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Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine

Titel: Die Legende von Richard und Kahlan 01 - Goodkind, T: Legende von Richard und Kahlan 01 - The Omen Machine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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einem angemessenen Ort aufbewahrt werden.«
    Sie runzelte die Stirn. »An einem angemessenen Ort?«
    »Allerdings. Dieser Raum hier, so im Verborgenen, das ist doch nicht das Richtige. Sie gehören in eine Bibliothek, zusammen mit anderen Prophezeiungen. Ja, ihnen gebührt ein Platz in einer Bibliothek.«
    »Eine Bibliothek …« Lauretta blieb die Luft weg. »Im Ernst, Lord Rahl?«
    »Aber ja. Es sind Prophezeiungen, und dafür sind die Bibliotheken zuständig. Wir haben eine ganze Reihe davon gleich hier im Palast. Was hältst du davon, wenn wir ein paar Männer herschicken, die die Prophezeiungen abholen und sie in einer richtigen Bibliothek unterbringen?«
    Unschlüssig sah sie sich um. »Ich weiß nicht recht …«
    »Nicht weit von hier gibt es eine große Bibliothek, in der es genügend Platz gäbe. Wir könnten deine Vorhersagen dort alle zusammen in die Regale einsortieren, wo Propheten sie dann, eines fernen Tages, studieren können. Du könntest sie natürlich jederzeit einsehen, und sobald du neue Prophezeiungen niedergeschrieben hast, könnte man sie deiner eigenen Abteilung in der Bibliothek hinzufügen.«
    Sie machte große Augen. »Eine eigene Abteilung? Für meine Prophezeiungen?«
    »Ganz recht, eine ganz besondere Abteilung«, mischte sich Zedd ein, der anscheinend begriffen hatte, worauf Richard hinauswollte. »Dort könnten sie sachgemäß betreut und gelagert werden.«
    Sie legte einen Finger an die Lippen und dachte nach. »Und ich hätte dort jederzeit Zutritt?«
    »Wann immer du willst«, versicherte ihr Richard. »Auch, um neue dort hinzuzufügen. Außerdem dürftest du die Tische in der Bibliothek benutzen, um sie niederzuschreiben.«
    Ihre Miene hellte sich auf, sie ergriff Richards Hand und hielt sie fest, als hätte ihr soeben ein König einen Teil seines Reiches versprochen. »Lord Rahl, Ihr seid der gütigste Lord Rahl, den wir je hatten. Ich nehme Euer großzügiges Angebot dankend an.«
    Seine List bereitete ihm leichte Gewissensbisse, andererseits war es nur eine Frage der Zeit, bis in diesem Raum ein Feuer ausbrechen würde. Und er wollte nicht, dass ihr nur wegen ihrer Prophezeiungen etwas zustieß oder sie gar zu Tode kam. Zudem war in der Bibliothek reichlich Platz für ihre Prophezeiungen; im Übrigen hatte er nicht den Eindruck, dass ihre weniger nützlich waren als all die anderen.
    »Noch einmal vielen Dank, Lord Rahl«, sagte sie, während sie sie hinausbegleitete.
    Wieder im Flur, meinte Zedd: »Das war überaus freundlich von dir, Richard.«
    »Nicht so freundlich, wie es vielleicht den Anschein hat. Ich wollte nur ein sinnloses Feuer verhindern.«
    »Du hättest ihr doch einfach sagen können, du würdest Leute vorbeischicken, um all das Papier abzuholen, damit sie keinen Brand auslöst.«
    Richard betrachtete seinen Großvater mit einem missbilligenden Blick. »Sie hat ihr ganzes Leben dieser losen Blättersammlung gewidmet, da wäre es herzlos, alles einfach zu konfiszieren, wo es doch in der Bibliothek ausreichend Platz gibt. Ich fand es weitaus vernünftiger, ihr das Gefühl zu geben, sie gibt sie gerne her – sie zu einem Teil der Lösung zu machen.«
    »Genau das meinte ich. Dein Trick hat auf magische Weise funktioniert, und zwar auf eine freundliche Art.«
    Richard lächelte. »Wie du immer sagst: Bisweilen hat selbst ein schlichter Trick etwas Magisches.«
    Nathan zupfte ihn am Ärmel. »Ja, ja, wirklich überaus freundlich. Aber erinnerst du dich an die letzte Prophezeiung, die sie dir vorgelesen hat, die über die Königin?«
    Richard wandte sich herum. »Ja, ›Königin schlägt Bauern‹. Allerdings habe ich keine Ahnung, was es bedeutet.«
    »Ich auch nicht«, sagte Nathan und fuchtelte mit dem Buch herum, das er noch immer bei sich trug, »aber hier drin steht sie ebenfalls. Wortwörtlich, so, wie diese Frau sie niedergeschrieben hat: ›Königin schlägt Bauern‹.«

13
    Mit einem Ruck fuhr Kahlan hoch.
    Irgendwo in dem totenstillen Zimmer beobachtete sie jemand.
    Mit geschlossenen Augen hatte sie dagelegen, sich aber nur ausgeruht, nicht geschlafen. Zumindest war sie sich einigermaßen sicher, dass sie nicht geschlafen hatte.
    Sie hatte versucht, an nichts zu denken, nicht an die Frau, die ihre Kinder umgebracht hatte, nicht an die Kinder und die Art, wie sie zu Tode gekommen waren; und das alles nur aus Angst vor einer Prophezeiung.
    Auch mochte sie nicht an die wahnhaften Visionen dieser Frau denken.
    Sie hatte sich größte Mühe gegeben, dies alles

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