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Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition)

Titel: Die Legende der Alten: Teil 2: Wiederkehr (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Torsten Thiele
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Maschinen Uhr. Sie zeigen die Zeit an“, sagte Houst.
    Esrin steckte die Uhr schnell in seine Tasche.
    „Lasst uns weitergehen“, meinte er.
    Sie zwängten sich durch die Maschinen der Alten. Immer wieder hörte Houst hinter sich zerberstende Scheiben. Esrin ließ es sich nicht nehmen, in der einen oder anderen Maschine nach weiteren Schätzen zu suchen. Der Karawanenführer beäugte ihn dabei neidisch, traute sich selbst aber wohl nicht, es Esrin gleich zu tun. Der Tunnel zog sich schier endlos dahin. Mit der Zeit lichteten sich die Reihen der Maschinen, irgendwann hörten sie schließlich ganz auf. Nicht mehr durch Esrins Suche aufgehalten, kamen sie nun schneller voran. Mit der Zeit wurde die Luft feucht, kribbelte bereits wieder auf der Haut. Der Tunnel stieg nun leicht an. Wasser floss ihnen entgegen, anfangs nur als kleines Rinnsal, schwoll es später an, bis es den gesamten Tunnel knöcheltief bedeckte. Die vergitterten Löcher, die in regelmäßigen Abständen in den Boden eingelassen waren, reichten nicht aus, um das Wasser aufzunehmen. Derart viel Wasser hatten die beiden Verdammten noch nie gesehen. Aufgeregt tuschelten sie miteinander, bückten sich immer wieder und ließen das Wasser fasziniert durch ihre Finger gleiten. Hinter einer Biegung gabelte sich der Tunnel auf, führte links hinauf und erreichte nach reichlich hundert Metern die Oberfläche. Dort zuckten in dichter Folge Blitze zu Boden. Houst kniff wegen des schnell flackernden Lichts die Augen zusammen. Eine menschliche Gestalt taumelte durch die Blitze, ging im nächsten Moment in Flammen auf, sackte zusammen und verschwand so aus dem Blickfeld.
    „Bei den Alten, was war das?“, fragte einer der Männer.
    „Wollt Ihr nachsehen?“, fragte Esrin.
    Der Mann schüttelte den Kopf.
    „Seht Ihr doch nach, Krüppel“, antwortete er.
    Esrin grinste nur.
    „Wir nehmen den rechten Abzweig“, entschied der Karawanenführer.
    Hinter einer Schranke endete dieser Tunnel in einer gigantischen Halle. Auch wenn sie mindestens zwei Mann hoch war, wirkte sie durch ihre Ausmaße in Länge und Breite, sowie die unzähligen Stützpfeiler eher flach. Zusätzlich reichte hier das Wasser bis über die Knie. Vereinzelt standen einige der Maschinen herum, die sie schon zuvor im Tunnel gesehen hatten. Esrin ging schnurstracks darauf zu und nahm seine Suche nach verwertbaren Schätzen wieder auf.
    „Derartige Gelegenheiten sollte man nicht ungenutzt lassen“, meinte er lapidar.
    Diesmal schlossen sich ihm der Karawanenführer und seine Männer an. Die beiden Verdammten planschten im Wasser wie Kinder. Währenddessen suchte Houst nach einem Ausgang. Er fand einen kleineren Nebenraum mit drei Türen. Eine der Türen teilte sich permanent in der Mitte, verschwand in der Wand, tauchte kurz darauf wieder auf, schloss sich, nur um sich im nächsten Augenblick erneut in zwei Hälften auseinanderzufahren. Hinter der Tür flackerte ein Licht von der Decke, allerdings in derart kurzen Abständen, dass Houst keinerlei Einzelheiten erkennen konnte. Die beiden anderen Türen waren verschlossen, es gab nirgends eine Klinke, lediglich jeweils einen großen, schon ziemlich abgegriffenen Knopf neben jeder Tür. Als Houst vorsichtig auf einen der Knöpfe drückte, leuchtete ein Dreieck darüber auf. Houst hörte ein leises surren, er legte sein Ohr an die Tür. Das Metall war kühl, vibrierte leicht. Als wenig später direkt hinter der Tür etwas ins Wasser platschte, schreckte er zurück. Die Tür öffnete sich. Mutig betrat Houst den kleinen Raum. Das glatte Metall der Wände spiegelte ein wenig, Houst erkannte seine eigene Silhouette. An einer Wand prangte eine Tafel mit vielen Schaltern. Jeweils zehn Knöpfe in einer Reihe, auf denen die Zahlen Null bis Neun in der Schrift der Alten abgebildet waren. Die Reihen selbst waren von minus Eins bis Sieben nummeriert. In der obersten, der siebten Reihe fehlten die Zahlen von Vier bis Neun. In der untersten Reihe gab es lediglich einen Schalter, er leuchtete gerade auf und trug überhaupt keine Zahl. Houst drückte wahllos einige der Schalter. In einem Feld über den Knöpfen leuchteten Zahlen auf. 66, 45, 48. Plötzlich schoben sich die beiden Türhälften aus der Wand zurück, sperrten Houst ein. Es gab einen kurzen, kaum merklichen Ruck, Houst verspürte ein leichtes Kribbeln im Bauch, sein Gewicht drückte auf die Beine. Beinahe hätte sich Houst vor Schreck auf den Hintern gesetzt. Im letzten Moment hielt er sich an einer

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