der Lüsternheit.
    Wir landen in meinem Bett. Ruben bedient gekonnt alle Knöpfchen, die mich in Wallung bringen. Meine Brüste gieren regelrecht nach seinem Saugen und meine Muschi trieft vor Sehnsucht nach Erlösung. Ich lasse mich liebkosen und erbebe recht schnell unter seinen kundigen Händen.
    Gierig möchte er nun seinen Trieb ausleben. Ungestüm packt er seinen Schwanz aus. Schlagartig bin ich absolut nüchtern im Kopf. Mein Körper ist befriedigt, mein Gehirn funktioniert wieder. Der Rausch ist verflogen.
    So einen kleinen Schwanz an so einem großen muskulösen Kerl habe ich noch nie gesehen. Fassungslos und verdutzt stelle ich fest, dass er kaum größer wird. Natürlich bin ich sehr erleichtert, als es ihm vor lauter Gier schon unter meiner kurzen Berührung kommt.
    Nachdenklich liege ich danach in seinen Armen.
     
    Nein, Selina Maler, rede ich mit mir selbst, so was willst du nicht wirklich. Dieser wunderbar große und kräftige Typ hat zwar den perfekten Körper, aber besitzt eben nur einen Miniaturschwanz. Da hilft auch der selbstgebackene Kuchen nicht.
    Zumal der geistige Austausch begrenzt erscheint und ausnehmend schnell erschöpft.
    So wird es bei diesem einzigen Mal bleiben, auch wenn der Gute noch so wunderbar meinen Körper stimulieren kann.
    Ruben ist allerdings Feuer und Flamme für mich. Seine Worte sind voller Vorfreude auf eine gemeinsame

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